Hallo Brezel!
Ist ja kein Wunder wenn man(n) sich immer über die Frauen Ärgern muss 
Und so viel Arbeiten 
Und die Frauen schon Früher in Rente Schickt 
Und die dürfen dies uns jenes nicht Heben, Machen usw. 
Und Und Und . .
Wie soll man(n) da Gesund bleiben?? 
Erstmal finde ich es schade, dass hier in Mario-Barth-Manier mal wieder die Kalauer über Geschlechterverhältnisse ausgepackt werden. Das gilt auch den Jürgens. Nennt mich Spaßbremse. Aber den anwesenden Frauen wird das die Teilnahme hier nicht unbedingt angenehmer machen.
Meiner Meinung nach liegt es auch den Männern, dass sie sich mehr abverlangen und rücksichtsloser mit ihrem Körper umgehen. Vielleicht spielt da immer unbewusst mit rein, dass sie es als unmännlich oder weibisch empfinden, einfach mal zu sagen: "Das kann ich nicht machen, das ist zu viel" oder "Ich muss mal zum Arzt wegen der Gelenkschmerzen" oder "Ich bin nicht völlig gesund, ich muss mich schonen". Dieser Gedanke, körperlich nicht zu funktionieren, scheint vielen Männern ein Gräuel zu sein. Und der Zwang, sich vor Freunden, Kollegen und anderen Männern beweisen zu müssen, ist wohl auch nicht zu vernachlässigen.
Frauen leben im Schnitt ca 5 - 7 Jahre länger als Männer.
o.K.
Darum reden sie ja soviel, denn in den letzten Jahren hört ja keiner mehr zu.
Warum bei Loki haben dann Männer meißtens jüngere Frauen? 
Wollen die im Ruhestand denn nicht auch "RUHE" haben? 
Statusfragen. Eine junge, vitale Frau in der Blüte ihrer Fruchtbarkeit wird von anderen Männern eher als Leistung bewundert. Hinzukommen die Frauen, die sich standesmäßig nach oben orientieren, also Männer bevorzugen, die es schon zu mehr gebracht haben als sie selbst. Diese Konstellation findet sich eben eher bei Männern, die ein paar Jahre älter sind als ihre Partnerinnen. Wenn Frau finanziell abgesichert und emanzipiert und selbstbewusst ist, dann kann es durchaus passieren, dass sie sich auch einen jüngeren Spielgefährten sucht (im US-amerikanischen gibt es da das Stichwort 'Cougar'). Für Männer ist das aber eine ungewohnte und gesellschaftlich mitunter fragwürdige Rolle. Die Voraussetzungen für diese Konstellation sind also von größeren Hürden geprägt, die sowohl beim Mann als auch bei der Frau überwunden werden müssen.
Um mal den Bogen zur Mode zu spannen --da gibt es nämlich durchaus Zusammenhänge--: Junge Männer versuchen modisch an die statusüberlegenen älteren Männer aufzuschließen, indem sie schon sehr früh deren Kleidungskodex übernehmen. Junge, verspielte Mode fällt bei Männern sehr früh weg und wird durch nüchterne, selbstbescheidene Mode ersetzt, weswegen Männerkleidung durchgehend trübseliger ist. Bei Frauen gilt es umgekehrt: Farbenfrohe und verspielte Kleidung wird als jugendlich und jung empfunden, was eben exakt die bei Frauen angestrebten Ideale sind. Bei beiden ist aber der Trend erkennbar, dass mit zunehmenden Alter die Kleidung immer schlichter, immer 'seriöser' wird -- der Tribut ans Alter und die Erwartungen der Gesellschaft.
Bei Männern finde ich übrigens noch interessant, dass die Frisuren junger Männer sich in Grenzen an den Frisuren älterer Männer orientieren. Männer sind bekanntermaßen zu großen Teilen und früher oder später von Haarausfall geprägt. Ein kahler Kopf oder zumindest einer mit wenig Haaren erweckt also ebenfalls den Eindruck fortgeschrittenen Alters. Aus dieser unbewussten Überlegung oder Prägung heraus tendieren junge Männer also auch eher zu kurzen Frisuren oder (Teil-)Glatzen, das sie damit den Eindruck eines höheren Status vortäuschen können. Längere Haare wiederum gelten als Zeichen jugendlicher Virilität, ein Zustand also, der von Frauen angestrebt, von Männern aber als kontraproduktiv erachtet wird. Ernst genommen und respektiert zu werden, ist für Männer im Zweifel wichtiger.
Dass Frauen heutzutage länger leben, hat wohl größtenteils mit den enormen Fortschritten in der Reproduktionsmedizin zu tun: Frauen sterben bei weitem nicht mehr so häufig im Kindbett, Infektionen sind seltener und nicht mehr so intensiv. Dazu gebären Frauen schon seit Jahrzehnten immer seltener. Beides zusammen stellt für den weiblichen Körper eine bedeutend geringere Belastung da, wodurch er länger gesund funktionieren kann. Die Ungleichheit, die wir heute haben, ist nur die umgekehrte Ungleichheit dessen, was wir früher hatten. Jetzt müssen auch mal die Männer an sich arbeiten: entspannter mit sich und ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft umgehen, Schwächen und Unfähigkeit weniger dramatisieren, im Beruf auch mal Aufgaben ablehnen, weniger Stress suchen.
LG
Masin