Autor Thema: Unangenehme Erfahrungen im Rock  (Gelesen 29601 mal)

Offline Wachkatze

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #45 am: 01.02.2013 14:35 »
Ähem,

Bin ich Niemand?

Natürlich wird dein Sauersein zur Kenntnis genommen.
Nur schreien die "Kelles" und Kollegen so laut, das man die anderen Stimmen kaum hört.

Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline Brezel

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #46 am: 01.02.2013 19:28 »
Ich mag auch mal was sagen zu den ganze hin und her geschiebe wer nun schuld ist und wer womit angefangen hat.

1. Frau ist immer Schuld - Steht schon in der Bibel so. Sie verführe Adam mit dem Apfel und beide mussten aus dem Paradies!
2. Männer denken nur mit dem Schwa.... - Sie haben wenigstens was zum Denken  ;)

So jetzt ernst!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es ist eine Sache der Gegenseitigkeit. Ich kann keiner Frau Sprüche an den Kopf werfen, wenn ich sie nich so gut kenne, dass man schon beim Du ist. Auch wenn es inzwischen schon zu Mode geworden ist sich zu Du-zen, wenn man sich im sinne des Wortes nicht kennt!
Zudem kommt es erst dann zu einer "Belästigung", wenn das Gegenstück die andere Person nicht mag/leiden kann. Ergo: Antipathie - Ansonsten ist es ein schöner Aufhänger und wenn es zweit führt, traut sich die gegen seit auch zu einem "Stopp".
Ansonsten gebe ich Waschkatze recht mit ihren Harten Spruch - Wobei Hart ist der nicht wirklich, bei dem was sich zugetragen hat. "

Und ich habe es schon im Freibad erlebt, das sich ein Mann so demonstrativ mit sabbernden Grinsen vor mir umgezogen hatte, das er mir seinen Schwanz so vor die Nase hielt.
Das ich nur noch mein Messer vor mir in den Boden rammen konnte und ihn anpfurzte: "Halt mir deine Wurst noch länger vor die Nase und ich pack sie auf den Grill!"

In dieser Gesellschaft ist einiges unter die Räder gekommen. Auch "die" Frauen mit ihren harten Ansichten, wie Frau Schwarzer, haben einiges dazu beigetragen, im negativen Sinne.

Ich bin für Gleichberechtigung, aber und das deutlich; nicht für Frauen die gleicher sind - So wie die Ansichten aus "EMMA".

Hätten wir eine Gleichberechtigung wäre diese Forum nutzlos, weil es schon keine Diskussion darüber geben würde, ob Männer so etwas, oder was auch immer Tragen dürften.
Es würde auch nicht über Homosexuelle Diskutiert oder gar gelästert. Etc etc etc.

Anekdote auch dem Echten Leben!
 ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)

Eine Kollegin (Betriebsratsmitglied) meinte zu mir; ich solle sich nicht hier so sexuell belästigen - Das Wäre Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
Ich sage: Dann lass uns raus gehen, dann ist es weichsten nicht mehr am Arbeitsplatz!.

Wir beide lachten und jeder ging seinen weg.
 ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
Das ist wenn sich 2 Menschen Verstehen. Dann ist es ein "Witz" und keine Belästigung.
Denn hier gilt nicht mit der Tür in das Haus fallen.

Schönes Wochen Ende



 



Offline Wachkatze

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #47 am: 01.02.2013 20:05 »
Der Unterschied zwischen einem augenzwinkernden Spruch und einer Belästigung( und die kommt auch immer in einen ganz speziellen Tonfall) ist das der Augenzwinker Spruch von gleich zu gleich erfolgt.

Die Belästigung kommt von oben herab und soll ein Machtgefälle darstellen oder herbeiführen.
Die Belästigung vermittelt dem Empfänger " Du bist weniger Wert. Mit dir kann ich es machen!"

