Das ist eine kühne These. Der Eindruck kann aktuell leicht aufkommen durch gesellschaftliche Verschiebungen zu Gunsten der Frauen aufgrund z.B. von Erfolgen der Frauenbewegung.
Ernsthaft? Wenn du schon mit Beauvior um dich wirfst, solltest du auch andere Ausarbeitungen lesen.
Männlichkeit beginnt innerhalb der ersten Liebesbeziehung – in der Symbiose mit der Mutter. Nur wenn diese Phase glückt, also die richtige Dosis Mutterliebe zwischen Kälte und Umklammerung gefunden wird, kann sich das männliche Kind genügend von der Mutter distanzieren, um seine Männlichkeit leben zu können. Am Beginn steht schon die Abgrenzung vom Weiblichen, die Erfahrung, dass Männlichkeit im Unterschied zur mütterlichen Weiblichkeit entwickelt werden muss. Viele Kulturen begehen diese Trennung von der liebenden Mutter mit einer Beschneidung und anderen brutalen Initiationsriten, die die Jungen traumatisiert zurücklassen, sie aber dadurch in die Gemeinschaft der Männer aufnehmen. Durch diesen radikalen Einschnitt gehört der Sohn zum Vater und entgeht der Abhängigkeit von der Mutter.
Mädchen entgehen durch den natürlichen Übergang zur Frau - die Menstruationsblutungen - und die mögliche Identifizierung mit der Mutter dieser künstlichen Trennung. Bei den Männern bleibt immer ein Wunsch zurück, nämlich der, als Mann anerkannt zu werden.
Männer grenzen sich dreifach ab, um ihre Männlichkeit zu betonen: sie sind kein Baby (Trennung von der Mutter), sie sind kein Mädchen (Trennung vom weiblichen Geschlecht) und sie sind nicht homosexuell (Betonung ihrer Heterosexualität). Die männliche Identitätsfindung ist nach Badinters Ansicht also härter und schwieriger als die der Frauen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Élisabeth_Badinter
Aber Simonne de Beauvior hat für ihr berümtestes Buch den Titel: „Das andere Geschlecht“ gewählt, um kritisch darauf hinzuweisen, dass es bis ins 20. Jahrhundert üblich war von einem männlichen Geschlecht zu sprechen, um das sich alles drehte, weil die Welt männerzentriert war. Der Begriff „das Weibliche Geschlecht“ wurde gerne ersetzt durch „das andere Geschlecht“, um deutlich zu machen, das da noch etwas war, dass sich eben als untergeordneter gegenüber dem einzigartigen Männergeschlecht abgrenzte.
Aha....dann wäre ich lieber angeblich "untergeordneter" und könnte jedenfalls anziehen was mir gefällt. Nur Dienern macht man Vorschriften, wie sich anzuziehen haben. Frauen sind ja so untergeordnet, dass sie nicht schief angeguckt werden, wenn sie sich entweder für Familienleben oder Karriere entscheiden dürfen, gell.
Sag du mal als Mann, dass du gerne Hausmann wärst und auf Karriere verzichtest. Für die meisten Frauen ist das die pure Unmännlichkeit. Ich kenne einige Männer, deren Frau es gar nicht möchte, dass der Mann zuhause bleibt und die Frauenrolle einnimmt. Zwar wollen sie, dass sich ihr Mann nach der 8 Stundenarbeit auch noch zusätzlich um die Kinder kümmert, aber dass er seine Arbeit wegen der Kindererziehung aufgibt und sie dafür Vollzeit arbeiten geht, Fehlanzeige. Da schlägt gnadenlos der Mutterinstinkt durch. Wenn Frausein wirklich so unterdrückend und einengend ist, dann frage ich mich doch, warum Frauen ungern Männer in ihre Bastionen eindringen lassen und nicht ihnen das Feld überlassen. Jeder Unterdrückte würde sofort mit seinen Unterdrückern tauschen statt Unterdrückern zu verbieten ihren Platz einzunehmen.
Und vergessen wir nicht das Alte Testament. Nach der der Schöpfungsgeschichte hat Gott Eva aus Adams Rippen geschnitten. Für „gute“ Christen mit fundamentalistischer oder orthodoxer Coleur definieren sich Frauen auch heute noch in nachrangiger Abgrenzung zu zum göttlichen Geschlecht der Männer.
Du glaubst an Märchenbücher? Bei Froschkönig wird der Frosch auch zum Prinzen...
Frauen wissen, was für Freiheiten ihnen verloren gehen würden. Wenn sie den Platz der männer einnehmen würden, hätten sie nur noch die Wahl zwischen Karriere und Karriere machen.Ansonsten giltst du als Looser, mehr oder weniger, wenn du die gesellschaftlichen Anforderungen als Mann nicht schaffst.
Auf diese Linie hat sich auch der deutsche Ex-Papst bei Diskussionen berufen, wenn es um Frauen in Bezug auf das Priesteramt ging.
Warum vergleichst du eine alte Wüstenreligion mit einer modernen Zivilisation?
Eigentlich wäre es zweitrangig, wie die Lage ist. Wichtiger ist, dass man etwa ändert. Deine These bekommt aber mehr Gewicht, wenn es stichhaltige und widerspruchsfreie Argumente gibt. Dann erst hat eine Überzeugung das Potenzial statt zu blenden auch zu überzeugen.
Wo bitte sind deine Argumente widerspruchsfrei. Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler auch behauptet, dass das Y-Chromosom in hundertausend Jahren so klein ist, dass es ausstirbt, jetzt haben sie "herausgefunden" dass das menschliche Y-Chromosom stabil bleibt und die Männer nicht verschwinden.

Bitte mach, mach los. Um dich zu überzeugen, was du als Blenderei unterstellst, gehe zu deiner Frau und sage ihr, dass du dich nur noch um die Kinder kümmern möchtest und sie stattdessen arbeiten gehen soll. Ich spreche hier nicht von der Karenzzeit.
Ich mache zum Beispiel keine Karriere, weil ich 1. dazu nicht die nötigen Nerven habe und 2. mir die Worklife-Balance wichtiger ist ebenso gewisse Freiheiten in der Kleidung. Das gilt aber als unmännlich und für Frauen als unattraktiv. Ich hatte es nicht selten erlebt, dass die ersten Fragen von Frauen waren, Was arbeitest du? Hast du ein Auto und wieviel verdienst du im Monat? Du kannst ja spaßeshalber mal einen 30 jährigen Mann anbieten, einen Rock anzuziehen, der frisch einen Kredit für sein Haus an der Backe hat und bestrebt ist möglichst lange in einer Firma zu bleiben und dort aufzusteigen um seine Familie zu ernähren und das Haus abzubezahlen. Meinst du, dass er sich auf modische Kamikaze Experiemente einlassen würde.
PS: Mir ist jetzt schon klar, dass sich einige wieder darauf einschießen werden und ihre Frauen als Generalbeispiel hoch halten werden, dass es bei ihnen anders ist.