Autor Thema: "und ab und zu sogar Röcke."  (Gelesen 99 mal)

Offline MAS

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"und ab und zu sogar Röcke."
« am: Gestern um 11:15 »
Gude zusammen!

Ich bin auf dieser Seite: https://www.urbia.de/forum/7-jugendliche/5965484-jungs-in-maedchenkleidung-normal-oder-noch-ein-tabuthema auf folgenden Satz gestoßen:

"[...] mein 15-jähriger Sohn trägt total gerne Kleidung, die man eher als 'mädchenhaft' bezeichnen würde – Leggings, kurze Hoodies oder Crop Tops mit langen Ärmeln, femininere Sneakersocken, Mädchenjeans und ab und zu sogar Röcke. [...]"

Die anschließende Diskussion bringt für uns nichts oder nicht viel Neues, aber ich finde die in dem zitierten Satz benannte Reihenfolge interessant, weil gerade anders herum ist, als wie wir hier vorgegangen sind:

Dort heißt es "Leggings, kurze Hoodies, Crop Tops mit langen Ärmeln, femininere Sneakersocken, Mädchenjeans" und dann "und ab und zu sogar Röcke". (Fette Hervorhebung von mir.)
Die Röcke stellen für die Schreiberin also eine Steigerung des Femininen gegenüber den vorgenannten Kleidungsstücken dar.

Wir dagegen fingen mit Röcken an, kombinierten sie zumeist mit deutlich männlichen anderen Kleidungsstücken und kamen erst nach und nach zögerlich dazu, andere weiblich gelesene Kleidungsstücke mit den Röcken zu kombinieren. Für uns bilden also die anderen Kleidungsstücke eine Steigerung des Femininen, nicht die Röcke.

Ich finde das einen interessanten Unterschied in der Bewertungs- und Vorgehensweise.

Was denkt Ihr darüber?

LG, Micha

 
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Offline doppelrock

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Antw:"und ab und zu sogar Röcke."
« Antwort #1 am: Gestern um 11:24 »
Hallo @MAS, danke für das Teilen des links.

Erfreulich, dass jede Kleidung für jeden Mensch mal wieder thematisiert wird. Schade dabei, dass in Kleidung für Jungs und Mädels unterschieden wird und keine Absicht sichtbar ist, diese Grenze aufzulösen. Eben, dass einfach alle alles tragen können, was ihnen passt. Egal aus welchem Teil des Ladens.

Wer sind eigentlich diese "Wir"? Ich habe auch zuerst mit Leggings, Blusen usw angefangen, einfach weil sie in jungen Jahren schon besser passten und mir besser gefielen. Die Röcke kamen später dazu.

Gruß
doppelrock

Offline hirti

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Antw:"und ab und zu sogar Röcke."
« Antwort #2 am: Gestern um 12:29 »
Nein, ich sehe das nicht so wie du, MAS!
Für mich sind keineswegs die anderen Kleidungsstücke die Steigerung des Femininen, sondern die Röcke und noch viel mehr die Kleider.

Unser Zugang war aber ein anderer.
Bei den meisten von uns Männern war wohl der Wunsch zum Rock so groß dass es irgendwann aus uns herausgebrochen ist und wir einen angezogen haben. Das heißt aber nicht, dass der Rock der einfachere Einstieg war, sondern dass der besonders "dringend angezogen werden wollte" und die anderen Stücke als Salz in der Suppe das ganze noch ergänzen und verschönern.

Ich glaube auch, dass ich auch mit einfacheren Dingen begonnen habe, z.B. eine Damen-Leder-Hose im Jeansschnitt oder kaum identifizierbare Damenschuhe mit nicht ein wenig Absatz. Auch das hat mir wahnsinnigen Nervenkitzel bereitet und erst mit viel mehr Zeit und Mut und Sehnsucht, kam irgendwann der Rock.

Wenn ein junger Mann mit dem Tragen von Mädchensachen beginnt, dann sind die zuerst genannten Dinge bestimmt der leichtere Einstieg. Das Hoodie ist halt ein wenig kürzer als normal und ein wenig bunter. Die Hose ist etwas enger und hat keine Taschen. Die Söckchen haben eine ungewohnte Farbe und kleine Rüschen dran... Alles eine Änderung des Bekannten, aber keine totale Revolution. Der Rock hingegen lässt keine langsame Annäherung zu: Entweder Rock oder kein Rock.
Für uns in der Rockmode-Blase mag der Rock normal geworden sein, und die Eroberung jedes neuen Damenteils ein kleines Abenteuers. Für den Rest der Welt ist aber der Schritt des Mannes von Hose zu Rock immer noch der größte und wird es vermutlich Zeit unseres Lebens auch bleiben.

Offline MAS

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Antw:"und ab und zu sogar Röcke."
« Antwort #3 am: Gestern um 12:46 »
Lieber Hirti,

Du übersiehst aber, dass die offizielle Politik von rockmode.de die ist, den Rock als Männerkleidung salonfähig zu machen, und das zusätzliche Anziehen von Kleidung aus der Damenabteilung hier schon heftig diskutiert wurde. Lies Dir dazu vor allem mal die Beiträge von Gregor durch. Aber auch andere wollen auch im Rock als Männer gelten und sich nicht weiblich kleiden. Deswegen werden ja Kilts so oft gelobt. Und selbst Wolfgang (skirtedman) betont immer wieder, wie sehr es ihm Überwindung gekostet hat, weitere Kleidungsstücke aus der Damenabteilung anzuziehen, die er heute aber ganz selbstverständlich trägt.

Der Rock, kombiniert mit anderer männlich gelesener Kleidung soll da eben nicht weiblich wirken, was durch das Tragen anderer weiblich gelesener Kleidung schwieriger wird.

LG, Micha   
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Offline high4all

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Antw:"und ab und zu sogar Röcke."
« Antwort #4 am: Gestern um 20:05 »
Der Rock, kombiniert mit anderer männlich gelesener Kleidung soll da eben nicht weiblich wirken, was durch das Tragen anderer weiblich gelesener Kleidung schwieriger wird.

LG, Micha   
Wohlmöglich kommt auch noch eine weiblich gelesene Frisur dazu. Oder entsprechende Accessoires. :o :o :o

Es soll ja einen Foristen geben, der es anderen Leuten damit noch schwieriger macht. Auch dann, wenn er ab und zu sogar Hosen trägt. ::) ::) ::)

Vielleicht ein Fall für Strasbourg? Erst gegen die falsche Wurst und dann gegen die falsche Optik. Wäre doch auch was für die rechts-konservativen Fraktionen im Europaparlament. ???
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Offline MAS

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« Antwort #5 am: Gestern um 20:10 »
Lieber Hajo,

wolltest Du auch noch was eigenes schreiben?

LG, Micha
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