Bei Frau Schwarzer und der Zeitschrift Emma habe ich andere Erfahrungen gesammelt.
Wie bei jeder Zeitschrift, gibt es Artikel die einem gefallen, andere regen zum Überdenken an und manche Meinung teilt man nicht.
Im Großen und Ganzen hat sich bei mir das Bild:
Gleiche Rechte und gleiche Pflichten!
herauskristallisiert.
Und wenigstens eine Frauenzeitschrift die sich mehr mit Politik beschäftigt und keine Deppenschminktipps verbreitet.

Von Frau Schwarzer habe ich natürlich die Bücher gelesen.
Bitter das der Kleine Unterschied aus den 70ern heute noch genauso oder wieder hochaktuell ist.
Sie hat im Großen Unterschied im Vorwort geschrieben:
Ich habe einen Traum.
Es ist eine laue Sommernacht.
Ich sitze auf einer Parkbank.
Ein Mann setzt sich zu mir.
Ich habe keine Angst, das er mir was tun könnte.
Wir unterhalten uns.
Er ist ein Mensch, ich bin ein Mensch.

So sollte es sein.

Ja, Frau Schwarzer kann verbal ordentlich zubeissen und sie tut es auch.
Aber ihre Bisse regen auch zum Nachdenken und Überdenken an.

Ich habe sie vor ein paar Jahren mal persönlich bei einer Lesung kennenlernen können.
Live ist sie, ein sehr netter Mensch mit einer sehr warmen Ausstrahlung.
Und einem übel trockenen Humor!

^^
Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

Offline Tine

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #48 am: 01.02.2013 22:06 »

Bei Frau Schwarzer und der Zeitschrift Emma habe ich andere Erfahrungen gesammelt.
Wie bei jeder Zeitschrift, gibt es Artikel die einem gefallen, andere regen zum Überdenken an und manche Meinung teilt man nicht.
Im Großen und Ganzen hat sich bei mir das Bild:
Gleiche Rechte und gleiche Pflichten!
herauskristallisiert.
Und wenigstens eine Frauenzeitschrift die sich mehr mit Politik beschäftigt und keine Deppenschminktipps verbreitet.


Dem stimme ich aus tiefster Seele zu! Es geht in der EMMA nicht darum, die Frauen als bessere Menschen darzustellen, sondern zu zeigen, was hinter so manchem Verhalten für Mechanismen stecken. Und das durchaus auch in der Weltpolitik und in globaleren Zusammenhängen als zwischen Herd und Schreibtisch.

Im Übrigen können auch Männer davon profitieren, dass sie etwas bewusster auf ihre Umwelt, ihr eigenes Verhalten und die Reaktion der andern auf ihr Verhalten schauen. Und die Bewusstheit habe ich jetzt vollkommen wertfrei, neutral und unabhängig von jeglicher Lektüre in den Raum geschmissen!

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die meisten, die über die EMMA lästern, genauso viel darin gelesen haben, wie ich im Playboy - nämlich keine ganze Seite!

Viele Grüße
Tine


McKenna_BW

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #49 am: 01.02.2013 23:44 »
Und welches Männerbild wird den gezeichnet?
Der Sklave seiner Hormone, dessen Verstand nicht in der Lage ist gegen seinen Zeugungsapparat anzukommen?
Also als Mann, wäre ich da Stinksauer!


Mal ganz ehrlich: genau das Bild wird doch von uns gezeichnet, quer über alle Klassen und Bekentnisse: Ob Muslima, die sich verhüllt, da der Mann sich ja nicht unter Kontrolle hat bis hin zur Feministinnenriege (Männer denken nur mit dem ...") - und ja, als Mann bin ich schon lange genau darüber stinksauer! Aber da das aktueller gesellschaftlicher Konsenz ist, nimmt mein "Sauersein" eh keiner zur Kenntnis.

Gruß

Dieter

Dieter, verstehe ich das jetzt richtig das Du sauer bist weil Männern der bestimmte Stempel aufgedrückjt wird?

Das es diesen Stempel gibt liegt, sagen wir mal an 80% der Männer die sich ohne mit der Wimper zu zucken bescheuert verhalten!

