Autor Thema: Meiner jetzt auch  (Gelesen 18276 mal)

Offline Zareen

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Meiner jetzt auch
« am: 22.12.2013 17:36 »
Hallo,

sehr entsetzt war ich von einem Forenbeitrag einer Frau im März diesen Jahres:
Meiner jetzt auch
Jetzt fängt mein Mann auch an Rock zu tragen. Ich hab ihn als ich nach Hause kam in einem meiner Röcke erwischt. Er wurde knallrot und sagt, das ist bequemer. Ich möchte nicht das er den Kindern mir das antut. Er darf sich jetzt entscheiden. Entweder Mann oder Transvestit. Wenn er sich für letzteres entscheidet, dann kann er gehen.

Quelle: http://www.paradisi.de/Beauty_und_Pflege/Bekleidung/Roecke/Forum/11438_Seite_2.php

Nun etwas Ironie meinerseits:
Was wir rocktragenden Männer unseren Frauen da antun, tz tz tz.  :o
Kein Wunder wenn wir es mit den Frauenbeauftragten, Gleichstellungsbeauftragten und Emanzipations-Ladies zu tun bekommen...... >:(
Liebe Frauen, wir können nur eins: Mann sein, oder Transvestit sein. :P

Aber das zeigt mir, daß die Frauen noch jede Menge umdenken wollen müssen. Wahrscheinlich genausoviel wie wir Männer, als Frauen begannen Hosen zu tragen. Aber daß die freie Wahl Hose oder Rock zu tragen bei Frauen heute selbstverständlich ist, hinterläßt bei mir die große GROSSE Hoffnung, daß es umgekehrt vielleicht noch "ein wenig" schneller geht.

Ein Tip noch: Wer mit Rock tragen beginnt, der sollte, sofern er eine liebe Frau zu Hause hat, die rocktragenden Männern ablehnend gegenüber steht, sehr sehr behutsam damit umgehen und nichts übers Knie brechen. Frauen müssen sich an etwas gewöhnen und sie müssen merken, daß ihnen dadurch keinerlei Gefahr droht. Gefahr auch aus der Richtung "jetzt gibt es eine neue Spezies Frauen, die ehemaliegen Männer" .... haben wir ja auch nicht mit den Mädels gemacht.

Z. ;D
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....

Offline henri

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #1 am: 22.12.2013 21:41 »
Hallo Zareen

Liebe Frauen, wir können nur eins: Mann sein, oder Transvestit sein.

Wieso müssen wir Männer eigentlich Transvestit sein, wenn wir einen Rock tragen??? Wieso sind Frauen nicht auch Transvestiten, wenn sie Hosen tragen?
Ich habe langsam aber sicher genug von dem blöden Gerede von den Leuten, die Männer in Röcken nicht akzeptieren oder sie als Transvestit oder sonst irgendwie als Exot anschauen! Schliesslich haben die Frauen auch nicht ohne Wiederstand die Hose an sich geeignet. Der Rock aber ist schon seit Jahrhunderten ein Kleidungsstück auch für den Mann !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Merkt euch das, liebe Frauen! Und sonst schaut ihr mal die Modegeschichte auf meiner Seite an: http.//www.fashionhistory.ch
Frauen tragen einfach, was ihnen gefällt: Hosen, Oberteile wie bei den Männern, Schuhe wie Männerschuhe, usw. Da sagt kein Mann: So kommst du mir nicht ins Theater oder zum Essen, sonst komme ich nicht mit  >:(
Wir Männer wollen auch anziehen, was uns gefällt und was für uns bequem ist! Hosen sind nun mal nicht immer bequem, insbesondere im Sommer. Dazu kommt noch, dass die kurzen Hosen für Männer echt scheisse aussehen!!!

Gruss

Hene
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

Offline M.L.

