Autor Thema: Wie kann man den Rock am Mann wirklich salonfähig machen?  (Gelesen 357 mal)

Offline PaulFfM25

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Hallihallo,

bin neu und am Rätseln, wie ich einen Text ins Forum  sende... L:-)))

Offline JJSW

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Hallo Paul aus Frankfurt am Main

Einen kleinen Text in der Länge eines Satzes hast Du ja mit Deinem ersten Beitrag ja schonmal ins Form gesendet.
Natürlich kannst Du auch längere Texte so  schreiben  ;)

Du kannst auch einen Link zum Anklicken auf eine andere Internetseite einfügen.
Einfach vorne ein (url) und hinten ein (/url) anfügen. Allerdings mit eckigen Klammern [ ]

Zum Beispiel so:

https://www.rockmode.de/index.php?topic=4261.0

Viel Spaß im Forum

Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline doppelrock

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Hallo,

die Frage wird immer wieder gestellt und es gibt sehr viele Ideen, wie das gelingen könnte.
Bei meinen Ideen respektiere ich, dass Männer einfach zusätzliche Auswahl an Kleidung wünschen, die zu ihrem Typ passt, sie aber weiterhin als Mann erscheinen lässt.
Jede Geste, jedes kleidungsstück kommuniziert. Nicht-Kommunizieren geht nicht.
Da Männer sich eher nicht mit LGB/Homo usw identifizieren, würde ich einen großen Bogen um solche Assoziationen machen. Das bedeutet ja nicht, dass man gegen sie ist, sondern nur nicht den Eindruck erwecken möchte, ein Teil einer solchen Bewegung zu sein, sondern einfach man selbst ohne besondere Mission. Und dass man so eine Gruppe nicht missbrauchen möchte, um sich in einer Opferrolle zu inszenieren.

Bei der Auswahl würde ich zuerst dezente Modelle wählen, die auch Frauen in der selben Situation tragen. Also eher Stoff als Lackleder, dezente Muster und Farben statt papageienbunt. Schuhe eher mit niedrigen Absätzen und keine Heels bis in die Wolken.

Wunder brauchen wir aber nicht erwarten, die meisten Männer können sich nicht für das Thema erwärmen. Bei ihnen steht Funktion und Bequemlichkeit im Vordergrund, neben Gruppenzugehörigkeit und Status. Das selbe wird auch die Frau daheim von der Kleidung ihres Mannes erwarten. Auffallen macht angreifbar und beim aktuellen massiven Stellenabbau und zunehmendem Gerangel ums "Drinbleiben" ist das eher das falsche Thema zur falschen Zeit.

Persönliche Einschätzung: Es bleibt ein Hobby für einen ganz kleinen Kreis, mal mehr mal weniger publik, aber niemals ein Trend für die Massen. Finde ich absolut ok Ich möchte auch garnicht, dass alle "so" rumlaufen.

Online Skirtedman

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Hallo Paul ...ich kenne auch einen Paul aus Frankfurt....

nicht weiter rätseln,
sondern erneut genau so das wieder machen,
dann klappt das wie beim ersten Mal!
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?


Offline Gofalski

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Hallo zusammen,

ich teile die Einschätzung, dass Röcke für Männer bis auf Weiteres kein Massentrend werden. Das heißt aber nicht, dass wir so gekleidet nicht salonfähig sind.

Ich war bei der offiziellen Verabschiedung des Geschäftsführers der hiesigen VHS. Anwesend waren Kommunalpolitik, Landrat, Kreisräte Schulleitungen etc. Das Ganze fand in einem Hotel statt. Ich trug einen Knöchellangen schwarzen Rock aus gefilzter Wolle von Black Comme des Garcons, dazu einen schwarzen Rollkragenpullover und ein graues Sakko von Issey Miyake. ES gab fast keine Kommentare zu meinem Outfit, ich habe auch keine schrägen Blicke wahrgenommen und ich konnte ganz ungezwungen am Smalltalk teilnehmen.

Noch ein anderes Erlebnis: Ich habe mit dem gleichen Outfit eine Fahrt mit etwa 20 Teilnehmenden zur Hamburgischen Staatsoper begleitet. Die TN überwiegen im feinen Zwirn. Es gab ebenfalls keine schrägen Blicke oder Kommentare, allerdings von mehreren Teilnehmerinnen Komplimente. Eine kam direkt zu Beginn am Bus auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte, dass ich toll aussähe.

Meiner Erfahrung nach werden Röcke bei Männern auch bei offiziellen Anlässen akzeptiert, wenn das Outfit insgesamt der Situation angemessen ist. Also nur Mut.

LG

Offline MAS

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Herzlich willkommen, Paul!

Ich wohne - wenn man die Bäche nicht mitrechnet - drei Flüsse rheinabwärts von Dir, an der Sieg.

Was heißt "wirklich"? Meinst Du, dass man immer und überall im Rock salonfähig sein sollte? Oder meinst Du mit "wirklich", dass davon eine Wirkung ausgehen soll? Oder dass die Leute auch ehrlich ja zum Rock sagen und einem nichts vorspielen?

Ich kann jedenfalls Gofalskis Erfahrung nur bestätigen. Ich trage Röcke und manchmal Kleider zu Hause, beim Einkaufen, bei Ausflügen, bei Verwandtenbesuchen, bei Festivitäten jeglicher Art, auch bei Beerdigungen, bei der Arbeit als Dozent in einer Uni, bei religiösen Veranstaltungen usw. usf.. Manche hier bezeichnen das als eine Blase, aber es ist dann doch eine recht große.

Je nach Anlass trage ich lange oder kurze, dunkle oder helle, bunte, engere oder weitere Röcke.

Ich fühle mich also salonfähig.

Ich unterscheide zwischen dem Respekt, den ich von anderen bekomme und der Bereitschaft anderer Männer, auch einen Rock zu tragen. Ersteres ist vielfach vorhanden, letzteres selten. Das soll auch gerne jeder machen wie er möchte. Ich möchte niemanden dazu überreden, etwas zu tun, was er nicht möchte. Was ich möchte ist, dass die Männer, die es auch gerne täten, sich aber nicht trauen, an mir sehen, dass es geht, und so auch den Mut finden, es zu tun.

Gerne hätte ich, dass die freie Wahl der Kleidung für alle Menschen, gleich welchen Geschlechtes, normal und selbstverständlich wäre. Ich arbeite auf meine bescheidene Weise daran, dass es so wird. Ob es dann aber so wird, hängt nicht alleine von mir oder Dir oder sonst wem ab, sondern von vielen Umständen. Es müssen dafür günstige Konstellationen entstehen. Der Wille, es zu tun, ist eine wichtige Voraussetzung, aber nicht die einzige.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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