Ich denke, wie auch Cephalus, dass lange Haare am Mann an sich heute nur sehr selten Probleme geben. Beispiel: der schwedische (bürgerliche) Finanzminister hat lange Haare, und er erntet, heißt es, überall tiefen Respekt. Er hat sie in einem Pferdeschwanz gesammelt, also gezähmt.
Der Mike Weinzweig-Grünwaldt hat sehr lange Haare, und sie kommen mir in keiner Weise gezähmt vor. Nun, wäre er in irgendeiner Weise einzigartig, und hätte man diese Fähigkeiten nötig, hätte man ihn natürlich angestellt. Kann man aber problemlos in zwei Stunden zehn weniger auffallende Personen finden, die ebenso gut zum Job passen, dann bekommt logischerweise einer von denen den Job.
Ungerecht oder nicht, so ist es. Menschen stellen Menschen an. Und die, mit denen man sich selbst besser identifizieren kann, haben im Wettbewerb die größeren Chancen. Auch müsse der Ansteller ja nachher Chef/Chefin und Kollegen gegenüber verteidigen können, warum er genau diese Person gewählt hätte? Hat nicht das Geringste mit Politik zu tun.
Erscheint man zum Anstellungsgespräch so, wie sich auf dem Bild Herr W-G sich zeigt, signalisiert man, meiner Meinung nach, dass man keine große Lust dazu hat, einen Job zu kriegen. Ich hätte ihn auch nicht gewählt. Und ja, wegen seines Erscheinungsbildes in Kombination damit, dass ich das, was er anzubieten hatte/ich brauchte, auch bei anderen finden könnte.
Gruß
Gregor