Gude zusammen,
Jürgen bat um einen Bericht über meinen Moscheebesuch im Rock am Freitag.
Zunächst: Es handelte sich um diese Moschee:
http://www.almuhajirin-bonn.de/de/homepage/Und ich war dort zur Geburtstagsfeier dieses Herrn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bashir_Ahmad_Dultz. Hier gibt es ein Interview mit ihm, das aber leider nach ein paar Minuten abbricht:
http://www.sogesehen.tv/?s=s48_02_11_10 Der Interviewer Aiman Mazyek war am Samstag auch dabei, und ich sprach auch kurz mit ihm.
Die Feier fand im Festsaal der Moschee statt, es waren so vielleicht 60 Leute da, Muslime, Christen, eine Bahá'í. Unter den Muslimen waren auch die ältesten noch lebenden deutschen Muslime, also solche, die zum Islam konvertiert waren, wie Schech Bashir auch, so Murad Hofmann (
https://de.wikipedia.org/wiki/Murad_Wilfried_Hofmann) und Ahmad von Denffer (
https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmad_von_Denffer). Es gab Grußworte, Lobesreden, einen Überblick über Schech Bashirs Leben usw. Murad Hofmann beklagte in einer Rede die Religionsfeindlichkeit unserer aktuellen Gesellschaft und betonte dabei einen Gegensatz, den ich so extrem nicht sehe. Dann gab es ein leckeres afghanisches Essen und anschließend einen arabischen Kaffee, gekocht von niemandem Geringeren als Jalil Schwarz, dem Friedenskoch, mit dem ich auch freundschaftlich verbunden bin. Er ist ein palästinensischer Christ:
http://www.friedenskoch.de/Ja, und mein Rock? Ich trug den knöchellangen schwarzen Men-in-time-Rock von Anders-Landinger, dazu ein grünes Hemd, ein schwarzes Jackett und schwarze Slipper.
Zwei Reaktionen gab es tatsächlich:
1. Eine christliche Freundin meinte: "Was hast Du Dch fein gemacht!"
2. Ein muslimischer Bekannter meinte: "Ich habe Doch zuerst nicht erkannt. Hast Du keinen Wickelroch an. Ah doch!" (Ein Wickelroch ist er zwar nicht direkt, aber er ähnelt einem.
Das war es auch schon.
Ich ging dann auch mal zusammen mit der Bekannten von der Bahá'í-Religon in den eigentlichen Moscheeraum, in dem einige Muslime beteten und andere an die Wand gelehnt auf dem Teppich saßen. Letztere nickten uns breundich zu.
Insofern war es ein schönes Fest ohne irgendwelche negativen Erlebnisse.
LG, Michael