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #2 am: 22.12.2013 21:56 »
Hallo
Transvestit weise ich ganz weit von Mir
Ich mach nur das was Frauen schon lange tun .
Ich kleide mich wie es mir gefällt . Und ich muss mich darin wohl fühlen .
Ich habe das gleiche recht auf Mode und wenn es noch so schräg rüber kommt .
Frauen tun das schon lange .
das recht dazu habe Ich auch .
Kilt oder Rock darauf haben wir Bock
Grüße M.L.

androgyn

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #3 am: 22.12.2013 22:11 »
Männer in Röcken sind transexuell?

Nunja,.. Wenn sich zwei Blinde über eine Farbe unterhalten ob diese rot oder grün ist, kommt nicht viel bei rum.

Fakt ist: Bis zur französischen Revolution waren Röcke, hohe Schuhe usw. an mäcjtigen Männern normal. Lange Hosen waren dagegen sogar verpönt. Ende des 19. Jahrhundert wurden diese Kleidungstücke am Mann abgesagt und der Mann sozusagen entsexualisiert. Schlapperlook, unauffällig nicht körperbetont. Die Kleider der Frau dagegen wurden immer kürzer und freizügiger.


Offline GregorM

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #4 am: 23.12.2013 07:33 »
Nicht die Frauen, sondern wir Männer sind selber schuld. Als Männer ihre rockähnlichen Kleidungen durch Hosen ersetzten, war es nach eigenem Wunsch, nicht weil ihre Frauen es verlangten. Als Nebenprodukt war es auch mit „Leggings“ das Ende. Als die bunten Farben der adligen Männer verschwanden, war es total freiwillig. Als sie aufhörten, in Schuhen mit Absätzen zu gehen dasselbe. Das letzte, das wir preisgegeben haben, sind vermutlich die langen Stiefel und die kurzen kurzen Hosen.

Wir ersetzten, aufhörten, ließ verschwinden, wo die Frauen inkludierten, wenn sie auf eine neue Sache Lust hatten und haben.
    
Was vor 50-60 Jahren geschah, ist in unserem geschichtelosen Leben höchsten sehr alten Leuten relevant oder überhaupt bekannt. Damit können wir Männer kaum etwas anfangen. Das ist längst zu spät.

Wenn wir deshalb Röcke und Schuhe mit Absätzen und Stiefel (wieder) tragen möchten, müssen wir wie vom scratch anfangen und auf einen langen und aufhaltsamen Aufstieg bereit sein.  

Das bedeutet meiner Ansicht nach auch, dass es mit viel Takt und Gefühl geschehen muss:

Zitat von: Zareen
Ein Tip noch: Wer mit Rock tragen beginnt, der sollte, sofern er eine liebe Frau zu Hause hat, die rocktragenden Männern ablehnend gegenüber steht, sehr sehr behutsam damit umgehen und nichts übers Knie brechen. Frauen müssen sich an etwas gewöhnen und sie müssen merken, daß ihnen dadurch keinerlei Gefahr droht. Gefahr auch aus der Richtung "jetzt gibt es eine neue Spezies Frauen, die ehemaliegen Männer" .... haben wir ja auch nicht mit den Mädels gemacht.

Unsere Frauen haben übrigens damals auch nicht angefangen, einfach unsere Hosen zu tragen, sondern ihre eigene, für sie vermarktet. Sie haben nicht dazu unsere Schuhe getragen. Jahrzehnte lang haben sie NUR ihre eigene gehabt, also dünne, leichte Schuhe mit Absätzen. Erst in jüngster Zeit ist mehr Ähnlichkeit festzustellen. Und doch ist der kleine Unterschied Männern mit Hang zu Damenschuhen sehr erkennbar.  

Wenn Frauen zur „männlichen“ Hose „weibliche“ Schuhe tragen konnten und noch können und manchmal tun, warum können Männer dann zum „weiblichen“ Rock nicht ihre „männlichen“ Schuhe tragen?

Transvestiten waren und sind und bleiben weiterhin, meiner Meinung nach, nie eine erstrebenswerte Kategorie der Menschheit.
Wenn wir vom Umfeld und von unseren eigenen Frauen verstanden werden sollen, müssen wir in ihren Augen echte Männer bleiben. Und möglich ist es.

