Hier ein paar frische Erlebnisse:
Hinterhergelaufen hatten wir ja neulich. Gestern gab es das wieder, diesmal in beide Richtungen ... also, ich wurde verfolgt und ich habe verfolgt ...
Im LP12, eine "Shopping Mall" der etwas gehobeneren Art, lief eine Dame hinter mir her. Als sie mich eingeholt hatte, etwas außer Atem, musste sie erstmal ihre Kopfhörer abnehmen. Da sich diese leicht in ihrem Haar verheddert hatten, dauerte das einen Moment. Wärend dessen sagte sie aber schonmal: "Ich liebe das Kleid, das ganze Outfit, es sieht wirklich toll aus!" und nach kurzem Klönschnack stürmte sie auch wieder in die Richtung davon, aus der sie gekommen war.
Und davor, auf dem Weg zur LP12, lief eine Dame vor mir, die ein sehr schönes, rotes, schulterfreies Oberteil anhatte. Weil ich mich sehr an dem Anblick erfreut habe, bin ich hinterher ... und bei der Gelegenheit dachte ich, kann ich gleich mal fragen, wo sie das gekauft hat. Die gute Frau hatte ein ordentliches Tempo drauf, so daß ich zusehen musste, daß meine Verfolgungsjagd keine Aufmerksamkeit beim Publikum erregt. Über die Fußgängerampel, die sie bei grün und ich bei rot überquert habe, reden wir nicht. Sie drohte dann im H&M auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden, sodaß ich ein recht lautes "Junge Frau ...?!" von mir gab, was sie zum anhalten brachte. Ich hab ihr dann ein Kompliment für ihr schönes Outfit gemacht, und sie äußerte dann auch ihre Verzückung über mein Kleid. Ihr rotes Oberteil gab es letztes Jahr bei Zara, verriet sie mir dann noch. Also aussichtslos, das jetzt noch zu bekommen. Dann trennten sich unsere Wege ...
Was hatte ich an? Das auf dem ersten Bild:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=10153.0 Mitgenommen wurde ich in letzter Zeit auch mehrmals.
Wenn ich mit Bus und Bahn in die Stadt fahre, ist das erste Stück (auf der Rückfahrt das letzte Stück) mit dem Bus zurückzulegen. Das gilt für beide möglichen Wege, entweder hier lang oder da lang. Auf der Rückfahrt warte ich also entweder in Schmöckwitz oder in Erkner auf den Bus. Nun ist es schon dreimal vorgekommen, daß statt des erwarteten Busses ein Auto gezielt vor mir zum Halten gekommen ist und ich von den Insassen gefragt wurde, ob sie mich bis in unser Dörfchen mitnehmen sollen. Das Ding ist, daß die Leute mich kennen, ich aber die Leute nicht wirklich. Sie sagen dann, daß sie mich schon sehr oft im Dorf gesehen haben ... Ich bin wohl doch viel bekannter, als ich mir das vorstellen kann. Und ich habe mir nicht nur jede Menge Wartezeit gespart, sondern auch wirklich nette Leute aus unserem Dorf näher kennengelernt.
So, und was war noch?
Festgenagelt war ich heute quasi in der U-Bahn. Nicht etwa, weil diese im Tunnel hängengeblieben ist, sondern mein Rock in der Tür ... völlig verrückt.
Es war eine Gisela (der Wagentyp heißt so) und Gisela hat auf halber Höhe der Türflügel so eine klitzekleine Führungsrolle an der Seite. Und ich stand wohl etwas zu dicht da dran, so daß diese kleine Rolle meinte, sich beim Öffnen der Tür meinen Rock einverleiben zu müssen. Der hat aber so viel Stoff, daß immer genug Reserve da ist und keine Tür der Welt es schafft, mir den Rock vom Leib zu reißen.
Jedenfalls hätte ich nicht aussteigen können, ich hing ja fest. Zum Glück wollte ich auch noch nicht aussteigen, sondern konnte in Ruhe warten, bis sich die Tür wieder schließt. Daß die den Rock nicht freiwillig wieder ganz rausrückt, war mir irgendwie klar ... und so habe ich schon wärend des Schließens beherzt am Stoff gezogen und gleichzeitig mit dem "Klack" der nun geschlossenen Tür hatte ich auch meinen Rockzipfel wieder. Und ich glaube fast, daß die gesamte Nummer kein anderer Fahrgast mitgekriegt hat ...
Der Rock war übrigens nicht der oben genannte, mit dem wäre das wohl nicht passiert. Heute hatte ich einen leichten sommerlichen Rock an, mit einer ziemlich großen Saumweite.
Das waren die wichtigsten Erlebnisse der letzten beiden Tage. Alle zu erzählen, wäre erstens zu viel und zweitens weiß ich die Hälfte davon schon gar nicht mehr
Viele Grüße,
Lars