Hi zusammen!
Im Prospekt eines Modeversenders ist mir ein Rock aufgefallen, der eigentlich nicht in in das „Beuteschema“ passt, das sich bei mir in letzter Zeit verfestigt hat.
In den letzten Jahren waren alle meine Rücke in etwa knielang, meist aus festeren Stoffen, meist mit Taschen und immer ohne jeglichen Zierrat.
„Männerröcke“ eben, oder das, was sich im gefühlten Forenmainstream als solcher abzeichnet
Und da ist also fast das exakte Gegenbeispiel, und es gefällt mir auf den ersten Blick. Ich denke mir probieren geht über studiern, etwas Abwechslung kann auch nicht schaden und bestelle den Rock:
Bodenlang, schlicht, leicht creme-weis, aus drei Lagen unterschiedlicher sehr feiner Stoffe mit einem Gummizugbund.
Egal wie er in natura ist und ob er passt, zurückschicken kann ich ihn immer noch.
Jetzt zwei Tage später halte ich ihn in den Händen und bin irgendwie ratlos:
Er gefällt mir noch besser, als auf dem Bild, er passt perfekt, ist selbst bei mir bodenlang, hat einen schönen Stoff und er trägt sich sehr angenehm, wenn auch etwas ungewohnt.
Ratlos bin ich, weil irgendwie mein inneres Bild oder die Gewohnheit im Bezug auf Männerrock, Rock am Mann, oder vielleicht auch nur Rock an mir, nicht mit diesem schönen Stück harmoniert.
Vielleicht „geht“ dieser Rock ja tatsächlich nicht an einem Mann, vielleicht ist es für mich auch nur im selben Maße ungewohnt, wie andere Leute einen rocktragenden Mann grundsätzlich sehen oder, oder…
Ich denke ich werde ihn behalten, auch wenn er vermutlich einen Großteil seines Lebens im Schrank fristen und nie das Haus verlassen wird.
Irgendwie ist es doch immer wieder Erstaunlich wie sehr man sich selbst mit seinen eigenen Gewohnkeiten und „Regeln“ selbst im Weg stehen kann – oder ist es doch das unscharfe Wissen über die Ablehnung, die man draussen erfahren würde, würde man die bewähren Gewohnheiten verlassen.
Cephalus
PS: Das ist der Rock:
http://images.otto.de/asset/mmo/ov_formats/8372026.jpg vielleicht mache ich irgendwann demnächst noch ein Foto an mir.