Hallo Slothorpe,
den Eindruck über die "bräsigen" oder glotzenden Mitbürger kann ich gut nachvollziehen. Gerade, wenn ich länger in einem Land war, wo Leben und Leben lassen, ein positives und entspanntes Miteinander herrscht, ist die Ankunft in der Heimat eher ernüchternd.
Oft fängt die Ernüchterung damit an, dass man aus der Schweiz, wo der Verkehr am Laufen gehalten wird, nach Deutschland kommt und Sonntag früh um 6 Uhr mitten im nichts allein an einer roten Ampel steht.
In Gesprächen habe ich den Eindruck, dass es hier viele Menschen gibt, die niemals wagen würden, außerhalb der verordneten Scheuklappen zu denken. Die nicht einmal daran denken, dass das möglich ist. Das ganze oft verbunden mit Misstrauen, Vorurteilen, hohem Moralanspruch und Drang zum Belehren trotz eklatant fehlendem Allgemeinwissen. Unabhängig davon sind die meisten nett, höflich, unverbindlich.
Dabei finde ich immer wieder bemerkenswert, was im Ausland an Fakten zu hören und lesen ist, was wir in den üblichen Medien nicht erfahren. Entsprechend informativ können selbst Gespräche über Politik sein, wie zuletzt in Kroatien.
Fazit: Wenn mir jemand sagt, ich passe nicht in diese Gesellschaft, fasse ich das als Lob auf.
Freue mich schon auf die nächste Reise, wo ich mich unter die Einheimischen mischen kann, fernab aller Ressorts und Touristen-Aufbewahrungsanlagen.
Nebenbei: Das schwarze Outfit mit Rock und Sandalen gefällt mir gut. Wirkt absolut nicht "unmännlich"
Gruß
doppelrock