Mich stört häufig die Freizügigkeit, mit der sich so mache Frau präsentiert. Etwas mehr Stoff gefiele mir besser, denn zu oft habe ich den Eindruck, dass Frauen eher als Körper denn als denkendes Wesen wahrgenommen werden, während Männer bevorzugt Geist sind, der halt auch einen Körper mit sich herumträgt, damit man eine Adresse hat, wenn man/frau mit dem "Geist" reden möchte.
Hallo Tine,
Barbara Vinken sagt dazu, die Frau ist das Nackte. Und der Mann das Geschlossene.
https://www.youtube.com/watch?v=fex-9qVigCwIch frage mich, woran es liegt, dass sich so wenig ändert am Dresscode der Männer.
Eine Sache dürfte die künstliche Aufrechterhaltung der sexuellen Spannung sein, im Gegensatz zu anderen Bereichen wie Beruf und Familie wo sich die Lebensweisen vn Frauen und Männer weitgehenst angeglichen haben.
Zum Beispiel kommt kaum noch ein Pornofilm ohne High-Heels aus die bis zum Schluss angelassen werden, wogegen kurze Röcke, wie man nicht vermuten würde, darin eine untergeordnete Rolle spielen. So festigt man künstlich geschlechtliche Attribute von Weiblichkeit. Achte mal drauf
Wie du sagst, es gibt Männer, denen interessiert es nicht, es gibt welche, die trauen sich nicht und der häufigste Grund ist Homo und Transphobie. Homophobie ist nicht die Ablehnung von Schwulen, sondern die Angst, selber damit in Verbindung gebracht zu werden, wenn man sich mit Schwulen abgibt oder sich mit gewissen beschäftigt. Wie Rock tragen.
Frauen sind aber auch ein Grund, warum sich kaum etwas ändert. Männer kleiden sich in erster Linie, um Frauen zu gefallen und um gleichzeitig von anderen Männer Respekt zu erhalten. Ich hatte öfters die Gespräche und da fiel weniger die Frage, ob ich schwul sei nachem die Frage geklärt war, sondern wie das Frauen finden und ob ich überhaupt noch eine Chance bei Frauen hätte oder ich noch ernst genommen werde.
Bei den Frauen hat es wohl ein gutes Jahrhundert gedauert, aber die Frau hat sich aus dem Korsett (im wahrsten Sinne des Wortes) befreit und trägt jetzt praktische, alltagstaugliche Kleidung. (Die Bauersfrau hatte sicher auch kein Korsett, mit dem sie bei ihrer schweren Arbeit alle paar Minuten umgekippt wäre.)
Interessant fand ich an dem Bild mit dem edel gewandeten Paar, das Du ausgegraben hast, dass zwar die Männerkleidung aus unserer heutigen Sicht "weiblicher" gewirkt hat, aber die Frauen ganz anders gekleidet waren. Es war wohl auch damals so, dass Männer und Frauen unterschiedliche Kleidungsstilen verpflichtet waren.
Crossdressing ging als erstes von Frauen aus, die Soldat sein wollten und die Rechte der Männer erhalten wollten. Jean D'arc war so eine. Die wurde übrigens nicht nur wegen ihrer Taten verbrannt, sondern wegen dem Verstoß, Männerkleidung als Frau getragen zu haben

