Aus AOL-News v. heute MO. 22.11.04"Lange Haare, Piercings, Drei-Tage-Bart, Ultra-Kurz-Mini - die meisten Chefs sehen bei diesen Auftritten rot. Dass es ihm nicht gefällt, ist klar - aber kann er das Outfit seiner Angestellten auch vorschreiben?
Fakt ist leider, dass der Vorgesetzte durchaus beim Stil der Angestellten mitreden darf. Besonders bei Mitarbeitern mit Kundenkontakt darf der Arbeitgeber korrekte Kleidung wie Anzug oder Kostüm verlangen.
Falsches Outfit kann den Job kosten
Sich an den Dresscode in der Firma zu halten, ist übrigens nicht nur eine Frage des guten Geschmacks. Sogar der eigene Arbeitsplatz kann davon abhängig sein.
Wenn direkter Kontakt zum Kunden typisch für die Arbeit ist, kann der Arbeitgeber z.B. auf Krawatten bestehen - ansonsten droht sogar die Entlassung. Frauen ergeht es nicht besser: Wer unbedingt Minirock oder bauchfreie Shirts tragen will, spielt mit seinem Arbeitsplatz.
Die Firmenführung darf sogar bestimmte Kleidungsstücke von ihren Angestellten verlangen. So erklärte es das Arbeitsgericht Frankfurt für rechtens, dass die Lufthansa das Tragen von Baseball-Kappen anordnete - dies sei keine Verletzung der Menschenwürde."
(AOL - Zitat-Ende)
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Mein Kommentar: Männerrock und Arbeitsplatz.
Wenn Arbeitnehmer-Mann am Arbeitsplatz Rock tragen will, und der Arbeitgeber dagegen ist, kann man sich auf das Grundgesetz berufen: GG Artikel 2, Absatz 1.
http://www.rewi.hu-berlin.de/jura/ls/grm/GRGKIIFreieEntfPers.pdf"...freie Entfaltung der Persönlichkeit"
Interessante Erklärung v.d. Proff. auf dem Link....gerade auch für uns. Allg. Handlungsfreiheit, Schutz des Erscheinungsbild i.d. Öffentlichkeit, bis hin zum Recht zur eigenen (Trans-)sexualität.
Wenn nun der Arbeitgeber einen Mann-Arbeitnehmer zwingen würde, einen Rock zu tragen, gegen den Willen des Arbeitnehmers, kann der Arbeitnehmer erfolgreich juristisch dagegen angehen. (Z.B. Whisky-Hersteller, und der Mitarbeiter soll auf der Messe einen Kilt tragen).
= Verstoß gegen die geschlechtliche Orientierung des Mannes. (Kein Witz - noch heute Fachsprache).
Oder z.B. im Altenpflege-Bereich: Bei älteren Frauen wird z.B. geprüft, ob und wie oft sie einen Rock tragen. Oft Rock tragen bedeutet = positiv = die Frau indentifiziert sich als Frau, akzeptiert und pflegt ihr Frau-Sein.
Solche -internen- Beobachtungsberichte habe ich selber noch 2002 gelesen. (Habe ich für einen Altenpflegeschüler bearbeitet.)

- was schreiben die dann über einen rocktragenden Mann/Rentner im Altersheim ? - Transgender (Vorurteil) ? Bekommt er dann seine Röcke v. Pflegepersonal weggenommen ?

(Was ich i.d. Praxis durchaus für vorstellbar halten würde).
D.h. Ferdi verteidigt und schützt dann mit aller Kraft - seinen Kleiderschrank. Und wir helfen Alle mit - ist doch Ehrensache.
