Autor Thema: Begegnungen im Rock mit anderen Menschen  (Gelesen 309 mal)

Offline Blumenrock

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Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« am: Gestern um 09:34 »
Ich hatte gestern einen Ausflug im Rock vorgenommen. Bin von meinem Wohnort nach Frankfurt mit dem Zug gefahren. Es begann am Morgen schon gut. Ich mag es, wenn der Rock kurz über dem Knie endet. Ich hatte ein gerippte Strumpfleggings an, die sehr eng um die Beine liegt. Auf dem Weg zum Bahnhof lächelte mir ein Mann freundlich und wohlwollend zu. Fand ich toll.

In der Bahn bemerken die Leute auch oftmals Rock und Leggings und schauen. Ich finde die Blicke oft für mich sehr amüsierend. Wenn ich ja sage zu mir, dann  ist alles gut.

Auf dem Weg mit der Bahn nach Hause ging ich auf dem Weg zum Einstieg in den Zug an einem Fenster vorbei, an dem eine Frau saß. In Bruchteilen von Sekunden ging ihr Blick auf meine Beine. Ich hatte im Zug nicht den Mut, mich zu ihr zu setzten. Sie saß mit ihrer Freundin zusammen. Sie war um etliches jünger  wie ich, ich denke um die 30 Jahre. Ich habe es jedoch so gesteuert, wie der Zug in Frankfurt anhielt, das ich vor ihr aufstieg  vom Sitz. Ich bemerkte, das sie einen langen schwarzen Rock mit Stiefeln und Strumpfhose anhatte. Sie stand an der Tür vor mir und unterhielt sich mit ihrer Freundin. Dann verlor ich sie beim Ausstieg aus den Augen. Weil der Zug ausfiel, kam sie mir wenig später entgegen. Unsere Blicke begegneten uns und sie lächelte mir freundlich zu und schaute mich etwas länger an. War ein tolles Gefühl. Hätte gerne mit ihr ein Gespräch begonnen. Aber so war es auch ok.
In Friedberg begegnete ich einem etwas älteren Mann mit wahrscheinlich orientalischen Hintergrund, um es neutral auszudrücken. Dem ist wie er mich im Rock sah, bald das Gesicht stehen geblieben. Es hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Einfach nur zur Kenntnis genommen. An der Bushaltestelle einige Zeit später hörte ich Jugendliche das Wort Rock sagen und zu mir guckend. Seit dem ich im Rock rumlaufe, habe ich für meine Umwelt feinere Antennen bekommen, irgendwie habe ich jetzt auch hinten Augen. Vor undenkbar langer Zeit soll der Mensch ja auch in der Lage gewesen sein, so sagen es alte Erzählungen, seinen Kopf ganz drehen zu können. Machen wir mit dem Rock tragen nicht etwas ähnliches. Wir drehen etwas an der Welt und verändern diese und gleichzeitig erfahren wir auch eine innere Veränderung neben der äußeren Veränderung.
Ich bin nicht schwul. Aber von Riccardo Simonetti, der sehr mit Kleidung spielt und wegen seiner Art angegriffen wird, habe ich gelernt, jeden Tag ja zu sich zu sagen. Wenn man sich an einem Tag nur zu 60 % gut fühlt, dann ist es auch in Ordnung. Wenn ich im Rock ausgehe, bedingt dies, ja zu mir zu sagen. Es geht wie ein kleiner Ruck durch den Körper.


Offline Rockbaron

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #1 am: Gestern um 11:58 »
Eine sehr schöne Geschichte, Blumenrock!

Manche haben ja scheinbar tierische Angst davor, im Rock Zug zu fahren, weil sie der Situation nicht entkommen können. Er lässt sich kaum verstecken. Da geht es mit ihnen im Vorfeld schon durch.

Aber wenn man es erst einmal gemacht hat und ein gängiges Straßen-Outfit trägt, merkt man, dass nichts Großes dabei ist.

Ich hatte anfangs auch noch viel Sorge darum, wie andere es auffassen könnten, ob sie wütend werden, wann der entsprechende Zeitpunkt wäre, die Situation zu verlassen... aber all das ist nicht der Fall, weil man einfach ein ruhiger, sympathischer Herr ist, der wie alle anderen nur mit der Bahn fährt.

