Hallo Ben (schön zu erfahren, daß es Dich noch gibt) - hallo Leute,
habe seit letzter Zeit immer wieder nachgedacht, woher die - gerade in jüngerer Zeit immer stärker erscheindende - immer ausgeprägtere Verknüpfung in den Hirnen der Leute zwischen Aussehen / Kleidung und sexueller Orientierung herkommen könnte.
Doing Gender. Die erste Homsexuellen-Bewegung schlüpft in die Kleidung des anderen Geschlechts. DIe amerikanische Polizei verorndete, dass jede/r Homosexuelle (auch Frauen) mind. 3 Kleidungsstücke des eigenen Geschlechts zu tragen hat, sonst wird er verhaftet. Das war die Geburtsstunde des Christopher Streetdays, als dort Homosexuelle niedergeknüppelt wurden. Zum anderen trennt die Mode heute die Geschlechter und nicht mehr die Stände. Wobei ich in meiner Philosphie auch Klassenstände zwischen den Geschlechtern erkenne.
Der Mann der die Koffer der Frau trägt die Frau vorneweg oder hofiert wird. Bei Gemälden aus entsprechende Epochen wird man schnell fündig
Dabei ist mir aufgefallen, daß es schon seit längerem ziemlich verbreitet ist, Kleidungstücke (T-Shirts, Pullover, Jacken) mit irgendeiner Aufschrift zu tragen.
Die Kleidung dient also immer mehr als Aussage-Träger.
Kleidung ist und war schon immer eine Aussage. Die machst du auch mit deinem Rock oder wnen du als Mann hochkackige Schuhe anziehst. Oder Strapse. Was weiß ich noch.
Die Sprüche T-Shirts vermitteln eine anderes Statement. Nämlich eine Contrahaltung zum Mode und Schönheitwahn. "Bier formet diesen schönen Bauch" ist eine solcher Aussagen.
Wie im anderen Thread über ITler grenzen sich Entwickler von SAP Leuten ab, indem sie Shirts mit Hello World oder regex regulären Ausdrücken der anderen Codeframes als intellektueller, witziger, ja individuell freier gelten möchten. Das Bedürfnis individuell freier sein zu dürfen, verspüren auch Frauen gegenüber Männern, indme ssie Röcke zur Geschäftskleidung oder diese durch ein Kleid ersetzen dürfen. Darum stoß ich auch auf Blicke. "Wie jetzt. warum dürfen Männer jetzt auch Röcke wie wir anziehen". Louis XIV. hatte auch Kleiderordnung verordnet de von oben nahc unten durchgeregelt waren. Rote Sohlen war nur dem Adel vorbehalten und auh die Höhe war festgelegt? Na, wer trägt heute rote Absatzschuhe?
Wen wundert´s dann eigentlich noch, daß die Leute meinen: Wenn man ein ungewöhnliches - von der "Norm" abweichendes outfit hat, muß das wohl irgendeine mehr oder weniger tiefere Bedeutung haben. Schlichten Köpfen fällt dann halt nichts anderes ein wie "Schwul".
Schubladen öffnen spart Energie und Ressourcen, statt Denken.
Es hat, wie oben beschrieben, einen historischen Hintergrund. Femes, Butch und die Tunten waren es, die Sexualität und Geschlechterrollen sichtbar gemacht und infrage gestellt haben. Nicht die angepassten Schwulen.
Es wäre eigentlich ja gar nicht so schlimm, für schwul gehalten zu werden (jedenfalls wenn das von Männern erfolgt), wäre da sonst keine weitere Konsequenz.
Was ist schlimm daran von einer Frau als schwul gehalten zu werden? Ich kenne die Antwort, frage nur. Du hast die gleiche Denkblockade, wie alle hetero-Männer, total als straaight wahrgenommen zu werden, um ja keiner Frau ein falsches Signal zu senden. Es könnte der Sex an der nächsten Ecke lauern. Ich glaube, die Schwulen und Lesben leben viel freier und entspannter, als die meisten Heterosexuellen. Sie habne die Geschlechterrollen weitgehendst hinter sich gelassen.
Es ist aber leider wieder sehr in Mode gekommen, Schwule bzw. vermeintlich Schwule zum Teil sogar aufs Heftigeste zu diskriminieren!
Johannes
Meinst du damit unser Land oder andere Länder? Angenommen, Homosexuelle werden nicht mehr diskriminiert, machst du trootzdem ein Statement mit deinem Rock. Die Auffassung sind vom Betrachter unterschiedlich.
Homosexuelle werden in ihrer Sexualität kaum noch diskriminiert. Dafür ist schon ein Verständnis in den Mainstream gewandert. Wir hatten genug Prominente und Politiker, die schwul sind und von denen es man nicht gedacht hat. Diksriminiert werden aber Männer per Geschlecht, wenn sie zb. weibliche Kleidung in dr Arbeit anziehen. Sich als Transgender oder queer-fluid zu bezeichnen, kann da schon eher Wege öffnen, als sich als straighter Rockträger zu bezeichnen. Das Männer, die Röcke tragen, nicht wirklich straight (betrifft nicht unbedingt die Sexualität) sind, zeigt diese Reportage. Abweichende Frauen ergeht es oft nicht anders, in der Erwartungshaltung
https://www.youtube.com/watch?v=hFQCP8X_hogGruß