Hallo,
ehe dieser Thread zu einer Diskussion um den 11. September 2001 ausartet, möchte ich doch erst mal meinen Bericht loswerden von gestern Abend. Aus privaten Gründen bin ich nicht eher dazu gekommen.
Also, der 11. September 2001 war nur ganz am Rande Thema unseres Treffens, aber erwähnt wurde er schon - mit dem Hinweis, wie schnell doch 19 Jahre vergehen. Latino81 hatte in seinem kurzen Beitrag ja schon darauf hingewiesen. Natürlich haben wir alle diesen Tag noch in Erinnerung und ich glaube, jeder von uns weiß noch genau, wie und wann er damals von den schrecklichen Ereignissen in New York erfahren hat.
Starten wir aber nun ganz am Anfang des gestrigen Abends, denn wir (husti, M.L., latino81 und Radix) hatten mit Simply Bread einen neuen Gast unter uns, der sich sehr schnell als ein sehr interessanter und sympathischer Gesprächspartner erwies. Eine der ersten Fragen an ihn war die nach seinem Aliasnamen. Die erstaunlich einfache Antwort: er backt Brot - zwar nicht gewerbsmäßig, sondern als Hobby, aber schon semi-professionell mit Teigmaschine, Backautomat etc. Einige Fotos seiner Brote machten uns sofort Appetit, wobei er übrigens mehrere Sorten herstellt. Vielleicht bringt er ja beim nächsten Mal ein Brot zum Probieren mit. Auf jeden Fall ist er damit für jeden Lockdown gewappnet, denn brotmäßig ist er quasi autark.
Vom Hobby Brotbacken kamen wir dann sehr schnell auf das Hobby Musik, sind doch zwei von uns (Hobby)Musiker - ein fast unerschöpfliches Thema. Nur leider gibt es in Corona-Zeiten so gut wie keine Auftritte. Zum Glück ist es nur ein Hobby und nicht der Hauptberuf, sonst wäre es zurzeit wirtschaftlich sehr schwierig - zumal dann, wenn man noch eine Familie ernähren muss.
Ein wichtiges Thema war die Kommunalwahl in NRW, die morgen stattfindet. Hier waren wir unisono in Sorge, dass besonders in einigen Stadtteilen wie Essen-Nord etc. der "Trend nach rechts" sich fortsetzen wird. Auf jeden Fall gibt es keinen von uns, der morgen NICHT wählen wird. Für uns ist die Teilnahme an der morgigen Kommunalwahl selbstverständlich.
In diesem Zusammenhang haben wir auch über die Migrationspolitik gesprochen und dabei einen Unterschied festgestellt zwischen der Integrationsbereitschaft von Griechen, Italienern, Spaniern und Portugiesen auf der einen und Menschen aus Anatolien oder auch dem arabischen Raum auf der anderen Seite - mit einer Reihe von Folgeproblemen. Stadtteile wie Essen-Katernberg sind hier ein Beispiel. Eine Lösung dieses Problems haben wir allerdings auch nicht gefunden, doch die Kenntnis der deutschen Sprache und die Bereitschaft, diese zu erlernen, ist für uns eine wesentliche Voraussetzung für eine gelungene Integration.
Über all diesen Themen haben wir es gar nicht geschafft, über unsere Röcke zu sprechen, sie waren quasi selbstverständlich und führten auch zu keinerlei Reaktionen aufseiten der anderen Gäste. Da wir draußen vor dem Lokal saßen, waren wir schon im Blickpunkt. Dies hatte den Vorteil, dass die beiden - ausgesprochen netten - weiblichen Bedienungen immer an unserem Tisch vorbeilaufen mussten und wir somit ganz schnell zum nächsten Getränk kamen.
Am Ende des Abends haben wir uns dann darauf verständigt, dass das nächste Treffen ausnahmsweise nicht am zweiten, sondern am dritten Freitag im Oktober stattfinden soll, also am Freitag, 16.10. - voraussichtlich wieder in Hattingen, es sei denn, das Unperfekthaus in Essen ist dann schon wieder geöffnet. Wir werden rechtzeitig informieren und bitten jetzt schon um Anmeldungen bis spätestens 13.10., damit das Restaurant planen kann. Um die Zeit dürfte es wohl nicht mehr möglich sein, den ganzen Abend draußen zu sitzen ...
Viele Grüße
Radix
P.S. Ein oder zwei Fotos folgen auch noch ...