Hab gerade bei Bayern Alpha im Fernsehen eine Sendung gesehen wo Aufgeklärt wurde das aktuelle Konsumartikel bewusst auf eine kurze Lebensdauer hin produziert werden. Darunter auch Strumpfhosen.
Leider ist das so die herrschende Praxis: Kaufst du etwas, wird es kurz daruf etwas augenscheinlich
Besseres oder
Moderneres geben. Damit wird wieder Begehrlichkleit geweckt, sowohl in der Technik als auch in der Mode. Gern wird dazu noch die Minderwertigkeit einzelner Bestandteile hinzugefügt, denn
Was lange hält, bringt kein Geld. In der Technik sind es minderwertige Kleinbauteile und in der Mode oft minderwertige Garne zum Vernähen und auch Reißverschlüsse, die eher an Ihre Belastungsgrenze kommen, als der Stoff selbst. Dieses Phänomen ist nicht nur bei günstigen Klamotten zu finden, auch viele Markentextilien haben in der Qualität stark nachgelassen, werden aber nicht günstiger.
Bei den Strumpfhosen habe ich festgestellt, dass es tatsächlich welche gibt, die sehr belastbar und langlebiger sind, als andere. Manche habe ich schon seit vielen Jahren und trage sie auch oft. Doch auch die günstigen sind für meine Zwecke (täglicher Einsatz) sehr haltbar. Da ich keine langen, aber gepflegte Nägel habe, passiert auch nichts beim Anziehen, Handschuhe brauche ich dazu nicht.
Mit gepflegten Füßen und dem richtigen Schuh passiert nichts an den Füßen und wenn man nicht unbedingt Klettverschlüssen zu nahe kommt oder durch Brombeerhecken steigt, sind auch kleine Löcher (der Beginn von Laufmaschen) kein Thema.
Mir ist es erst 2 mal passiert und das jeweils im Wald, als ich den Sträuchern der leckeren Früchte (Himbeeren, Brombeeren, Hagebutten, Sanddoorn...) zu nahe kam.
Ein kleines Loch in Taschenhöhe habe ich mir mal eingefangen mit einen Schlüsselanhänger, der durch die Hosentasche piekte. Kein Problem, kann man bei einer Strumpfhose oben einfach vernähen. Sieht keiner, denn weder meine Hosen noch Röcke lassen einen Blick auf diese Stelle in Hosen/Rocktaschenhöhe zu. Bei gemusterten geht das Vernähen auch an der Wade, ohne dass es auffallen muss. Voraussetzung ist immer, man erkennt das kleine Loch und kann noch reagieren, bevor die Fäden reißen und ein Streifen hoch oder runterläuft.
Eine habe ich durch einen kleinen spitzen Stein, der sich in meinen Schuh verirrte eingebüßt. Diese Beschädigung war schnell zu groß und nicht lohned, zu reparieren.
Meine Tips für ein langes Leben der dünnen Strümpchen:
- Waschen nie über 40 Grad ( empfohlen sind 30, meine überstehen die 40 Grad problemlos, entspricht ja auch eher der Körperwärme)
- Waschen im Wäschesäckchen, um vor bösen Reißverschlüssen, Klett oder Verknotungen zu schützen
- nicht in den Trockner geben, nicht bügeln
- Fingernägel und Fußnägel pflegen (Kanten und Risse sind potentielle Zerstörer)
- Pflege der Haut (vor allem an den Fersen: Hornhaut 1x wöchentlich glätten und cremen)
- möglichst auf Klett verzichten. Klettverschlüsse lieben Stoff von Strumpfhosen oder Strümpfen, den möchten sie gar nicht gerne wieder hergeben, Auch Pullover beißen sie gerne an

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Dann ist nur noch der natürliche Verschleiß des Stoffes ein Thema, denn der wird durch häufiges Tragen irgendwann mal dünner, manche neigen zu Pilling oder Fadenziehern und Reibestellen durch das Schuhwerk. Dann werden sie einem anderen Zweck zugeführt als dem Tragen am Bein.
Ich musste nun mit Erschrecken feststellen, dass gut 2/3 der vor Jahren gekauften Stümpfe und Stumpfhosen immer noch verpackt im Schrank liegt, das andere Drittel wird fleißig getragen und hält und hält...
Meine Strumpfhosen haben alle (je nach Garnart, Stärke und Muster) zwischen 0,10 und 5,99 gekostet. Die günstigsten mit 0,10 Euro sind aus dem Abverkauf, wenn oftmals die Verpackungen beschädigt sind. Doch was stört mich ein geknautschter Karton? Mir kommt es doch auf den Inhalt an. Am liebsten kaufe ich daher welche mit Kartonverpackung, ist ja schon genug Kunstoff im Inhalt. Daher sind zusätzliche Folienverpackungen um den Karton herum für mich sinnlos, denn diese Ware kaufe ich nicht.