Grüßle, McKenna_BW

q-rocker

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #50 am: 02.02.2013 20:08 »
Das klingt ja alles schön schlüssig und klar. Und ganz sicher ist es wirklich nicht in Ordnung, sich mit sexistischen Sprüchen in Szene setzen zu wollen. Aber immer wieder sieht man dann in Kneipen und Bars dass genau die Typen, die das zelebrieren von Frauen umgeben sind und schließlich abends genau die Frauen heim begleiten, auf die alle anderen auch geschielt haben.

Und nicht wenige Frauen stehen auch auf das Macho-Gehabe. Das wird da immer wieder mit den Worten "Maskuliener Typ" oder so etwas beschrieben und im Endeffekt sind die Machos doch gerade bei den besonders begehrten Frauen hoch im Kurs.

Das ist eben kein rein männliches Problem oder eine reine Ursache durch Männer. Aber das darf man dann nicht sagen, sonst ist es gleich wieder sexistisch.

Ich lese sicher nicht die Emma, aber eben weil die mich nicht interessiert. Und das liegt zu hohem Anteil am Titel. Playboy ist da auch nicht die alterative, eher mal der Spiegel. Also etwas recht neutrales.

Der Stern ist aber auch nicht wirklich das Blatt mit der Tendenz Richtung Emma. Also hat die gute Reporterin schon mit der Wahl des Blattes daneben gelegen und dann eben auch noch durch die provokative Art das Gespräch zu beginnen. All das ist immer noch kein Argument für Brüderles Sprüche, die bleiben falsch und unnötig. Nur bitte erspart uns allen die Logik, dass 80% aller Männer so sind und wir den Sexismus zementieren.

Wenn keine Frauen mehr in Trauben in der Disko um den größten Machos stehen, wenn "Frauenversteher" statt bester freund auch mal als Partner gefragt sind und wenn der "Kampf" nicht gelegentlich auch von den Frauen angefangen (ich sage bewusst auch, nicht nur oder überwiegend), dann kann das alles emotional ein wenig abkühlen.

Ich empfinde die meisten Situationen im Leben als nicht sexistisch und den anderen Teil sollte man ohne Übereifer ansehen und Position beziehen. Hier lese ich reichlich Worte, die nach Extremen klingen.

Und irgendwie finde ich es immer komisch, wenn Menschen so viele negative Erfahrungen machen. Schon komisch. Wahlweise ein wirklich bemerkenswert großer Zufall, oder es hat andere Aspekte. Ab und an kann ich mir den Gedanken nicht verwehren, dass da die Wahrnehmung auf das Finden von Negativem focussiert sein könnte. Und wer suchet, der findet, altes Sprichwort mit viel Wahrheit drin.

Ich kenne reichlich Frauen, die wenig bis fast nie solche Erfahrungen machen. Ich glaube einfach nicht, dass unsere Gesellschaft wirklich so sexistisch geprägt ist. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung und die von ein paar Freundinnen, die es genauso sehen. Die Wahrheit hat niemand von uns gepachtet, die gibt es wohl auch gar nicht. Da hat jeder seine eigene.


Offline Wachkatze

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #51 am: 02.02.2013 20:51 »


Das klingt ja alles schön schlüssig und klar. Und ganz sicher ist es wirklich nicht in Ordnung, sich mit sexistischen Sprüchen in Szene setzen zu wollen. Aber immer wieder sieht man dann in Kneipen und Bars dass genau die Typen, die das zelebrieren von Frauen umgeben sind und schließlich abends genau die Frauen heim begleiten, auf die alle anderen auch geschielt haben.

