Ob die Diskriminierung von Homosexuellen hierzulande zugenommen hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Offen zur Schau getragene Homophobie begleitet mich seit meiner Jugend. Seit ich Röcke trage hat sie sicher noch einmal zugenommen, wobei sie zum Glück nicht alltäglich ist.
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Fakt ist aber, daß der Leistungssport quasi immer noch "frei" von Homosexualität ist. Daß sich bis jetzt nur ein ehemaliger Fußball-Nationalspieler (Thomas Hitzelsperger) nach seiner Karriere dazu bekannt hat, steht stellvertretend dafür. Dazu gesellen sich offen homophobe Länder, die es SportlerInnen unmöglich macht, sich in den jeweiligen Ländern öffentlich mit ihren PartnerInnen zu zeigen (Leseempfehlung:
die Aufzeichnungen der Fechterin Imke Duplitzer.) Sportverbände wie IOC, FIFA, in Deutschland der DFB als weitweit mitgliederstärkster Sportverband setzen dem nichts entgegen.
In der In der Bundespolitik sind es auch immer noch sehr wenige (Klaus Wowereit, Guido Westerwelle, Jens Spahn, Barbara Hendricks), die ihre Homosexualität öffentlich machten. (Daß es keine namhafte Persönlichkeit der CSU gibt, halte ich für keinen Zufall.)
Homosexuellen ist es immer noch verboten, Blut zu spenden. Bei der Ehe für alle wird es wohl wieder das Bundesverfassungsgericht sein, daß eine Bundesregierung in die Knie zwingt.
Daß in der (einstigen) Hochburg Glockenbachviertel in München die
Übergriffe auf Homosexuelle zunehmen, stimmt auch nicht gerade zuversichtlich.
Vielleicht sind die Homophoben nicht mehr geworden, sondern nur stimmgewaltiger und gewalttätiger.