Mich freut es, dass du so ein ehrliches Feedback bekommen hast. Da braucht es keine Worte dazu  :D

Auf meinen Strecken war meistens sehr viel los, ich war immer froh noch einen freien Sitzplatz vorfinden zu können. Selbst wenn die jungen Damen neben mir sitzen "mussten", machten sie keine Bemerkungen.  Sie schauten alle in ihre Handys. Und ich halt altmodisch nach draußen.

Von Riccardo Simonetti, der sehr mit Kleidung spielt und wegen seiner Art angegriffen wird, habe ich gelernt, jeden Tag ja zu sich zu sagen. Wenn man sich an einem Tag nur zu 60 % gut fühlt, dann ist es auch in Ordnung. Wenn ich im Rock ausgehe, bedingt dies, ja zu mir zu sagen. Es geht wie ein kleiner Ruck durch den Körper.

Die 60-Prozent-Regel merke ich mir. Die ist leicht anwendbar, verzeiht viel und ist super!  ;D

Offline Blumenrock

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #2 am: Gestern um 12:12 »
Danke Rockbaron für das Feedback.

Der Hinweis mit dem Zug ist gut. Es ist eine ungefährliche Übung. Besonders spannend ist es, wenn man mit dem Rock durch den Zug läuft z.B. zum Speisewagen oder zur Toilette. Bei Sitzen, bei denen man sich gegenüber sitzt, lässt sich Rock und Strumpfhose nicht mehr verbergen. Es wird bemerkt.

Für den Bus git außerdem das gleiche. Lustig ist, das manche Leute auf einmal ganz wach sind, wenn man im Rock reinkommt. Trotzdem sollte man da nicht zu sehr drauf bauen. Besser wäre es, das würde ich mir wünschen, ein Mann kommt im Rock rein und es wird  als selbstverständlich angesehen.

Ich weiß außerdem von einem ehemaligen Kollegen aus Spanien, das dort es verbreiteter ist, wenn ein Mann Rock und Strumpfhosen trägt. Dort gibt es sogar in Kaufhäusern Feinstrumpfhosen für Männer zu kaufen.

Ggf. sollten wir alle nach Spanien umsiedeln.😳


quote author=Rockbaron link=topic=10281.msg204416#msg204416 date=1764241110]
Eine sehr schöne Geschichte, Blumenrock!

Manche haben ja scheinbar tierische Angst davor, im Rock Zug zu fahren, weil sie der Situation nicht entkommen können. Er lässt sich kaum verstecken. Da geht es mit ihnen im Vorfeld schon durch.

Aber wenn man es erst einmal gemacht hat und ein gängiges Straßen-Outfit trägt, merkt man, dass nichts Großes dabei ist.

Ich hatte anfangs auch noch viel Sorge darum, wie andere es auffassen könnten, ob sie wütend werden, wann der entsprechende Zeitpunkt wäre, die Situation zu verlassen... aber all das ist nicht der Fall, weil man einfach ein ruhiger, sympathischer Herr ist, der wie alle anderen nur mit der Bahn fährt.

Mich freut es, dass du so ein ehrliches Feedback bekommen hast. Da braucht es keine Worte dazu  :D

Auf meinen Strecken war meistens sehr viel los, ich war immer froh noch einen freien Sitzplatz vorfinden zu können. Selbst wenn die jungen Damen neben mir sitzen "mussten", machten sie keine Bemerkungen.  Sie schauten alle in ihre Handys. Und ich halt altmodisch nach draußen.

Von Riccardo Simonetti, der sehr mit Kleidung spielt und wegen seiner Art angegriffen wird, habe ich gelernt, jeden Tag ja zu sich zu sagen. Wenn man sich an einem Tag nur zu 60 % gut fühlt, dann ist es auch in Ordnung. Wenn ich im Rock ausgehe, bedingt dies, ja zu mir zu sagen. Es geht wie ein kleiner Ruck durch den Körper.

Die 60-Prozent-Regel merke ich mir. Die ist leicht anwendbar, verzeiht viel und ist super!  ;D
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Offline Delme-Didi

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #3 am: Gestern um 13:38 »
Hallo zusammen,

ich trage jetzt seit vier Jahren Röcke Und Kleider in allen Bereichen, also im Urlaub, im Büro, bei Gerichtstermin und beim Sport / Freizeit. Dabei habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Ich liebe es, wenn ich gesehen und auch häufig von Frauen wie auch Männern  angesprochen werde. Alle fanden meine Outfits gut. Manchmal wird man aber auch nur von Fremden höflich gegrüßt. Das ist mir vorher so nicht passiert.