Und nicht wenige Frauen stehen auch auf das Macho-Gehabe. Das wird da immer wieder mit den Worten "Maskuliener Typ" oder so etwas beschrieben und im Endeffekt sind die Machos doch gerade bei den besonders begehrten Frauen hoch im Kurs.
Dann sollte ich wohl froh sein, nicht zu den begehrten Frauen zu zählen.
Hengstgehabe und Machosprüche schlagen mich schneller in die Flucht als das ich üarks sagen kann.
Das ist eben kein rein männliches Problem oder eine reine Ursache durch Männer. Aber das darf man dann nicht sagen, sonst ist es gleich wieder sexistisch.
Merkwürdigerweise erlebe ich die übergriffigen Sprüche nur von Männern.
Könnte natürlich daran liegen, das ich weiblichen Geschlechts bin.
Ich lese sicher nicht die Emma, aber eben weil die mich nicht interessiert. Und das liegt zu hohem Anteil am Titel. Playboy ist da auch nicht die alterative, eher mal der Spiegel. Also etwas recht neutrales.
Vielleicht sollte man eine Zeitschrift erst einmal lesen bevor man sie beurteilt.
Der Stern ist aber auch nicht wirklich das Blatt mit der Tendenz Richtung Emma. Also hat die gute Reporterin schon mit der Wahl des Blattes daneben gelegen und dann eben auch noch durch die provokative Art das Gespräch zu beginnen. All das ist immer noch kein Argument für Brüderles Sprüche, die bleiben falsch und unnötig. Nur bitte erspart uns allen die Logik, dass 80% aller Männer so sind und wir den Sexismus zementieren.
*seufz* es dreht sich dch schon länger nicht mehr um die Brüderlesache.
Sondern um die ganz normalen Alltagssexismen.
Die Sprüche über die Figur, die einem zum Objekt degradieren.
Was geht einen fremden Menschen meine Oberweite oder den Mangel daran an?
Wenn keine Frauen mehr in Trauben in der Disko um den größten Machos stehen, wenn "Frauenversteher" statt bester freund auch mal als Partner gefragt sind und wenn der "Kampf" nicht gelegentlich auch von den Frauen angefangen (ich sage bewusst auch, nicht nur oder überwiegend), dann kann das alles emotional ein wenig abkühlen.

Wo die Frauen oder Männer in der Disko stehen ist ihre Sache.
Umgekehrt könnte ich mich auch beschweren, das die Herren immer mit der größten Dumpfbacke abziehen.

Aber an dem Punkt, wo in der Unterhaltung das Nein nicht akzeptiert wird, da ist der Spaß zu Ende!

Ich empfinde die meisten Situationen im Leben als nicht sexistisch und den anderen Teil sollte man ohne Übereifer ansehen und Position beziehen. Hier lese ich reichlich Worte, die nach Extremen klingen.
Und die Situationen im Leben, die sexistisch sind müssen ebenfalls nicht sein. 
Und irgendwie finde ich es immer komisch, wenn Menschen so viele negative Erfahrungen machen. Schon komisch. Wahlweise ein wirklich bemerkenswert großer Zufall, oder es hat andere Aspekte. Ab und an kann ich mir den Gedanken nicht verwehren, dass da die Wahrnehmung auf das Finden von Negativem focussiert sein könnte. Und wer suchet, der findet, altes Sprichwort mit viel Wahrheit drin.

Ich kenne reichlich Frauen, die wenig bis fast nie solche Erfahrungen machen. Ich glaube einfach nicht, dass unsere Gesellschaft wirklich so sexistisch geprägt ist. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung und die von ein paar Freundinnen, die es genauso sehen. Die Wahrheit hat niemand von uns gepachtet, die gibt es wohl auch gar nicht. Da hat jeder seine eigene.



Viele von den übergriffigen Situationen sind für uns normal.
Erste Antwort im Gespräch:
Nö, ist mir nicht passiert.
Überlegen...
Oder doch da war doch der...
Und der...
Und...
Und diese Situation...
Verdammt! Da kommt doch ne recht lange Liste zusammen.

Selbst wenn man es schafft zu kontern, diese Situationen sind uns so unangenehm das wir erst einmal geistig beiseite schieben.
Frag nicht, wie verdattelt ich war, als ich merkte.
Wie, lang meine Liste ist.
Und ich gehöre schon zur Sorte Kodderschnauze!
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Birgit

Offline M.L.

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #52 am: 11.02.2013 22:48 »
Hallo Wie lautet das Tehma  Erfarung im Rock
Ich glaube Ihr redet daran vorbei
Erfarungen im Rock höre ich hir wenig OK.
Grüsse M.L.


PS .Und Politik laßen wir ganz drausen Ok.
Es geht hir um Rock  Erfahrung.
Ich finnde es schade wenn das Tehma so weit auswandert .