Ein traditioneller Kilt ist anders, aber männlich. Ein Utility Kilt sieht so aus, dass die wenigsten Frauen ihn tragen möchten, kann deshalb auch in vielen Fällen akzeptiert werden. Ein Männerrock fordert etwas mehr, aber kann meistens noch gehen und so können einige Röcke, die aus der Frauenabteilung stammen.

Aber der Mann, der sich alles Mögliche aus dem Schrank seiner Frau wünscht und das noch dazu ab sofort, der muss damit rechnen, dass er ausfliegt.

Ungerecht? Ja unbedingt, oder vielleicht. Sich darüber zu verärgern, hilft uns aber nicht weiter. Das tut nur eine Strategie, die uns gewährleistet, dass wir als Männer im Rock akzeptiert werden können.

Hier können wir von unseren Frauen lernen. Deshalb nicht Hosen durch Röcke ersetzen, sondern unsere Garderobe mit Röcken ergänzen und sie als Männer tragen. Und dann mit Geduld und kleinen Schritten langsam aber sicher vorwärts.
  
Gruß
Gregor  
  
Gruß
Gregor

Offline Tine

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #5 am: 23.12.2013 10:36 »
Hallo Gregor,

danke für diesen wunderbaren Beitrag aus der Feder eines Mannes! Besser kann man (und frau) es nicht schreiben!

Viele Grüße
Tine

androgyn

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #6 am: 23.12.2013 12:43 »
Wenn wir deshalb Röcke und Schuhe mit Absätzen und Stiefel (wieder) tragen möchten, müssen wir wie vom scratch anfangen und auf einen langen und aufhaltsamen Aufstieg bereit sein.  

Tja, die Männer haben keinen Arsch in der Hose. Einige lassen sich die Wäsche von Mami waschen, bekochen usw. Wie soll man die bewegen etwas in ihrem uniformierten unispirienden Modegeschmack zu verändern? Da kommt doch gleich wieder der Zweifel auf, was denken die Frauen bloß und komme ich bei der an. Wobei sich die Frage stellt, ob er von Grund auf bei der Frau ankommen würde.

Wenn wir vom Umfeld und von unseren eigenen Frauen verstanden werden sollen, müssen wir in ihren Augen echte Männer bleiben. Und möglich ist es.

Warum machen so viele ihre Männlichkeit von Frauen abhängig? Ich habe auch nicht bessere Chancen bei Frauen, wenn ich eine Hose trage. Und ich trage überwiegend Hosen.

Ein traditioneller Kilt ist anders, aber männlich. Ein Utility Kilt sieht so aus, dass die wenigsten Frauen ihn tragen möchten, kann deshalb auch in vielen Fällen akzeptiert werden. Ein Männerrock fordert etwas mehr, aber kann meistens noch gehen und so können einige Röcke, die aus der Frauenabteilung stammen.

Kilts sind nicht besonders einfallsreich immer das gleiche Schnittmuster, sonst würden Frauen sie schon lange anziehen. Bemerkt man besonders bei Schuhen. Lassen sie sich nicht gut an Frauen verkaufen, werden sie als Herrenschuhe bzw. unisex ausgeschildert.

thubtop

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #7 am: 23.12.2013 13:52 »
> Transvestiten waren und sind und bleiben weiterhin, meiner Meinung nach,
> nie eine erstrebenswerte Kategorie der Menschheit.

am abscheulichsten sind zweifellos die gemütlichen rassisten, die in aller ruhe die scheußlichsten dinge sagen können. so wie vor mehr als einem jahr: "aber leider ist gaultier schwul und daher kein vorbild". "keine erstrebenswerte kategorie der menschheit" -- erinnert mich an eine ganz andere zeit in der geschichte ...

richtigstellung: die "menschheit" kennt das phänomen in ALLEN kulturen, und fast ALLE kulturen außer europa gingen damit sehr zivilisiert/positiv um; literatur gefällig? bleibtreu-ehrenberg: der weibmann -- zum einstieg. warum soll es so etwas nicht geben? es ist völlig natürlich, daß es das gibt. wo eine norm, da deren verletzung.

