Autor Thema: Hallo, ich bin der Neue  (Gelesen 14760 mal)

Offline GregorM

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #15 am: 14.03.2017 09:27 »

Das lässt für mich die Hoffnung zu, dass meine Frau mich vielleicht auch irgendwann im Rock neben sich akzeptiert.
Es muss sich nur noch eine passende Gelegenheit finden, sie damit in der Öffentlichkeit zu konfrontieren.  


Hallo Populus,

zweifelslos gibt es Ehefrauen, die sich nie mit dem Gedanken versöhnen  werden, genau ihr Mann kleide sich anders als andere Männer, aber meistens kommt es wohl irgendwann zu einem gemeinsamen Verständnis. Dazu gehört aber, dass beide dazu bereit sind, Partner oder Partnerin entgegenzukommen. Es sollen daraus zwei Sieger kommen, nicht zwei Verlierer, nicht ein Sieger und ein Verlierer.

Meine Frau und ich gehen oft auch in der Nachbarschaft Hand in Hand spazieren – wenn ich einen traditionellen Kilt trage, obwohl sie bevorzugt, dass ich in Hosen bin. Ich auf der anderen Seite lebe gut damit. Ich fühle mich sowieso im Kilt sauwohl und kann ja, wenn sie nicht mit dabei ist, auch andere Röcke tragen, aber in solchen Situationen wähle ich doch meistens den Kilt.   

Bei mir fing es vor bald 20 Jahren an. Ich hatte eine kurze Zeit Kilts getragen, wenn auch nur ziemlich selten, weil sie meiner Frau nicht gefielen und (deshalb) nur fern von Zuhause. Dann stieß ich um die Jahrtausendwende auf das KtV-Forum und fing bald danach an, kurze Röcke zu tragen, was sie schnell noch schlechter fand, und auch die trug ich nur fern von Zuhause. Ein gutes Kompromiss  erwies sich doch der Kilt zu sein, den ich dann mit der Akzeptanz meiner Frau auch im Heimatort offen tragen konnte. Zwei Schritte vorwärts, ein halbes Schritt zurück, Problem erledigt und beide zufrieden. Oder waren es für mich eigentlich nicht eher drei Schritte vorwärts?

Am Anfang wollte sie nicht mit dabei sein, aber das hat sich mit der Zeit geändert. Ihr Problem war Familie, Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen, falls sie es entdecken sollten und deren mögliches Verhalten dazu, aber auch wie fremde Leute reagieren würden, spielte eine Rolle.
 
Hoffentlich wirst du auch erleben, dass deine Frau dich im Rock akzeptiert. 

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Barefoot-Joe

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #16 am: 14.03.2017 12:18 »
Hallo Gregor,

Ihr Problem war Familie, Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen, falls sie es entdecken sollten und deren mögliches Verhalten dazu, aber auch wie fremde Leute reagieren würden, spielte eine Rolle.

Meine Frau hatte diese Sorgen auch, aber je mehr sie dabei war und miterlebte, dass die anderen darauf nicht negativ reagieren, sondern oft sogar positiv, umso mehr hat sich das geändert. Es sind eben viele versteckte Ängste im Spiel, die sich nur im Lauf der Zeit und mit Erfahrungen auflösen können. Deshalb finde ich es immer schade, wenn Frauen ihren Mann konsequent weder im Rock sehen noch ihn begleiten wollen, denn dann können sie diese Erfahrungen nie machen und behalten ihre Ängste bei - zum beiderseitigen Nachteil.

Dabei wäre das doch nur fair - ich meine, wir würden ja auch mitgehen, wenn unsere Frauen plötzlich Hosen anziehen wollten.... oh... moment... ;)
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Offline popolus1

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #17 am: 14.03.2017 13:25 »
Ich danke Euch für die aufmunternden Worte.

...
Dabei wäre das doch nur fair - ich meine, wir würden ja auch mitgehen, wenn unsere Frauen plötzlich Hosen anziehen wollten.... oh... moment... ;)
Ich würde meine Frau sogar begleiten, wenn sie auch mal ein Rock oder Kleid anhätte.  ;D
(Leider hat sie das nur zu Hochzeiten ähnlichen Feiern. :()

Offline blauerSamt

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #18 am: 14.03.2017 16:58 »
Danke nochmal an alle, die mich so nett willkommen heißen  :)

Auch von mir ein herzliches Willkommen, Blauer Samt.

