Hallo Chrisko,
es ist vollkommen egal was vielleicht ein Einzelner denkt... in der Masse schwimmt er/sie mit dem Strom.
Weswegen ich auch an anderer Stelle die Wichtigkeit des Mainstreams herausgestrichen habe. Ist mir also bewußt. Man sollte nur nicht den Fehler machen und den Mainstream als erstrebenswertes Ideal betrachten -- er ist nur das stützende Rückgrat, an dem unaufhörlich gefeilt wird.
Für manche ist es entscheidend und wirklich bedeutend da auszubrechen und für sich andere Werte zu schaffen, nur oftmals geben auch die Leute ihre Werte wieder auf, einfach weil sie müde geworden sind.
Im Gegensatz zu der Emanzipation der Frauen ist der Gewinn für Männer auch nicht in barer Münze, bestenfalls in zusätzlichen Lebensjahren aufgrund weniger stressigen und harmonischeren Lebenswandels, bemerkbar. Auf der Basis dessen, was gegenwärtig ist, ist der Gewinn einfach mal viel zu diffus. Was auch das Problem der Emotionalität ist. Rationale Erklärungen taugen nur denen, die bereit sind, selbst darüber nachzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Allen anderen müßte man emotionale Erklärungen liefern, die aber verbal nur schwer vermittelbar sind.
Heute bleibt die Erkenntnis... willst du im Leben mitmischen, spielst du die gleichen Regeln!
Ist es vermessen, wenn ich davon ausgehe, daß die Regeln sehr viel Spielraum lassen, den die wenigsten wirklich zu nutzen wissen?

Man muß Menschen nur (*hüstel* nichts leichter als das

) die Augen öffnen und neue Perspektiven ermöglichen.
Wenn du es dir dann selbstbewusst und stark ermöglichst, trotz allem im Rock durch den Alltag zu laufen, trotzdem deine Geschäfte zu machen, trotzdem du selbst bleibst, akzeptiert und respektiert wirst, dann hast du einen riesigen Schritt gemacht...
Ja, es darf nicht nach Kampf oder Krampf aussehen -- sondern gelassen, mühelos. Nicht umsonst waren Kampfemanzen mit die unbeliebtesten Vertreter ihres Anliegens. Aber in derem Windschatten sind viele Frauen einfach mitgesegelt.
... das geht aber nicht ohne Kompromisse... das geht nicht ohne die Menschen, das geht nicht ohne die Gesellschaft, denn wir können nur miteinander leben.
S.o. Mainstream ist wichtig, er
ist diese ominöse Gesellschaft. Aber wenn man Kompromisse aushandelt, sollte man über das nötige Rüstzeug in Form gutdurchdachter Argumente verfügen. Willst Du weiterhin mit den Schultern zucken? Oder doch lieber die Argumente schärfen?
Auf der anderen Seite schau dich doch einfach einmal in der Starlettszene um, überall dort wo die Mädels zu Partygirls und Autokühlerfrauen werden ... Frauen die schlicht jemanden mit großem Geldbeutel suchen aber nichts mit Arbeit oder gar Selbstverwirklichung am Hut haben... da zählt nur das Scheckbuch, pardon Kreditkarte und ansonsten gibt es einfach einen riesigen Vakuum der dann noch mit Nichts aufgefüllt ist.
Hör auf

! Ich habe mich heute und gestern erst mit diesem unsäglichen Thema auseinandersetzen müssen. Ich fürchte immer noch, daß meine Gesprächspartnerin einen Teil meines Verstandes ausgesaugt hat. Naja, er ist bestimmt gut aufgehoben bei ihr

.
Vielleicht lieg das wirklich daran, daß uns so anderthalb Jahrzehnte trennen. Vielleicht liegt es auch an unseren geographischen Lebensmittelpunkten. Ich bin ein Kind der Großstadt, Berlin; für mich und viele in meinem Bekanntenkreis ist es eine unglaublich rückwärtsgewandte Vorstellung, als Frau heutzutage auf Beruf & Karriere zu verzichten.
Ja, Frauen sollten selbst entscheiden, was sie machen wollen, keine Frage. Ich finde es auch gut, wenn die Mutter ihr Neugeborenes die ersten Lebensmonate pflegt. Aber ich rede da von Zeiträumen bis zu einem Jahr und durchaus auch schon mit Teilzeit-Berufsausübung.
Ich kann und will aber nicht gutheißen, wenn gesagt wird, daß es die Rolle der Frau sei alles aufzugeben, um der Familie den Haushalt zu machen. Das mag das klassische konservative Bild sein, aber nicht unbedingt das einzig denkbare und vermutlich auch nicht das zukünftige. Heim & Herd sind eine individuelle Entscheidung von Frau und Mann, nicht eine des Geschlechts. Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn eine Frau (oder ein Mann) sagt: "Ich bleibe zuhause und mache Hausfrau (Hausmann)" -- ich finde es nicht mehr in Ordnung, wenn sie (diesmal ohne 'er') anhängt: "Eine Frau sollte zuhause bleiben". Individuelle Entscheidung vs. Rollenerwartung eben.
LG
Masin