problem: menschen wünschen in der regel keine freiheit, sondern sie wollen nur die norm so verschieben, daß sie selbst reinpassen -- auf kosten anderer: "ich trage rock, und das ist ja völlig normal, ein transvestit hingegen ... oder ein schwuler ... blablabla." zum beweis holt man alle gender-stereotypen aus der klamottenkiste und versucht, in möglichst stereotyper weise "mann" zu sein, außer halt beim röckchen :-)

lösung: wir sind alle LGBTQI -- schon weil die leute es so sehen: ihr schaut alle schwul aus, denn "schwul" ist ja nicht so sehr sex unter männern, es ist die panische angst der normgesellschaft vor der effeminierung des mannes (röcke, "fetische", transvetitismus, ...). was letztlich frauenverachtend ist (warum ist es so schwierig, frauensachen zu tragen? einer frau irgendwie "ähnlich" zu sein?): transphobie = homophobie = gynophobie. rassismus gegen alles weibliche.

ich würde mich daher niemals von anderen minderheitlern distanzieren, auch wenn ich nicht genau wie sie denke; auch wenn mir ein kilt besser paßt als ein blümchenkleid, ist das immer noch kein grund, nicht vollkommen affirmativ für transen (oder schwule) zu sein. man kann nicht seine schäfchen auf kosten anderer ins trockene bringen. die freiheit aller ist unsere freiheit, sonst ist unfreiheit.

"konservativ" zu sein bedeutet einen mangel an empathie mit jenen, die anders sind als man selbst. es gibt natürlich auch konservative abweichler: die nur ihr eigenes konzept auf kosten anderer außer streit stellen wollen. möglicherweise sind konservative auch bloß lügner, die ihre eigene innere not durch neue abgrenzungen nach außen tragen: in wahrheit definieren sie sich selbst, regeln ihre eigenen geheimen wünsche ab ... viele schwulenfeinde erweisen sich später als selbst schwul.

---- in diesem sinne bitte ich um etwas entspanntere sichtweisen. wozu die ständige qual der abgrenzung? die noch dazu so viele verletzt und ihrer chancen beraubt? warum sollte eine transe "nicht erstrebenswert" sein? ich finde es schön und wunderbar für unsere gesellschaft, denn es trägt dazu bei, daß ein paar eingefahrene negative muster besser sichtbar werden.


Offline cryptoman

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #8 am: 23.12.2013 21:59 »
Zitat
lösung: wir sind alle LGBTQI -- schon weil die leute es so sehen: ihr schaut alle schwul aus, denn "schwul" ist ja nicht so sehr sex unter männern, es ist die panische angst der normgesellschaft vor der effeminierung des mannes (röcke, "fetische", transvetitismus, ...). was letztlich frauenverachtend ist (warum ist es so schwierig, frauensachen zu tragen? einer frau irgendwie "ähnlich" zu sein?): transphobie = homophobie = gynophobie. rassismus gegen alles weibliche.

Der Christopher Streetday hat offenkundig mit Schwulsein nicht sonderlich viel gemein, eher mit einem Karneval der Provokation. So verbreitet sich natürlich das Vorurteil des verweiblichten Mannes, der mit anderen Männern verkehrt und übrigens auch der Schwachsinn, dass ein Rockträger schwul oder eine Transe sein muss. Dies ist in ziemlich sexistisch, denn der verbreitete Stereotyp von einem Mann degradiert Männer zu einem schmucklosen Werkzeug, was bekanntermaßen keine Gefühle zeigt. Ja, es ist Sexismus, aber nicht gegen das Weibliche, welches Aufgrund staatlich subventioniertem Feminismus eine Überhöhung sondergleichen erfährt, sondern gegen das Männliche. Eine ziemlich gute Erklärung für das Dillema, bietet Lloyd Demause: http://www.freedomainradio.com/free/books/demause/OWCA_2_Why_Males_Are_Violent.mp3
Radelfreudiger Rockextremist

androgyn

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #9 am: 23.12.2013 22:13 »
Ach gottchen. Hör auf mit dem bösen Feminismus. Auch wir Männer profitieren davon. Der Übeltäter sind nicht die Femen, sondern wie du bereits erkannt hast, die Typen, die vorher die Frauen unterdrückt hatten und heute die Männer entsexualisiert haben.

