Aus dem Artikel zitiere ich mal dieses:
So einige Paar Stiefel, immer mit hohem Schaft von 40 bis 45 Zentimetern, hat er inzwischen zuhause angesammelt; allesamt mit einem flachen Absatz und einem eher schlichten Erscheinungsbild. Schließlich will er sich nicht in eine bestimmte Ecke drängen lassen, nur weil er Stiefel mag.
Das mit der bestimmten Ecke kenne ich, weil ich auch Stiefel trage, die eben nicht so schlicht sind und höhere Absätze haben. Da wird man schon mal in Schwulenecke gestellt. Das hat Matthies Haupt wohl gemeint, ich hoffe, dass er selbst nicht dieser Ansicht ist.
Na ja, wenn man sich von der breiten Masse abhebt, bekommt man mehr Gegenwind ab.
Der Verkäufer ist auch goldig:
Inzwischen hat er diese Hemmschwelle längst überwunden; hat schon das eine oder andere Lieblingsstück in den Schuhläden erstanden, auch wenn das natürlich nicht immer ganz einfach sei. „Männer in Stiefeln kann man nämlich an einer Hand abzählen“, sagt er. Dass er dennoch fündig wird, liegt daran, dass er mit Größe 41/42 verhältnismäßig kleine Füße hat und sich somit auch mal in der Damenabteilung umschauen kann – auch, wenn er dort hin und wieder von einem freundlichen Verkäufer darauf hingewiesen wird, dass er sich bei den Frauenschuhen aufhalte. „Dann erkläre ich sachlich, dass mir das klar ist“, lacht der Angestellte einer Versicherung – und marschiert vielleicht ein paar Minuten später mit einem neuen Paar Stiefel in der Tüte aus dem Laden.