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Bei den Frauen waren die ersten Hosen sehr weiblich. Es dauerte Jahrzehnte, bevor sie Männerjeans wie Levi’s 501 anziehen konnten. Und als die Firma entdeckte, dass es eine große Nachfrage gab, brachten sie „501 for Girls“ auf den Markt.[...]
glaub ich nicht.
ich denke eher, dass die damaligen Frauen einfach Hosen angezogen hatten - sehr wahrscheinlich aus der "Hosen"-Abteilung (äh "Männer-Abteilung" ). das weibliche kam erst später, als die Modeindustrie darauf aufmerksam wurde.
Hallo Ce.
Einer der sonst eher fragwürdigen Vorteile, alt zu werden, ist, dass man vieles miterlebt habe.
Die ersten Rebellinnen, Provokateurinnen, Pionierinnen, Lesben, und was man sie alles nannte, also die Frauen, die schon vor dem 2. Weltkrieg anfingen in Hosen zu gehen, waren sehr wenige. Und ja, sie bedienten sich von Hosen aus der Männerabteilung.
Viele von ihnen hatten auch nichts dagegen, männlich vorzukommen, und wohl eben deshalb gab es sehr wenige Nachahmer, denn 99% aller anderen Frauen wäre der Gedanke, in Männerhosen zu gehen total absurd!
Nein, es waren die Modeschöpfer, unter anderen Yves Saint Laurent und die Modeindustrie, die Hosen für Frauen introduzierten, und sie hatten Glück, dass die Frauen sie dann so positiv und rasant entgegennahmen. Klug auch, wenn man ein Potenzial ausnützen kann, das den Umsatz verdoppeln kann.
Genauso haben Modeschöpfer unermüdlich versucht, Röcke für Männer zu etablieren, und das, lange bevor es Männer-im-Rock Bewegungen gab. Namen wie Vivienne Westwood und neulich Marc Jacobs, um nur ein paar zu nennen. Auch hier würde die Modeindustrie gerne beitragen, hätte sie nur das geringste Gefühl, Röcke für den Mann könnte ihnen Umsatz bringen.
Leider gibt es kein Zeichen, dass Männer zugreifen würden, oder sie wollen sowieso lieber ihre Sachen in den Frauenabteilungen finden.
Es soll erwähnt werden, dass schon in den 50ern gingen Kleinmädchen in Hosen spielen, und Ende der 50er gab es auch für Teenager-Mädels Hosen. Nur ihre Mütter war es bis in den 60ern nicht „erlaubt“ Hosen zu tragen. Aber wiederum: Sie verlangten nicht laut Hosen, es gab keine überhitzte Debatte, sie warteten, bis die Modeschöpfer diktierte, dass es OK war, und die Modeindustrie es möglich machte.
Meine Meinung noch dazu: Der feminine Zugang zum Thema „Mann im Rock“ wird genauso erfolglos bleiben, wie einst der maskuline, „Frau in Hosen“ war. Männer mit einem femininen Erscheinungsbild ziehen einfach nicht. Sorry, sory!
Gruß
Gregor