Offline Jo 7353

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #10 am: 23.12.2013 23:02 »
Hör auf mit dem bösen Feminismus. Auch wir Männer profitieren davon.
Das glaubte ich auch mal, bis ich feststellen mußte, daß die Feministinnen nur die besseren Männer, gemäß Rollenbild Mannsein wollen. Die Veränderungen der Kleiderordnung zeigt doch ganz klar, in welche Richtung die Sache geht. Frauen dürfen mehr, und Männer werden noch mehr beschränkt. Wenn Feministen es mit der Gleichberechtigung auf für Männer ernst nehmen würden, würde Deine Aussage stimmen, aber das tun sie nicht.
Nebenbei bemerkt hat hier keiner den Feministen die Schuld für die Kleiderordnung gegeben. Der Umgang mit der Kleiderordnung zeigt nur, daß man auf Feministen keine Hoffnung setzen sollte.

Der Übeltäter sind nicht die Femen, sondern wie du bereits erkannt hast, die Typen, die vorher die Frauen unterdrückt hatten und heute die Männer entsexualisiert haben.
Das mit dem einseitigen Unterdrücken ist ein Mythos der der Wirklichkeit nicht standhält. Vielleicht hast Du nicht bemerkt, daß im Startposting dieses Threads eine Frau die Person ist, die das verbietet. Wenn sie so unterdrückt und machtlos wäre, könnte sie das nicht. Das Leben ist und war nicht so einseitig, wie Du es hier sehen willst,und man kann nicht einer Gruppe allein die Schuld für die Kleiderordnung geben, auch nicht den Männern.

Ansonsten nerft mich, wie hier wieder Grenzen definiert werden in der Art von: Kilt geht, aber andere Röcke und mehr aus der Frauenabteilung wird zu Recht mit Rauswurf bestraft. Das verkennt das Problem. nebenbei bemerkt, trug ich einen Kilt, als ich meinen bisher größten Ärger mit einer Frau wegen meinen Röcken auslöste. Wenn Frauen das so wollen, zählt auch die Kilttradition nicht. Wir sind nicht in Schottland.

Gruß,
Jo
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Offline kalotto

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #11 am: 23.12.2013 23:36 »
http://www.freedomainradio.com/free/books/demause/OWCA_2_Why_Males_Are_Violent.mp3
@cryptoman, hochinteressant, obwohl nicht wirklich neu, danke für den Link!
Letzthin bekam ich Breitseite von meiner Schwester, ich (alter Idiot) zöge die Familienehre in den Dreck...
LG, kalotto
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Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline GregorM

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #12 am: 24.12.2013 06:52 »
Zitat von: dongya
> Transvestiten waren und sind und bleiben weiterhin, meiner Meinung nach,
> nie eine erstrebenswerte Kategorie der Menschheit.

am abscheulichsten sind zweifellos die gemütlichen rassisten, die in aller ruhe die scheußlichsten dinge sagen können. so wie vor mehr als einem jahr: "aber leider ist gaultier schwul und daher kein vorbild". "keine erstrebenswerte kategorie der menschheit" -- erinnert mich an eine ganz andere zeit in der geschichte ...

Mein lieber Dongya,

du hast mich eben für einen abscheulichen, wenn auch gemütlichen Rassisten gehalten und es noch dazu mit, vermute ich, der deutschen Vergangenheit 1933-1945 verbunden. Halt eine Zumutung ist es.  

Ich bin aber absolut richtig von dir zitiert. Nur ist es immer schwierig, etwas zu beurteilen, wenn man einzelne Zitate aus ihrem Kontext nimmt.

Lass mich deshalb in aller Ruhe wiederholen und verdeutlichen, was ich meine und mehrmals gesagt und geschrieben habe, damit auch du es hoffentlich verstehen kannst:

Ich bin glücklich dafür, dass ich in einer Welt und in einer Gesellschaft lebe, wo ich und alle andere grundsätzlich das sagen dürfen, was uns gefällt und ohne dafür verfolgt zu werden.

