Richtig, Gregor. Fremde kümmern uns nicht, die kennen wir nicht, sie gehen vorbei. Doch Bekannte bleiben stehen und wundern sich. Am besten, man geht auf sie zu und begrüßt sie wie immer. Das Gespräch ergibt sich und man muss ja auch nicht alles mögen, was sie so den ganzen Tag tragen. Das darf man auch mal sagen und dabei lächeln. Dann ist meistens damit auch die Diskussion um den Rock vorbei.
Wenn jemand - wie Du schreibst - alles tun kann und niemanden hat, der es lobt oder kritisiert, der ist sehr einsam und sicherlich trotz all seiner Freiheiten auch sehr traurig!
Manchmal ist es die Angst vor der Reaktion derer, die uns am nächsten sind. Auch die Angst, jemanden in seinen Gefühlen zu verletzen und wie Du schon richtig schreibst, die Angst etwas falsch zu machen. Dann wird das Gedankenkarusell angeworfen und es dreht sich immer tiefer in die Spären der Angst vor der Reaktion anderer. Meistens unbegründet, denn es ist besser, über etwas zu spechen, als es vor sich her zu schieben wie einen Schneehaufen, der dann immer größer wird und sich irgendwann nicht mehr bewegen lässt. Dann hilft nur noch, mühsam wegschaufeln oder warten, bis es taut. Hätte man miteinander gesprochen, wäre es schon längst "Schnee von gestern".
Ich finde den Film gut gemacht: in der Kürze alles Wichtige gesagt und Gefühle beim Zuschauer bewegt. Am Ende ein "Glückliches Ende" für die Hauptperson. Und etwas ist mir erst beim 2.Mal aufgefallen: Der Vater trug das Kleid der Mutter. Es muss also nichts aussergewöhnliches sein, um zu zeigen, dass man sein Kind unterstützt!