Es ist einfach schön.
Grüße vom Delme-Didi


Offline Slothorpe

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #4 am: Gestern um 13:59 »
Schöne Geschichte, kennen wir alle vermutlich so ähnliche…

Das mit empfindlichen Antennen lässt nach, wenn man das regelmäßig macht, anfangs habe ich immer gezuckt, wenn irgendwer hinter mir gelacht oder was vermeintlich komisches gesagt hat, weil ich das auf mich bezogen habe.
Inzwischen höre ich das gar nicht mehr, wenn es den vorkäme.

Komplimente und schöne Momente gibt es in Deutschland nach meiner Erfahrung zu 90% nur mit Frauen, dafür aber aus jedem Alter und Schicht (vorhin beim Einkaufen bei Edeka hat mir eine vielleicht 85jährige Dame gesagt, sie fände meine Kleidung mit Knielangem Rock, schwarzer 90er Strumpfhose und Waden-hohen Stiefeln mit 10cm Absatz sehr schön und stilvoll).
Männer reagieren hier selten und wenn dann meist solche, die selbst ungewöhnlich auftreten.

In Spanien hingegen habe ich auch von ganz „normalen“ Männern schon sehr nette Komplimente bekommen.
beam me up Scotty, there's no intelligent life on this planet!

Offline cephalus

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #5 am: Gestern um 19:27 »
Die Leute reagieren nur auf (für einen selbst?) ungewöhnliche Outfits.

99% der Menschen nehmen einen gefühlt nicht war.
Reaktionen kommen nur bei Ungewöhnlichem. Vielleicht weil es heraussticht oder vielleicht auch, weil man wieder aufmerksamer ist.

Offline Olivier

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #6 am: Gestern um 20:13 »
Kann es sein, dass die eigene Un- bzw. Sicherheit die Reaktion anderer Menschen stark beeinflußt?
Habe den ganzen Tag schon ein Jeanskleid mit Strumphose an und war so auch auf einer ganztägigen Schulung mit geschätzt 50 Teilnehmern. Feststellbarer Reaktionen? Null. Fast schon Langweilig, oder?

LG, Olivier
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they’ve found it." - Terry Pratchett

Offline Peter58Muc

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #7 am: Gestern um 20:38 »
Kann es sein, dass die eigene Un- bzw. Sicherheit die Reaktion anderer Menschen stark beeinflußt?
Habe den ganzen Tag schon ein Jeanskleid mit Strumphose an und war so auch auf einer ganztägigen Schulung mit geschätzt 50 Teilnehmern. Feststellbarer Reaktionen? Null. Fast schon Langweilig, oder?

LG, Olivier
Sehr cool von dir und auch schön, dass es wohl von allen Teilnehmern respektiert wird.

LG Peter

Offline cephalus

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #8 am: Gestern um 20:54 »
Kann es sein, dass die eigene Un- bzw. Sicherheit die Reaktion anderer Menschen stark beeinflußt?

Davon gehe ich aus.

In Sachen die ich gewohnt bin, die für mich normal sind und bei denen ich vom Aussehen überzeugt bin, komme ich mir meist unsichtbar vor. Meist nichteinmal die kleinste Reaktion.

Ist eine der drei Bedingungen nicht erfüllt, kommen Reaktionen.

Auch in einem schönen eleganten Kleid, das mir/in dem ich mir gut gefalle und das ich mit Stolz trage, werde ich gesehen - es ist für mich ungewohnt.


Natürlich hängt die Empfindlichkeit der eigenen Wahrnehmung auch davon ab, aber ich glaube nicht, dass das der einzige Grund ist.

Offline Albis

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #9 am: Gestern um 22:43 »
@Blumenrock: Schöne Geschichte. Und Olivier gibt das richtige Stichwort: Die eigene Sicherheit oder Unsicherheit spüren die Menschen um einen herum bzw. mit Unsicherheit ist man wohl noch etwas auffälliger, insbesondere, wenn man seine Antennen ausgefahren hat, um mitzubekommen, wenn sich die umgebenden Menschen über einen unterhalten. Je öfter Du im Rock unter Menschen bist, desto selbstsicherer und cooler wirst Du.