Ich bin glücklich dafür, dass ich und alle andere das glauben dürfen, was wir wollen, einschließlich nicht zu glauben.
      
Ich bin glücklich dafür, dass kein Gesetz uns verbietet, uns in die Person oder Personen zu verlieben, die wir wollen und zwar ohne Rücksicht auf ihr Geschlecht. Aber auch, dass es der Person, die der Gegenstand dieser Liebe ist, gestattet ist, uns abzulehnen.
  
Ich bin glücklich dafür, dass ich mich, wie auch alle andere sich, so kleiden dürfen, wie wir wollen. Aber auch dafür, dass es jedem oder jeder die Möglichkeit gibt, andere Vorstellungen darüber zu haben.

Frei nach Mark Twain – habe ich auch mal geschrieben – kann ich die Welt nicht verändern, aber ich kann sie beschreiben, wie sie ist – oder um jeden Zweifel auszulassen - wie ICH sie sehe. Und das ist es, was ich tue und getan habe:

Ich sehe eine Welt, in der kein Gesetz länger einem Mann es verbietet, sich als Frau von Innen bis Außen zu kleiden, möchte er das. Aber ich sehe auch eine Welt, wo Transvestiten nie als eine erstrebenswerte Kategorie der Menschheit betrachtet wurden, und es heute noch und es vermutlich in nächster Zukunft nicht werden. Mir hätte diese Welt in diesem Sinne gerne viel, viel toleranter sein können. Ist sie aber nicht. Dafür kann ich nicht.

Wenn es um gute Vorbilder zu finden geht, die wir in unserer Argumentation mit unseren Frauen verwenden können, sind Schwule vielleicht auch nicht die besten Beispiele. Deshalb habe ich geschrieben und dazu stehe ich: „aber leider ist Gaultier schwul und daher kein Vorbild“. Wäre ich aber in einem Verhältnis mit einem Mann, und der nicht meine Lust auf Röcke teilte, wäre Gaultier hervorragend. Oder war es nicht Mark Jacobs? Egal. Auch er wäre in dieser Situation hervorragend.

Soll ich es nochmals schreiben, damit du es kapierst, lieber Dongya: Ich habe NICHTS gegen Schwule. Ich habe im Bekanntenkreis ein lesbisches Paar wie auch zwei Männer, die seit einem Menschenalter zusammenleben. Sehr nette Leute alle vier. Meiner Meinung nach können sie auch gerne heiraten.

Zu meiner Frau Gaultier oder Jacobs sagen? Erfolgslos - wenn es um mich und Röcke ginge. Meine Beispiele müssten in DIESEM Fall "richtige" Männer sein.  
Aber meine Frau liebe ich, und zu ihr nehme ich gerne Rücksicht. Vielleicht aus demselben Grund hat sie auch für meine Wünsche Verständnis?  
Aus gegenseitiger Rücksicht entstehen Kompromisse, mit denen beide gut leben können.
 
Bestimmt gibt es auch Frauen, die gerne sehen, ja vielleicht sogar verlangen, dass ihre Männer sich in Frauenklamotten kleiden. Persönlich kenne ich keine. Im Internet gibt es sie. Ich nehme an, sie machen eine Minderheit der Frauen aus, aber wer sucht, der findet - hoffentlich. Die Welt ist bunt und herrlich, in keiner Weise nur schwarz und weiß.

Beste Wünsche für 2014!

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline Dieter

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #13 am: 24.12.2013 07:54 »

Gregor, Danke dafür! Gute Worte, die nur der missverstehen wird, der sie missverstehen will. Ich teile Deine Meinung.

frohe Weihnachten

Dieter


androgyn

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Re: Meiner jetzt auch
« Antwort #14 am: 24.12.2013 10:35 »
Zitat
Vielleicht hast Du nicht bemerkt, daß im Startposting dieses Threads eine Frau die Person ist, die das verbietet.

Die Männer, die sich für Rock tragen aussprechen, sind meist Männer die selber mal einen an hatten oder es cool und schön finden. Alle anderen sind eher ablehnend.

