Hi Freunde!
Bzgl. des von CeJäger angesprochenen Konservativismus: Ja, ich halte es auch nicht generell für falsch, bewährtes bewahren zu wollen. Im Gegenteil! Die Frage ist halt nur: Was empfindet man als bewährt. Ich halte den Hosenzwang nicht für bewährt und bewahrenswert, viele Männer dagegen schon bzw. empfinden ihn gar nicht als Zwang. Ich bin auch in manchen Dingen konservativ: Familienzusammenhalt, gesunde Umwelt und auch den Status quo unserer Demokratie halte ich für zunächst erhaltenswert und dann für ausbaufähig. Letzteres ist eben wichtig: Ich will nicht aus der Gesellschaft auststeigen, sondern sie wieterentwickeln. Und das will ich von innen heraus, als Teil der Gesellschaft, und nicht von außen. Und ich will es nicht aggrassiv tun, sondern freundlich. Nicht überreden, sondern überzeugen.
Allerdings ist konservatives Verhalten oft nur einfach der Wunsch, das zu bewahren, woran man sich gewöhnt hat, da umdenken ungemütlich ist. Es kostet Energie und Zeit und ist anstrengend. Das erspart man sich zumeist, bis man mit dem Gewohnten nicht mehr weiter kommt. Bisher kommen aber die Hosenzwangbefürworter mit ihrem Verhalten noch so weit, wie sie wollen. Sie empfinden die Hitze im Sommer als weniger unangenehm als die Blicke der Leute. Bei mir ist es umgekehrt.
Und Cephalus: Klar, kann meine non-verbale Botschaft nur verstehen, wer Verstand dafür hat. Den muss man aber trainieren.
Und etwas zum weiblichen Aussehen: Klar habe ich das kaum, wenn auch ein Mädel am Montag meinte, ich sähe im Rock weiblich aus. Aber selbst wenn: wäre das so schlimm? Wenn mich am DB-Fahrkartenschalter eine Frau bedient, die kurzen Haare hat, einen Anzug mit Krawatte trägt und erst auf den zweiten Blick als Frau erkennbar ist, warum sollte es umgekehrt verpönt sein, wenn ein Mann erst auf den zweiten Blick als Mann erkennbar ist? Wieso distanzieren wir uns immer wieder von Transvestiten und betonen, keine zu sein? Nur um selber zur Gesellschaft dazu gehören zu wollen und die Transvestiten auszuschileßen? Nur um zu sagen: "Nein, so sind wir nicht, das sind andere?" Ich finde das sollten wir nicht tun! Genau so bei Homosexuellen. Was soll diese dauernde Abgrenzung? Sicher darf man sagen, was man nicht ist, aber warum betonen wir das andauernd? Es gibt so viele Zwischenidentitäten, was den Genderbereich angeht. Wozu dieses Schwarz-weiß-denken?
Na ja, ich warte gespannt auf den Sat1-Beitrag und hoffe, dass er seriös genug ist und unser Anliegen da gut dargestellt wird!
Inzwichen kam sogar eine Anfrage einer WDR-Journalistin. Sie will in der Redaktion das Thema vorschlagen. Das wäre klasse, denn die WDR Lokalzeit ist eine sehr seriöse Sendung, die zudem von sehr vielen Menschen der Region gesehen wird.
Beste Grüße!
Michael