Autor Thema: Feminin - und was ist schlecht daran?  (Gelesen 44913 mal)

Offline GregorM

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #60 am: 27.09.2012 16:08 »
Tolle Bilder. Bei vielen sieht das Verkehrte nicht mal verkehrt aus.

Gruss
Gregor
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Gregor

Offline Luan

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #61 am: 27.09.2012 21:48 »
Hallo,

diese "Gegenüberstellungen" sind schon irgendwie witzig gemacht.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

chris-s

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #62 am: 28.09.2012 19:37 »
Ob es 'verkehrt' ist, liegt mehr im Auge des Betrachters.
Allerdings wirken die Kleider / Röcke an den männlichen Modellen oftmals zu kurz, was an der unterschiedlichen Grösse der Personen liegt (sic!) Wenn die 'weiblichen' Kleidungsstücke bei den stark unterschiedlichen Grössen angepasst worden wären, wäre es gar als normal anzuschauen - so nicht die Schere im Kopf wäre.
Ansonsten - sehr gut, um zu zeigen, was alles möglich ist.

Offline Rockmusiker

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #63 am: 28.09.2012 23:16 »
Achtung, der folgende Beitrag ist in sich nicht schlüssig, es gibt unmarkierte satirische, ironische und sarkastische Elemente und sollte nicht als Bewertung aufgefaßt werden. Meiner Meinung nach sollte jeder selbst frei entscheiden können, welche Ausprägung und Bedeutung Geschlechtlichkeit in seinem Leben und seiner Selbstdarstellung hat. Natürlich würde mir nicht alles gefallen, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Ich glaube, die ganzen Gleichberechtigungsbemühungen, Quotenregelungen und Frauenförderung bringen nicht den Durchbruch, zumal sie indirekt aussagen, die Frauen seinen hilfebedürftig, woraus natürlich folgt, sie seien schwach, und schon ist man wieder am Anfang. Kurz, prägnant und stark vereinfacht ergibt sich daraus, daß Männer noch glauben, die besseren Menschen zu sein. Gibt man sich feminin, gibt man diese Position auf oder stellt sie wenigstens in frage. Das Rad läßt sich natürlich nicht so einfach zurückdrehen, einmal schwach gewesen könnte man es jederzeit wieder werden, aus der Sicht der anderen. Und wenn einer schwach ist, wie sieht es dann mit den anderen aus? Das ganze Lügengebäude könnte einstürzen, der einzelne Abweichler stellt sein ganzes Geschlecht in frage. Gut, daß es inzwischen auch Zwischengeschlechter gibt, wie z.B. "Metrosexuell", so kann sich die Männlichkeit dann doch noch retten, nicht jeder mit Schwanz ist ein Mann. Kurz und gut, der offiziell unerwünschte Führungsanspruch der Männer ist de facto immer noch gültig und beherrscht vermutlich das Handeln vieler Menschen. Ich persönlich z.B. erlebe andauernd, daß die moderne Frau nicht hinter dem Herd steht, jedenfalls nicht mehr, als der Mann, jedenfalls nicht viel mehr. Die Verbindungen Frau/Herd und Mann/Arbeit kann ich trotzdem nicht lösen. Ich glaube nicht mal daran, ich halte sie für idiotisch, aber ich bin sicher, daß sie mein Denken und Fühlen beeinflussen. Aus dieser Situation heraus kann ich einfach nicht behaupten, als Mann feminin zu sein, sei unproblematisch. Das Leben wäre bestimmt viel freier, wenn man sich einfach so geben könnte, wie man gerade wollte, und mein Geist lehnt sich dagegen auf, irgendjemanden einzuschränken, zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr angehnehm, sich auf Vorurteile verlassen zu können. Würden von heute auf morgen sämtliche Geschlechtsunterschiede aufgehoben, würden sich auch alle daran halten und nur man selbst bliebe gleich, das wäre eine höllische Umstellung. Vielleicht erklärt das ein bischen die Angst vieler vor femininen Männern.