Ich habe eine Frage, von der ich hoffe, dass sie nicht zu intim ist: Reagieren Deiner Erfahrung nach homosexuelle Männer anders auf Männer in Kleidung aus der Damenabteilung als heterosexuelle?
Die Frage kommt hier ja oft wegen der Leute, die fragen, ob man schwul sei, weil man doch einen Rock trage. Und dann kommen Antworten wie die, dass Homosexuelle mit Damenkleidung eher weniger anfangen könnten, weil sie ja auf Männlichkeit stünden.

LG, Micha

Die Frage kann ich so exakt gar nicht beantworten, weil ich selbst erst wenige Ausflüge im Rock unternommen habe. Eine nennenswerte "Szene" wo man besonders viele Schwule trifft gibt es nicht mehr. Wenn ich zurückdenke, gab es keine Party oder so wo ich einem Mann im Rock begegnet bin, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte. Vielleicht liegt das auch an der eher kleinen Stadt in der ich wohne.
Auf einer Dating-Seite wurde anno ~2005-2014 "Hetero-Optik" gewünscht, egal ob beim Hänfling oder Bodybuilder. Der Rest bezog sich meiner Meinung nach auf Fetische oder Transfrauen.

Ich werde das aber im Freundeskreis beobachten, wie die Reaktionen ausfallen.  :)


Offline Barefoot-Joe

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #19 am: 14.03.2017 17:31 »
Zitat
Wenn ich zurückdenke, gab es keine Party oder so wo ich einem Mann im Rock begegnet bin, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte. Vielleicht liegt das auch an der eher kleinen Stadt in der ich wohne.

Kommt doch am 20. Mai nach Heidelberg und wir machen einen Praxistest. ;)
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Offline GregorM

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #20 am: 14.03.2017 17:40 »
Ich würde meine Frau sogar begleiten, wenn sie auch mal ein Rock oder Kleid anhätte.  ;D
(Leider hat sie das nur zu Hochzeiten ähnlichen Feiern. :()

Mit einem Monopol ist es normalerweise so, dass wenn man es jahrelang nicht länger benutzt, verliert man das Recht darauf.

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Offline MAS

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #21 am: 14.03.2017 19:36 »
Danke nochmal an alle, die mich so nett willkommen heißen  :)

Auch von mir ein herzliches Willkommen, Blauer Samt.

Ich habe eine Frage, von der ich hoffe, dass sie nicht zu intim ist: Reagieren Deiner Erfahrung nach homosexuelle Männer anders auf Männer in Kleidung aus der Damenabteilung als heterosexuelle?
Die Frage kommt hier ja oft wegen der Leute, die fragen, ob man schwul sei, weil man doch einen Rock trage. Und dann kommen Antworten wie die, dass Homosexuelle mit Damenkleidung eher weniger anfangen könnten, weil sie ja auf Männlichkeit stünden.

LG, Micha

Die Frage kann ich so exakt gar nicht beantworten, weil ich selbst erst wenige Ausflüge im Rock unternommen habe. Eine nennenswerte "Szene" wo man besonders viele Schwule trifft gibt es nicht mehr. Wenn ich zurückdenke, gab es keine Party oder so wo ich einem Mann im Rock begegnet bin, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte. Vielleicht liegt das auch an der eher kleinen Stadt in der ich wohne.
Auf einer Dating-Seite wurde anno ~2005-2014 "Hetero-Optik" gewünscht, egal ob beim Hänfling oder Bodybuilder. Der Rest bezog sich meiner Meinung nach auf Fetische oder Transfrauen.

Ich werde das aber im Freundeskreis beobachten, wie die Reaktionen ausfallen.  :)

Danke, Blauer Samt!

Das Vorurteil ist ja aben, dass ein Rockträger als Frau wahrgenommen werden will, weil er schwul ist. Es gibt Deiner Antwort nach eine Teilgruppe, auf die das zutrifft. Oder?
Nur eben nicht auf die meisten.