Die Frauen, die sich für Rock tragen aussprechen, sind meist Frauen die mutige Männer bewundern und nicht in festgefahrenen Rollenbilder stecken. Alle anderen Frauen haben ein klares strukturiertes Bild von einem Mann und einer Frau.

Aber warum um Himmels Willen machen sich Männer immer von Frauen abhängig, indem sie das machen, was die Frauen von ihnen verlangen?

Zitat
Frauen dürfen mehr, und Männer werden noch mehr beschränkt. Wenn Feministen es mit der Gleichberechtigung auf für Männer ernst nehmen würden, würde Deine Aussage stimmen, aber das tun sie nicht.

Ach, und Väter profitieren nicht von Vaterschaftsjahr Sorgerecht usw.? interessant.

Zitat
Das mit dem einseitigen Unterdrücken ist ein Mythos der der Wirklichkeit nicht standhält. Vielleicht hast Du nicht bemerkt, daß im Startposting dieses Threads eine Frau die Person ist, die das verbietet

Die Frage ist auch, aus welchem Grund sollten Frauen die Männer beschränken? Wenn man die Unterdrückung durch Männer ausblendet, gibt es keinen Grund. (Und die gab es. siehe Wahlverbot für Frauen, Scheidung nur mit Einverständnis des Mannes, Arbeit nachgehen und Hosenverbot).
Die Meinung dieser Frau ist eine von Tausend, die so denkt. Es denken nicht alle so.

Ich denke, die Mehrheit der Männer beschränkt sich selber und sind zu blöd es zu bemerken, da sie noch in ihren alten Rollenbilder stecken.

Zitat
Der Umgang mit der Kleiderordnung zeigt nur, daß man auf Feministen keine Hoffnung setzen sollte.

Finde ich nicht. Männer legen oft mehr Wert auf die Meinung von Frauen. Keine Ahnung warum. Wenn Femen das starre Männlichkeitsbild aus dem 19. Jahrhundert absagen, dreht sich auch etwas bei den Männern in Bewusstsein und Mode. Und die Frauen gewinnen ebenfalls dazu. Sie werden wieder in Röcken und weiblicheren Outfits ebenso kompetent und stark angesehen, wie im Hosenanzug.

Zitat
Wenn es um gute Vorbilder zu finden geht, die wir in unserer Argumentation mit unseren Frauen verwenden können, sind Schwule vielleicht auch nicht die besten Beispiele. Deshalb habe ich geschrieben und dazu stehe ich: „aber leider ist Gaultier schwul und daher kein Vorbild“. Wäre ich aber in einem Verhältnis mit einem Mann, und der nicht meine Lust auf Röcke teilte, wäre Gaultier hervorragend. Oder war es nicht Mark Jacobs? Egal. Auch er wäre in dieser Situation hervorragend.

Ich will nicht gemein sein. Aber wenn ich mir einige Bilder im Netz von männlichen Rockträgern so ansehe, und ich es mit den Augen einer Frau betrachte, sieht es bei einigen schon merkwürdig aus und dienen auch nicht immer als Vorbild. Manchmal unbeholfen, etwas schrullig. Es liegt aber auch oft daran, dass es keine figurbetonte Kleidung in der Männermode mehr gibt. Zudem sollte man schon ein Leckerbissen sein, wenn man großflächig den Rock an den Mann bringen möchte. Und das stört wahrscheinlich vielen Frauen. Leider finden sich sich nicht viele junge Männer die sich das trauen, da sie noch viel Wert auf die Meinung anderer, besonders Frauen legen.
Hier soll sich keiner angegriffen fühlen. Liegt alles im Auge des Betrachters  :)


Zitat
Letzthin bekam ich Breitseite von meiner Schwester, ich (alter Idiot) zöge die Familienehre in den Dreck...

Tja, dann hätte ich sie gefragt ob sie 90 Jahre lang nur Schnitzel essen würde. Oder wie sie sich fühlt, indem man sie nur noch in Röcke und Korsett zwängen würde.




 

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