Nach wie vor trage ich eher selten mal einen Rock, aber heute schien mir mal wieder der richtige Zeitpunkt zu sein: Schon wieder mal geschäftlich unterwegs in Paris, aber einen Tag frei, ein schöner strahlender Frühlingstag und keine besonderen Vorhaben oder Termine.
Ein Tag, perfekt zum bummeln, shopen oder für ein Straßencafe – ein bisschen den Pariserinnen hinterhersehen und entspannen.
Ich ziehe also morgens einen knielangen Jeansrock an, eine weiße Herrentunika, Sneakers und da es noch nicht wirklich warm ist, eine hautfarbene Strumpfhose – eine edlere Sweatjacke dazu und der Tag kann kommen.
Ich stehe eher spät auf und daher bin ich der einzige Gast im Frühstücksraum, habe ich doch in einem typischen Businesshotel gebucht. Nach dem Besuch am Buffet setze ich mich und als mich die gerade hereingekommene Kellnerin nach meiner Zimmernummer fragt, merke ich, wie ihr Blick au feine Beine fällt, was sie so aus dem Konzept bringt, dass ich meine Zimmernummer 2 Mal wiederholen muss.
Nach dem Frühstück verlasse ich das Hotel, als ich dabei die Rezeption passiere, stockt das Telefonat, das der Herr an der Rezeption gerade führt – er sieht mich völlig entgeistert an.
Aber egal… Ich gehe zur U-Bahn, steige ein und… denke ich habe in Blaulicht auf dem Kopf, und eine Sirene in der Tasche. Jeder Pariser starrt mich an, zumindest gefühlt….
30 Minuten später gehe ich wieder an der Rezeption vorbei, den Jeansrock durch eine Jeanshose ersetzt und ich bin scheinbar unsichtbar und fühle mich bedeutend wohler, auch wenn mein Stadtbummel damit erst eine Stunde später beginnt…
Ach ja, für morgen habe (hätte) ich noch einen anderen Rock im Gepäck
Cephalus