LG, Micha

PS: Nachdem ich dieses Posting schon gespeichert hatte, hat sich Nico dazu bei mir gemeldet, was ich hier noch einfüge:

Zitat
"Es gibt Deiner Antwort nach eine Teilgruppe, auf die das zutrifft. Oder?
Nur eben nicht auf die meisten."

Hallo Micha,

nach meinen Beobachtungen will die Mehrheit der männlichen Rockträger als Frau wahrgenommen werden. Männer in Röcken sind rare Ausnahmen. Ein Indiz der Präferenz ist, dass selbst Transmänner Hosen bevorzugen und schon von klein auf eine Abneigung gegen Röcke oder Kleider haben. Obwohl sie von Geburt an in einem weiblichen Körper leben und von der Umwelt keine Probleme hätten Röcke zu tragen.

Das müsste zuerst im Forum geklärt werden. Das habe ich zwar paar mal angesprochen, wurde aber immer geschickt durch Abschweifen und zuschütten von Beiträgen erstickt.

Wenn sich das Indiz bewahrheitet, spricht dafür, dass wir eine Abstufung transidentitärer
weiblicher Identität in uns tragen. Selbst die militanten Männerrockträger. Die sind dann in homöopathische Dosen konzentriert, ohne sich unbedingt als Frau fühlen zu müssen.

Ich bemerke dass zum Beispiel bei den Haaren. Ich beneide Frauen um ihre vollen Haaransätze und langen Wimpern, was kein normaler Mann tun würde. Sie kommen mit ihrer Glatze klar und finden das auch ganz cool und männlich.

Bei mir ist das gegenteilige Indiz, dass ich eine Abneigung gegen Männerhemden habe. Ich mag den Stoff und den Schnitt nicht auf meiner Haut spüren. Ich habe immer einen großen Bogen um Hemden gemacht.
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Offline BerlinerKerl

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #22 am: 15.03.2017 09:16 »
Micha, deine Frage könntest du wahrscheinlich auch selbst beantworten.

Die Gruppe nennt man "Tunten" und in den meisten homo. Kreisen nicht gerne gesehen.
Selbst habe ich auch Freunde dieser sexuellen Ausrichtung, die mir das auch bestätigt haben.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #23 am: 15.03.2017 09:35 »
Micha, deine Frage könntest du wahrscheinlich auch selbst beantworten.

Die Gruppe nennt man "Tunten" und in den meisten homo. Kreisen nicht gerne gesehen.
Selbst habe ich auch Freunde dieser sexuellen Ausrichtung, die mir das auch bestätigt haben.

Lieber Ingo,

ich kann mir so manches selbst beantworten, aber manchmal ist es besser, sich auch noch andere Expertisen einzuholen.

Sicher kenne ich das Schimpfwort "Tunte". Ich kenne allerdings keinen Vertreter dieser Ausrichtung persönlich. Und ich kenne zu wenige homosexuelle Männer und habe noch nie mit einem über das männliche Rocktragen gesprochen. Halt doch: Ein Kommilitone von mir so vor ca. 17 Jahren war schwul und trug genau so gerne Röcke wie ich. Aber er ist der einzige, mit dem ich mich darüber ausgetauscht habe.

LG, Micha
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #24 am: 15.03.2017 10:05 »
Hallo Nico,

Zitat
nach meinen Beobachtungen will die Mehrheit der männlichen Rockträger als Frau wahrgenommen werden.

Ja. Weil die Mehrheit aus Crossdressern und Transfrauen besteht. Der Mann, dem es nur um die Kleidung geht, ist da sehr unterrepräsentiert. Seine Motivation wird wohl häufig gerade durch die Angst für eine Frau gehalten zu werden, unterdrückt.

Zitat
Ein Indiz der Präferenz ist, dass selbst Transmänner Hosen bevorzugen und schon von klein auf eine Abneigung gegen Röcke oder Kleider haben. Obwohl sie von Geburt an in einem weiblichen Körper leben und von der Umwelt keine Probleme hätten Röcke zu tragen.

