Hallo zusammen,
Ihr habt aber viel geschrieben, während ich bei einem Vortrag über islamischen Religionsunterricht war, im Rock natürlich!
Ich möchte nochmal kurz - ganz kurz! - eingehen auf das Argument mit den Röcken aus dem Mittelalter oder aus der Südsee oder so.
Ich meine - das habe ich aber auch schon geschrieben - nicht, dass man Röcke tragen muss, weil sie im Mittelalter in Deutschland getragen wurden oder in der Südsee heute getragen werden, sondern nur, dass man das als Argument gebrauchen kann, um zu zeigen, dass das keine neue Idee ist, sondern menschheitsgeschichtlich und global gesehen der Normalfall.
Wenn einer meint: "Das gab es doch nie" oder "das gibt es doch nirgends (außer in Schottland)", dann kann dich sagen: "Doch, und ob!" Und was mal war, kann wieder kommen, und was es woanders gibt, kann es auch hier geben. Das ist alles.
Überdies kann man auch gucken, ob man da nicht Röcke finden, die einem gefallen.
Und ich halte überhaupt nichts davon, sich nur an den jetzt lebenden Zeitgenossen zu orientieren! Wozu soll das gut sein? Dann dürfte ich keine Alte Musik hören, keine Klassik, keine romantischen Lieder, keine Autoren der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende lesen, keinen Platon, keinen Palikanon, keine Bibel, keinen Seneca, keinen Meister Eckhart, keinen Lessing, keinen Goethe, keinen Hesse (ja, der ist auch schon tot und einer meiner Lieblingsautoren). Eben in der Schule sagte mir der Rektor noch, dass die Schüler heute so wenig wissen von der Geschichte, von Traditionen, von den Wurzeln unserer Kultur. Nun, wahrscheinlich orientieren sie sich nur an ihren Alters- und Zeitgenossen. Und was kann dabei schon rumkommen?
Das soll es von meiner Seite jetzt aber gewesen sein zu dem Thema. Oder ist es immer noch nicht verständlich, was ich sagen will?
LG, Michael