Hallo Ce_Jäger,
diese Ansicht find ich irgendwie zu träumerisch. Wenn ich mir meine Realität selbst erschaffen würde wäre grundsätzlich das Wetter meist anders 
Das ist keine Träumerei, das ist Quantenphysik. Auch wenn die gerade erst nur zaghaft an der Oberfläche kratzt...

Das Problem daran ist, dass wir nicht weiterkommen, solange wir uns in den Bereichen der Glaubenssysteme aufhalten.[...]
sehe ich nicht so.
Natürlich nicht. Du bist Teil eines Glaubenssystems und die sich bei widersprüchlichen Informationen einstellende kognitive Dissonanz verhindert, dass du den Ast ansägst, auf dem du sitzt. Das Glaubenssystem ist ein wichtiger Teil in deinem Leben und da es dir zu nützen scheint, willst du es natürlich behalten.
ich denke, Erfahrungen kann (und sollte) man sehr wohl weiterbegen. Davon lebt eine Kultur - ohne das kann keine Kultur entstehen bzw. bestehen. (dass es schlechte und gute Erfahrungen gibt und man grundsätzlich alles prüfen muss setze ich einfach mal vorraus...)
Es ist (hier) nicht möglich Erfahrungen weiterzugeben. Erfahrungen sind etwas völlig individuelles. Ich könnte dir im Detail und in epischer Breite über meine Erfahrungen berichten, aber damit werden sie noch lange nicht zu deinen Erfahrungen. Und nur deine eigenen Erfahrungen können dich von etwas überzeugen, nicht meine Aussagen. Die kannst du nur glauben...
ich denke dagegen dass die meisten "Atheisten" noch nie mit dem Christentum wie es die Bibel lehrt in Kontakt gekommen sind.
Viele waren sogar überzeugte Christen. Nur ein Beispiel:
Matt Dillahunty:
https://www.youtube.com/user/TheAtheistExperienceDarüber hinaus denken die meisten "Atheisten" dass ihr Hauptargument (Evolution) Wissenschaftlich belegt sei, und sie deshalb "klüger" als die "creationisten" sind.
Tatsache ist nun mal, dass die Evolution signifikant besser wissenschaftlich belegt ist, als die Schöpfungsthese und damit eben wahrscheinlicher richtig ist.
ja, was konkret?
Die Existenz des biblischen Gottes bspw. Es gibt ja nunmal keine Beweise dafür, was bei einem rational denkenden Menschen dazu führen müsste, dass er die These von der Existenz Gottes verwirft.
was soll ein "seid nett" denn bringen? (Achtung, diese Frage ist gar nicht so trivial wie sie auf den ersten Blick scheinen mag!)
Ein "Seid nett" läßt jedem anderen die Freiheit in jedem Kontext nett zu sein. Eine Religion zwingt den Menschen erst einmal in ein Glaubenssystem und versucht dann das Gleiche mit Drohungen zu erreichen.
also wenn die Argumente ausgehen darf man zu anderen, drastischeren Mitteln (beginnend mit Diffamieren und endet wo? ) greifen? Eine Sichtweise die mich an fanatische Grün/Linke erinnert, ich jedoch grundlegend ablehne.
Ich verurteile Diffamierung genauso wie du, es ging darum zu erklären, warum es zu Diffamierungen kommt. Das Problem ist nicht das Ausgehen der Argumente der Atheisten, das Problem ist vielmehr das Ignorieren dieser Argumente auf Seiten der Theisten. Was man bei Matt Dillahunty übrigens regelmäßig sehen kann.
Das Problem beginnt viel früher, nämlich damit, dass der Gläubige mit der Bibel kommt und damit argumentiert, dass es Gott gibt.
und was ist das Problem dabei?
Dass es keinen Beweis dafür gibt. Der Gläubige argumentiert üblicherweise, dass es in der Bibel steht und die muss wahr sein, weil sie Gottes Wort ist. Das ist halt ein Zirkelschluss und kein Beweis.
Wenn mir jedoch jemand etwas erzählt, was in meinen Augen falsch ist: DANN sage ich ihm wie ich das sehe - und wenn er gute Argumente hat dann überlege ich mir meine Sichtweise. WENN er mich darauf nur beleidigt, wieso sollte ich darauf meine Sichtweise ändern?
Keine Einwände.
seltsam ist: ich erzähl wie ich das sehe - und manche sehen das als "aufzudrängen"
Es geht einfach darum, ob die religiösen Ansichten gehört werden wollen. Wenn das nicht der Fall ist, sind wir beim Aufdrängen. Wenn die Zeugen Jehovas klingeln und mir mir über Gott sprechen wollen, dann ist das Aufdrängen. Wenn ich auf einen von ihnen zugehe und sie danach frage, dann ist es das nicht. Das Aufdrängen ist aber leider bei den meisten Glaubenssystemen Teil des Programms, auch wenn es dort Mission heißt.
also irgendwie wie gehabt, nichts neues. (falls du, Joe, noch irgendwelche "lügen über Christen" lesen magst, da gibt es hier in unmittelbarer Nähe zumindest einen, der hat davon ne ganze Menge auf Lager...)
Brauche ich nicht. Ich kenne das Christentum recht gut, ich war selbst mal Teil davon und habe mich damit etliche Jahre beschäftigt und es hinterfragt. Deshalb bin ich damals ausgetreten.