Moin,
auch wenn es immer wieder Überwindung bedeutet, mit Rock und Strumpfhose in der Öffentlichkeit rum zu gehen, gibt es Tage, da macht es mir großen Spaß.
Da spüre ich mich sehr, was ich anhabe. Besonders mag ich die Begrenztheit der Strumpfhose, wie sie eng und anschmiegsam an den Beinen liegt. Wenn ich dann noch einen Damenhöschen anhabe, fühle ich mich sehr weiblich. Im Sommer genieße ich das Luftige. Auch komme ich in Rock und Strumpfhose leichter mit Menschen ins Gespräch. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite besteht darin, das ich einen inneren Zwang spüre, mich in Rock und Strumpfhose zu zeigen. Da weiß ich manchmal nicht, wo das noch hinführen soll. Ich weiß, das der Rock geschlechtslos ist und trotzdem nutze ich ihn, um in der Öffentlichkeit ein Stück Weiblichkeit zu zeigen. Außerdem kam man machen was man will, man fällt immer irgendwie mit Rock auf als Mann. In der einen Stadt mehr, in der anderen auch weniger. Auch hängt es von der Art des Rocks ab. Auf der anderen Seite mache ich die Erfahrung, wenn ich mit den Leuten rede, das die sagen, trage doch was Du willst, Hauptsache Du fühlst Dich wohl. Ich fühle mich wohl. Es gibt dann aber auch Momente, in denen es switcht, und ich mich nicht ganz so wohl fühle, wenn ich im Rock rumlaufe. Einfacher wäre das Leben wahrscheinlich ohne diesen Hang, weibliche Kleidung anzuziehen. Kleider trage ich aus dem Grund nicht, weil dann kein Verstecken mehr hilft. Es ist alles von oben bis unten weiblich. Außerdem gefällt es mir, meine langen Beine zur Geltung zu bringen. Das ist nur im Rock mit Strumpfhose irgendwie möglich, weil die Strumpfhosen die Beine schmeicheln. Die Leute sagen auch, ich hätte schöne Beine. Welche Sicht habt ihr?