Grüsse M.L.

Offline Wachkatze

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #53 am: 12.02.2013 10:10 »
*Psssst* ML,

Ich verrate dir ein kleines Geheimnis.
Es tragen auch Frauen Röcke...

Und beim Thema Alltagssexismus ist das Private politisch.
Weil es uns alle angeht!
Kein Mensch will als Mensch zweiter Klasse behandelt werden und kein Mensch möchte mit denen die es tun in einen Topf geworfen werden.

Und die Typen die uns Frauen als verfügbares Objekt ansehen, sind auch die gleichen Typen die dir die "Schwuchtel" anhängen.

Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

q-rocker

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #54 am: 12.02.2013 12:26 »
Hoppla,

jetzt fühlt sich die Diskussion schon fast so an wie die Sitzungen der Stamokap Fraktion aus den 80-ern. Das private ist politisch, es geht immer ums Große und Ganze und das Individuum mit Schwanz ist grundsätzlich per se der Unterdrücker. Wow, ich dachte, das hätten wir inter uns.

Diese fundamentalen Diskussionen gab es damals dann auch bei Themen wie: "wohin mit den Mülltonnen im alternativen Wohnprojekt" oder "Muss das Frühstück im Alternativen Kaffee wirklich vegetarisch sein". Da wurde nahezu jede Diskussion von ein paar wenigen fundamental-Feministinnen zur Anti-Testosteron-Kampagne.

Das hat mich damals genervt und das wird nicht besser. Und geändert hat es nie was, weil allzu aggressive Argumentation und fundamentale Standpunkte nur Gegendruck und Ablehnung erzeugen.

Und ganz nebenbei sehe ich ausser der kleinen gedanklichen Kapriole "die hängen Dir die Schwuchtel an..." auch keinen Bezug zum Forum hier. Das ist in meinen Augen schlicht an der falschen Stelle. Hier muss man wohl keinen bekehren.

Also fände ich es prima, wenn man die Themen da anbringt wo sie hingehören. Und ich kenne schon die Polemik: Das gehört überall hin.

Diese Sprüche haben vor 20 Jahren die besten Ideen ad absurdum geführt und können es heute noch. Sonst erklär ich dir, dass Deine Schminke die Wale tötet, dass bei Dir sicher irgendwas aus Leder ist und Du womöglich Fleisch isst und Du damit Teil des subversiven Systems bist und für den Untergang der Natur verantwortlich bist. Und Emma immerhin den Untergang des Regenwaldes beschleunigt (Papierverbrauch), dazu dann auch noch als Placebo die wahre öffentliche Mobilmachung gegen das Unterdrückersystem verhindert und somit Teil des Systemes ist.

Dann ziehen wir alle in den Wald und schalten die Kraftwerke (und damit das Web und dieses Forum) ab und sind einen Schritt weiter.

Kenn ich alles schon aus vielen Diskussionen. Wirklich weiter gebracht hat das niemanden, das waren immer die überzogenen Diskussionen einzelner, meist eher hinderlich, weil eben abschreckend auf die Umgebung.

Deine Alice Scharzer ist in vielem sehr viel pragmatischer. Fundamentales fehlt da oft, weil es eben als hinderlich erkannt wurde. Die Frau hat viel gelernt und ist heute  eine echte Hilfe auf dem richtigen Weg. Da kann mancher von lernen.

Und ich würde mich freuen, wenn dies hier ein Forum bleibt, in dem es um Mann im Rock geht.

Danke

Offline Wachkatze

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #55 am: 12.02.2013 13:44 »
Und wer kommt jetzt hier vom hundersten ins tausendste?

Lass es mich so erklären, eine rassistische Äusserung erlebt ein Mensch auch Privat.
Trotzdem ist sie auch politisch.
Warum soll das beim Alltagssexismus anders sein?

Und ja ich habe die Erfahrung gemacht, das sich Menschen die sich gegenüber Frauen sexistisch benehmen auch gegenüber Männern die in irgendeiner Weise gegen das männliche Rollenbild verstoßen genauso ar...lochig benehmen.
Und für solche Menschen ist ein rocktragender Mann ein Verstoß gegen das Rollenbild!