Offline Rockmusiker

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #64 am: 28.09.2012 23:32 »
Was die Switcheroo Bilder betrifft: Einige sind sehr überzeugend. Aber generell fallen die geswitchten Frauen weniger auf und oft "leiden" die Männerbeine unter dem Tausch. So langsam glaube ich, daß das keine Frage der Proportionen oder anderer empirischer Fehler ist, sondern tatsächlich die fehlende Gewohnheit. Das Bild auf der Brücke - er geswitcht in langem grauen Top und Leggings ist ein gutes Beispiel: Seine Beine haben fast die gleiche Silhouette, wie die seiner Partnerin, scheinen aber jetzt nicht mehr zu ihm zu passen. Da das Top eng anliegt, würde er wohl nackt nicht viel anders aussehen, aber dann würden vermutlich die Beine nicht mehr auffallen. Ist doch komisch, oder? Daß die geswitchten Frauen weniger auffallen, ist natürlich kein Wunder, es ist ja allgemein üblich.

Offline Tine

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #65 am: 29.09.2012 10:50 »
Hallo Rockmusiker,

sprichst Du von "paul & maren" aus dem Link http://sincerelyhana.tumblr.com/?

Einer Frau mit der Figur von Paul würde ich auch zu mindestens zwei Nummern mehr beim Oberteil raten. Wenn das Lonshirt ein wenig lockerer fallen würde, sähe das ganze deutlich weniger "schlimm" aus.
Sie steckt ja in seinen Klamotten auch wie die Maus im Erbsensack.
Wir haben einfach ein bestimmtes Bild im Kopf (jeder natürlich ein anderes) und wenn die erlebte Wirklichkeit damit nicht übereinstimmt, fängt im Hirn die Suchmaschine an und scannt danach, was da nicht passt.
In diesem Fall würde ich das Bild gern mit Kleidern in passender Größe sehen.

Viele Grüße
Tine

Offline DesigualHarry

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #66 am: 29.09.2012 12:45 »
Hallo!

Das was wir hier machen, nähmlich zu Werten und Urteilen, dürfen wir das überhaupt? Warum liegt uns so viel daran, dass andere meinem Bild von der Welt gleichen müssen. Warum können wir diese Bilder nicht einfach genießen, und uns an der Vielfalt erfreuen? Wen wir Werten, werden auch wir selbst gewertet. Wenn wir die Vielfalt zulassen und Annehmen, werden auch wir, die Rockträger, Teil dieser Vielfalt, teil der Gesellschaft...jeder hat es selbst in der Hand... :)

Lg Harry

Offline Tine

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #67 am: 29.09.2012 14:58 »
Hallo Harry,

Wertung ist Teil des Lebens. Wie willst Du ohne zu werten durchs Leben kommen?
Wir werten um Entscheidungen zu fällen. Gut und schlecht ist eine Wertung, ganz klar. Aber sie hat einen Sinn, wenn es darum geht, zu entscheiden ob ich z.B. etwas esse. Verschimmeltes Brot ist schlecht, zumindest für meine Gesundheit, deswegen werde ich tunlichst unterlassen, es zu verzehren. Wenn ich gar nichts zum Essen habe, kommt irgendwann der Punkt, an dem verschimmeltes Brot möglicherweise besser ist, als gleich zu verhungern...
Ich bin sehr wohl der Meinung, dass ich werten darf. Ich sollte mir dessen bewußt sein, dass ich es tue und die Maßstäbe regelmäßig hinterfragen. Aber deshalb werde ich nicht aufhören zu werten und bewertet zu werden. Oder hast Du da andere Erfahrungen?

Letztendlich ist es mir völlig schnuppe, wie Menschen am andern Ende der Welt herumlaufen. Und wenn sie sich rosa Netzstrumpfhosen übers Gesicht ziehen. Im Grunde ist es mir auch ziemlich egal, wie die Leute in meiner Stadt herumlaufen. Es ist mir jedoch nicht egal, wie ich mich gebe oder meine Familie sich präsentiert.

Und obwohl es mir im Grunde sehr gleichgültig ist, wie andere sich kleiden, bin ich doch häufig versucht, den Unterschied zu dem herauszufinden, was ich als Bild in meinem Kopf spazierentrage. Im günstigsten Fall einfach nur, um meinem bereits vorhandenen Bild noch ein zweites, drittes oder siebenundneuzigstes hinzuzufügen.

Viele Grüße
Tine

Offline DesigualHarry

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #68 am: 29.09.2012 23:32 »
Hallo Tine

Der Unterschied ist, beim Verschimmeltem Brot wertest du für dich selber, und das was du in deinem vorigem Post geschrieben hast wertest du über andere. Das "wie du dich geben willst", darf ich nicht nach meinen Maßstäben bewerten, weil ich sonst die Vielfalt des Lebens nicht Anerkennen würde.  :)

Lg Harry

Offline Rockmusiker

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #69 am: 30.09.2012 15:55 »
Hallo!