Frauen haben sich regelmäßig an der Herrenmode bedient um gleichwertig mit den Männern zu sein. Sichtbare Überbleibsel sind Strumpfhosen und Stöckelschuhe.
https://spioninderfreiheit.wordpress.com/tag/mode/Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Und die weitere Frage, die ich mir stelle, warum geht es Euch in erster Linie um Röcke. Warum zieht ihr kein rosa Jacket an, wie Du es zu recht vermutest, dass mein Kollege es nicht trägt. Warum tragt ihr keine kurzen Hosen, die aktuell (na gut, es ist Dezember) kaum zu sehen sind. Hingucker wären das auch.
Du kannst dir auch die Frage stellen, warum Frauen überhaupt noch Röcke tragen und keine kurzen Hosen, wo sie sich doch die Hose erobern wollten und die emanzipierter ist?
As dem gleichen Grund tragen auch manche Männer, Röcke. Vielleicht ist es auch eine schwache Abstufung zum Transvestismus oder Transsexualität, die aber über die Körperliche Angleichung nicht hinaus geht? Es gibt eben einen Unterschied zwischen kurzen Hosen und kurzen Röcken. Zum Beispiel schwitze ich nicht mehr im Schritt, wie es in kurzen Hosen der Fall ist. Warum sind angenehme Dinge nur Frauen vorbehalten? Warum tragen wir keine kurzen Hosen? Nun, ganz einfach. Wenn man ein bisschen etwas auf Mode hält, finden sich keine kurze Hosen, die außerhalb der Strandbar tragbar sind. Ich trage aber auch kurze Hosen und habe die in kalten Jahreszeiten schon mit Strumpfhosen darunter kombiniert. Die Shorts fand ich aber auschließlich in der Damenabteilung. Ich habe noch keinen Anzug mit kurzen Hosen in der Herrenabteilung gesehen. Du? Warum ziehe ich kein rosa Jacket an? Wenn ich eins finden würde, würde ich das tragen. Oft sind die aus der Herrenabteiung aber so lang und kastig, dass sie zu Röcken und anderem nicht mehr harmonieren. Rosafarbene Jackets bzw. Blazer in anderen Farbe außer schwarz und grau findet man allerdings nur in der Damenabteilung, wo sich auch die Frage erübrigt, warum Männer keine rosafarbenen Jackets tragen

Um auf den historischen Punkt zurückzukommen mit der geschlechtlichen Kleidertrennung und Übernahme. Ich habe ein Napoelonbolero, der eigentlich für Frauen gedacht ist. Der war früher mal ein Teil der militärischen Uniform

Natürlich für die heutige Zeit modernisiert. Alle dachten, ich habe den aus der Herrenabteilung. Mit ein bisschen Modeverständnis und Nachdenken, würde man selber darauf kommen. Ja, die meisten Männer haben kein Interesse an Mode.
Und für diese Hosen habe ich eindeutigere Reaktionen bekommen, als im Rock
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Es muss also noch einen andern Grund für den Rock geben. Aber welchen?
Viele Grüße
Tine
Der Grund, weswegen auch Frauen zum Rock greifen. Lust und Genuß. Ich weiß, das darf im männlichen Kontext nicht sein

PPPS: Ich habe nicht weit in Gregors letzten Beiträgen gelesen, aber die Äußerungen, die er da tut, finde ich nicht unpassend. Gregor steht, das denke ich zumindest von ihm, dem Rock an sich sehr aufgeschlossen gegenüber, auch wenn er bevorzugt Kilts trägt. Er möchte aber außer dem Rock zweifeilsfrei einen Mann sehen. Vermutlich auch, weil - so vermute ich - er fürchtet, dass Männer, die sich sehr großzügig in der Damenabteilung bedienen, die gemäßigten Rocker mit in die "Spinner-Schublade" ziehen.
Wenn sich Rock am Mann durchsetzen soll, dann langsam und zuerst sehr dezent. In 100 Jahren kann das ganz anders aussehen, nur werden wir das vermutlich nciht mehr miterleben.
Ich lebe aber keine 100 Jahre und ich bleibe auch keine 100 Jahre ansehlich jung

Darum machen einige Männer das, was die Frauen vor hunderten von Jahren getan haben.
Durchsetzen wird sich das nicht, weil Männermode immer Modeerscheinungen gewesen sind und dann verworfen wurden. Dort wo sich die Mode dagegen bei der Frau an vergangenen Epochen immer wieder neu abarbeitet und quasi nie modern wird. Das war Nietzsches größtes Gräuel

Ganz großer Gegner von Trachten. Das beantwortet auch deine Frage, warum sich an solche Stil-Ratschläge gehalten wird.
Wenn ich einen Anzug tragen würde, müsste ich mich ja genauso fürchten, in die Abzocker- oder schlimmstenfalls Kindesmissbrauchsschublade gesteckt zu werden. Die Angst hat merkwürdigerweise niemand. Schiss bekommt man nur bei einer Geschlechtergrenzüberschreitu
ng

Gregor hat keine Angst vor Männern die femininer sind, als der Durchschnitt. Für ihn muss das stimmig und richtig aussehen, wie er sagte.
Liebe Grüße zurück