Aus den letzten Beiträge hier lese ich heraus, dass es Menschen gibt, die Freiheit, sich so zu kleiden, wie sie sich wohlfühlen, erkennen und nutzen. Damit werden sie akzeptiert und es fühlt sich täglich gut an, wird sogar zur Normalität und zum gewohnten Bild im Umfeld. Und es gibt einen kleinen Prozentsatz, der immer meckert und rebellieren muß, gegen etwas, was es vielleicht gar nicht gibt. Man kann sich einreden, dass alles schlecht ist und motzen, oder man trägt einfach Rock und genießt das Leben mit all seinen schönen Facetten.
Wer so viele Beiträge schrieb, in denen er das Negative herausstellt, glaubt am Ende selbst daran, dass es generell so sei. Meine Sicht auf die Welt ist eine andere: Es geht sehr viel an positiven Veränderungen, man muss nur wirklich wollen, denn mit Begeisterung und Überzeugungskraft für eine Sache lässt sich gemeinsam mehr bewirken, als mit "ich bin dagegen".
Wenn ich mir so die Leute draußen angucke, ist der Prozentsatz derer, die sich kleiden, wie sei meinen, dass man es von ihnen erwartet, höher, als der, die sich kleiden, wie sie sich wohl fühlen. Bzw. die meisten fühlen sich am wohlsten, wenn sie den Erwartungen "der Gesellschaft" entsprechen.
Nico scheint so dazwischen zu liegen: Er kleidet sich so, wie er sich wohl fühlt, leidet aber darunter, dass "die Gesellschaft" von ihm eine andere Art, sich zu kleiden, erwartet.
LG, Michael
Vielleicht fühlen sie sich wohl, wenn sie eben so aussehen, wie viele aussehen: anonym, nicht auffallend, sich versteckend. Ich muss mich nicht verstecken und ich erwarte nicht, dass andere es mir gleich tun. Was ich tue, können alle, muss niemand tun.
Es ist die Entscheidung eines jeden, sich die Freiheit zu nehmen, anders zu sein oder nur individuell zu sein. Wichtig dabei ist: man selbst zu sein.
Rock tragen ist keine Rebellion, es einfach nur das, worin ich mich wohlfühle, wenn mir danach ist. Mir ist auch egal was andere darüber denken, weil es mir auch egal ist, was andere davon halten, wenn ich eine gelbe, rote, balue oder grüne Hose trage - weil ich eben ein Mensch bin, der nicht anonym durchs Leben geht. Ich erwarte nicht, dass andere meine Outfits gut finden, dann werde ich auch nicht enttäuscht.
"Die Gesellschaft" (wie Ihr es bezeichnet) erwartet, dass man authentisch ist und eine gewisse Austrahlung hat, wenn man aus der Masse hervorsticht.
Wer eben auffällt, wird angesehen, wer das nicht will, kleidet sich eben ein bisschen angepasst: unter Jeansträgern am besten mit einem Jeansrock, statt im "geblümten". Wenn man sicherer ist und Ausstrahlung hat, kann man zu Mustern und Farben greifen.