Das was wir hier machen, nähmlich zu Werten und Urteilen, dürfen wir das überhaupt? Warum liegt uns so viel daran, dass andere meinem Bild von der Welt gleichen müssen. Warum können wir diese Bilder nicht einfach genießen, und uns an der Vielfalt erfreuen? Wen wir Werten, werden auch wir selbst gewertet. Wenn wir die Vielfalt zulassen und Annehmen, werden auch wir, die Rockträger, Teil dieser Vielfalt, teil der Gesellschaft...jeder hat es selbst in der Hand... :)

Lg Harry

Warum soll man die Bilder nicht bewerten dürfen? Und warum schreibst ausgerechnet du das, wo du doch nicht bewerten willst, also auch nicht bewerten solltest, ob andere bewerten? Nimm doch die Ansichten der anderen als Vielfalt hin und setze dich auf deine Art damit auseinander, so, wie sich die anderen auf ihre Art mit den Bildern auseinandersetzen. Und vergiß dabei nicht: Hier werden keine Personen bewertet, sondern die Ergebnisse einer Versuchsreihe. Wenn man das ganze nicht als Versuchsreihe betrachten will, sondern als Kunst, dann muß man halt fragen, was einem die Bilderserie mitteilen soll, und käme mehr oder weniger zu der gleichen Diskussion.

Offline Tine

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #70 am: 30.09.2012 16:59 »
Der Unterschied ist, beim Verschimmeltem Brot wertest du für dich selber, und das was du in deinem vorigem Post geschrieben hast wertest du über andere. Das "wie du dich geben willst", darf ich nicht nach meinen Maßstäben bewerten, weil ich sonst die Vielfalt des Lebens nicht Anerkennen würde.  :)

Hallo Harry,

in gewisser Weise gebe ich Dir recht, die Vielfalt ist gut und schön, Aber muss ich auch alles mögen? Reicht es nicht, wenn ich anerkenne, dass es so ist. Muss es mir deshalb gefallen? Im Übrigen bewerten wir ständig andere Menschen. Auch die Frage "Freund oder Feind" entscheiden wir nach unseren Maßstäben. Welche hätten wir sonst? Wir entscheiden nach unsern Maßstäben, ob wir ein Geschäft mit jemandem abschließen, ob wir vor jemandem weglaufen, ihn ansprechen oder ihm Geld leihen.

Wenn Du das ohne zu werten kannst, frage ich mich, wie Du das machst. :)

Viele Grüße
Tine

Offline DesigualHarry

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #71 am: 30.09.2012 20:52 »
Hallo!

Also mein erster Beitrag zu "Werten" war als allgemeiner Denkanstoß geschrieben. Ich hab es ja auch als Frage geschrieben. Falls ich  irgendwem hier damit Unrecht getan habe, so Bitte ich hiermit um Entschuldigung. :)

Hallo Tine!

Bei all dem was du aufgezählt hast, wertest du wiederum nur für dich, gleich wie beim  Verschimmeltem Brot...Das werten das ich hier meine, ist vielmehr das "schlecht" reden über andere. Es ist inzwischen schon so in unseren Alltag integriert, dass es keinem mehr Auffällt.  Genauer kann ich dazu natürlich nichts schreiben, ohne selbst andere zu bewerten...

Bitte das einfach als Denkanstoß zu sehen.

Lg Harry

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Re: Feminin - und was ist schlecht daran?
« Antwort #72 am: 01.10.2012 05:39 »
Die objektive Wahrheit gibt es nicht. Wie viel wir uns auch bestreben, gelingt es uns nicht daranzukommen. Selbst wenn etwas total messbar sein sollte, hätten wir auch anders messen oder hätten andere Faktoren einbezogen oder unterlassen können. Jedem Test unterliegen Wertungen. Wertungen sind aber nicht nur unvermeidlich, sondern auch nötig, denn sie hilft uns, im Täglichen zu entscheiden. Zum Beispiel wollen wir den Rock oder lieber den, oder keinen der beiden?
 
Vielfalt ist wunderbar, denn dadurch werden unsere Bedürfnisse am besten erfüllt, und darüber können wir uns freuen. Aber damit haben wir auch die Qual der Wahl. 

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor


 

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