LG, Albis

Offline Skirtedman

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #10 am: Heute um 00:02 »
Ja, kann ich absolut so bestätigen.

Anfangs ist man selbstverständlich verunsichert. Man wurde ja so erzogen, Röcke sein zu lassen, nur weil Du ein Schnippelchen mehr an Deinem Körper hattest als die andere Variante Mensch. Und dabei wäre das Schnippelchen in einem Rock wesentlich besser aufgehoben als in einer Hose.

#verunsichert
Die Leute kriegen das mit, meist nur unbewusst, wenn Du unsicher bist.
Dann bist Du Magnet für erhöhte Aufmerksamkeit.

Beispielsweise heute. Bin, weils gerade gepasst hat, mit meinem Deutschlandticket nur für wenige Stationen in einen Bus eingestiegen. In Front, wo ich im Gang stand, saß ein sehr betagter Mann mit Hut und Mantel - klassisch eben Stand (19)50er Jahre.

Ich sah aus den Augenwinkeln sichtlich seine Verwunderung über mich im kurzen Faltenrock. Zwei, drei Blicke von insgesamt vielleicht 17 Sekunden, danach war der Käs gegessen - also dann interessierte er sich nicht mehr für mich. Hätten mich diese Blicke genervt, dann hätte er bestimmt ingesamt zwei, drei Minuten mich gemustert und dabei sinniert, welch armes Würstchen ich wohl sein mag.

Also Unsicherheit provoziert Aufmerksamkeit. Andererseits ist Abstumpfung wegen Learning by Doing auch geeignet, bestehende Aufmerksamkeiten auszublenden - also Reaktionen zu ignorieren und als Nichtreaktionen zu deuten. Trotzdem verstärkt auch dieser Aspekt die Tatsache, dass Du nicht mehr interessant genug bist für erhöhte Aufmerksamkeit der Beobachter. Also: es ist ein klares Wechselspiel, bei dem Du ganz viel Eigenanteil hast, wie bzw. ob Leute reagieren.
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?

Offline Uckermärker

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #11 am: Heute um 00:19 »
Ich mag die lächelnden Gesichter und ich finde die erfahrende Aufmerksamkeit cool. Ich denke für viele Frauen sind wir das Highlight des Tages. Ohne dem ist es doch eher langweilig  ;)

Freilich die meisten anderen Männer sind eher irritiert - da müssen die dann durch.

Klar am Anfang hat mich die erhöhte Aufmerksamkeit sehr belastet - denn normalerweise ist Mann modisch eher unsichtbar besonders neben seiner Frau. Nun genieße ich es.
Gegen den Strom schwimmen & Anderssein wagen hält lebendig! Nur Mut!

Offline Skirtedman

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Antw:Begegnungen im Rock mit anderen Menschen
« Antwort #12 am: Heute um 01:41 »
Hallo zusammen,

ich trage jetzt seit vier Jahren Röcke Und Kleider in allen Bereichen, also im Urlaub, im Büro, bei Gerichtstermin und beim Sport / Freizeit. Dabei habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Ich liebe es, wenn ich gesehen und auch häufig von Frauen wie auch Männern  angesprochen werde. Alle fanden meine Outfits gut. Manchmal wird man aber auch nur von Fremden höflich gegrüßt. Das ist mir vorher so nicht passiert.

Es ist einfach schön.

Ja, man kann förmlich "baden" in den gut gelaunten flüchtigen Begegnungen, geflutet von Lächeln oder freundlichem Hallo.

Auch ist für mich ein kurzes Gespräch, wenn es sich ergibt, oftmals mehr Lust als Last. Weil der Grundtenor fast immer positiv ist.

Und selbst, wenn die Ausgangslage nicht so positiv war, ist es mit ein bisschen Routine schön zu sehen, wie man Skepsis der Fragenden oft mit einem freundlichen Gesprächsausgang beenden kann. Oder ein eher spöttisch begonnenes Lachen mit einem Gegenlächeln in ein wohlwollendes Lächeln verwandeln kann. Das sind verbale, oftmals nonverbale Signale, die einem andeuten, dass man nicht völlig aus der Mitwelt ausgestoßen wird, nur weil man unerwartete Kleidung trägt - sondern im Gegenteil, man gerade deswegen in der Mitwelt willkommen geheißen wird.
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
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