Und wie groß und deutlich muss ich eigentlich noch schreiben, das ich EINIGE Männer meine und NICHT alle.
Gibts da irgendeinen Filter im Hirn, der "einige" sofort mit "alle" gleichsetzt?

Zum Thema die "bösen Feministinnen":

Die bösen Feministinnen sind deine besten Verbündeten!
Weil kurz gesagt, gleiche Rechte und gleiche Pflichten.
Auch dein Recht auf freie Kleidungswahl und "nicht immer den harten Macker machen müssen" mit einschliesst.

Hier noch eine Seite, wo im Text einige Links zu Fakten und Studien stehen:
http://femgeeks.de/aufschrei-wissenschaft-to-the-rescue/

Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten!

Birgit

q-rocker

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #56 am: 12.02.2013 14:24 »

Und wie groß und deutlich muss ich eigentlich noch schreiben, das ich EINIGE Männer meine und NICHT alle.
Gibts da irgendeinen Filter im Hirn, der "einige" sofort mit "alle" gleichsetzt?


Na da hast Du recht, den Filter gibt es. Wohl bei fast jedem. Und der hat sogar einen Trigger, der Ihn einschaltet. Auslöser sind allzu krasse Darstellung der Realität.

Es gibt Leute, die gehen vor die Tür und sehen sich vom Bösen umstellt. Da ist überall Sexismus, da ist Rassismus, da sind die bösen Nachbarn und und und... . Ein Leben voller Kampf gegen Ungerechtigkeit. Jeder tag besteht daraus, dass dieses Umfeld einen zum Kämpfen zwingt. Böse Welt.

Und dann gibt es die Leute, die durchs Leben gehen und alles ist überwiegend schön. Ab und an nervt ein kleiner Spruch und der ist 2 Stunden später wieder durch sehr viel Schönes längst Vergessen. Die Welt ist überwiegend schön und das wenige negative wird durch Gespräche und teils ein wenig Langmut langsam behoben. Schöne Welt.

Und ab und an sind diese Leute Nachbarn.

Ob das wirklich alles an der Welt liegt??????

Offline Wachkatze

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Birgit

Offline Ce_Jäger

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #58 am: 12.02.2013 19:15 »
http://www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE05/Diehl_Rees_Bohner_Kommentar-zur-Sexismus-Debatte_lang_2013-02-07.pdf
interessant. als erstes Ergebnis einfach weniger reden und mehr machen...

...ob dass jetzt nur so dahergesagt ist?

gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline Jo 7353

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Re: Unangenehme Erfahrungen im Rock
« Antwort #59 am: 12.02.2013 19:31 »
Die Theorie sagt:
Die bösen Feministinnen sind deine besten Verbündeten!
Weil kurz gesagt, gleiche Rechte und gleiche Pflichten.
Auch dein Recht auf freie Kleidungswahl und "nicht immer den harten Macker machen müssen" mit einschliesst.
und meine praktische Erfahrung ist, das der Mensch, der mir den meisten Ärger wegen meinem Rock machte, durchaus als Feministin bezeichnet werden kann. Das, was Feministinnen für sich fordern, stehen sie den Männern keineswegs immer zu.

Von den männlichen Pöblern weisen einige gerne darauf hin, dass Frauen als "richtige Männer", und das im Macho-Sinn, wollen. Das sind also auch keine Frauenunterdrücker, sondern Frauenbediener, nur haben diese andere Vorstellungen, was Frauen wollen, als Feministinnen. Es liegt nun an den Frauen, dies zu widerlegen.

Ich habe mich zwar daran gewöhnt, aber anhand dieser Sexismusdebatte wundere ich mich dennoch etwas, mit welcher Selbstverständlichkeit Frauen einen Rock tragenden Mann nach der Unterwäsche fragen oder einfach so mal den Kilt hochziehen. Jetzt nehme ich mal die feministische Deutung derartiger Handlungen, wenn sie Frauen passieren, und ziehe meine Schlüsse.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

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