Klar. Weil nicht das biologische Geschlecht (Sex) über die Kleidungswahl entscheidet, sondern das soziale (Gender). Sie möchten sozial der Gruppe der Männer zugehören, also bevorzugen sie auch die dort übliche Kleidung.

Zitat
Wenn sich das Indiz bewahrheitet, spricht dafür, dass wir eine Abstufung transidentitärer weiblicher Identität in uns tragen.

Klar. Ich habe das ja auch schon ein paar mal aus meiner Sicht beschrieben. Unser "Über-Ich" besteht aus einer Vielzahl weiblicher, männlicher und anderer Charaktäre und die wollen sich alle durch uns ausdrücken. Um in die gesellschaftlichen Normen zu passen filtern wir diese Impulse, wir unterdrücken also Teile unseres Ichs. Als Mann filtern wir die femininen Impulse aus. Sind die aber sehr stark und wir öffnen den Filter irgendwann, entsteht das, was unter "gender dysphoria" bekannt ist - die Impulse passen nicht mehr zum biologischen Geschlecht. Ist der weibliche Anteil groß, fühlen sich viele als Frau und unterdrücken die männlichen Impulse, um in die gesellschaftliche Norm einer Frau zu passen. Andere filtern mal die männlichen, mal die weiblichen Impulse und werden Crossdresser. Wieder andere lassen alles Impulse zu, pfeifen auf die gesellschaftlichen Normen und leben diese Androgynität aus.

Zitat
Selbst die militanten Männerrockträger. Die sind dann in homöopathische Dosen konzentriert, ohne sich unbedingt als Frau fühlen zu müssen.

Ja, das sehe ich auch so. Der Fall, dass das Über-Ich nur männliche Anteile hat, ist zwar möglich, aber das würde imho das Rocktragen in unserer westlichen Welt völlig unmöglich machen.

Zitat
Ich bemerke dass zum Beispiel bei den Haaren. Ich beneide Frauen um ihre vollen Haaransätze und langen Wimpern, was kein normaler Mann tun würde. Sie kommen mit ihrer Glatze klar und finden das auch ganz cool und männlich.

Oh, das geht auch beides. Ich beneide die Frauen auch um ihr Äußeres, habe aber absolut kein Problem mit meinem lichten Haar oder meinem Bart. Es sind einfach verschiedene Teile von mir. Der feminine Anteil würde sich über lange Haare freuen, der männliche Anteil über behaarte Beine. Beide gehen Kompromisse ein, beide bekommen ihren Anteil.

Zitat
Bei mir ist das gegenteilige Indiz, dass ich eine Abneigung gegen Männerhemden habe. Ich mag den Stoff und den Schnitt nicht auf meiner Haut spüren. Ich habe immer einen großen Bogen um Hemden gemacht.

Kann ich für mich jetzt nicht behaupten. Ich trage auch Männerhemden auf ein Kleid oder zu einem Rock.
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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #25 am: 17.03.2017 10:11 »
Wenn ich zurückdenke, gab es keine Party oder so wo ich einem Mann im Rock begegnet bin, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte.

Interessant. Und hat wohl deshalb auch nichts mit sexueller Orientierung zu tun, ob man gerne einen Rock oder auch andere Sachen der weiblichen Garderobe gerne trägt.
Die meisten Männer tragen halt Hosen.   

Gruß
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Offline MAS

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #26 am: 17.03.2017 10:23 »
Wenn ich zurückdenke, gab es keine Party oder so wo ich einem Mann im Rock begegnet bin, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte.

Interessant. Und hat wohl deshalb auch nichts mit sexueller Orientierung zu tun, ob man gerne einen Rock oder auch andere Sachen der weiblichen Garderobe gerne trägt.
Die meisten Männer tragen halt Hosen.   

Gruß
Gregor


Lieber Gregor,

ich verstehe die doppelte Verneinung vom Blauen Samt, dass er keinen rocktragenden Mann traf, der nicht als Frau wahrgenommen werden wollte so, dass alles rocktragenden Männer, die er traf, als Frau wahrgenommen werden wollten. Demnach hat es vielleicht zwar nicht mit deren sexueller Orientierung zu tun, aber mit ihrer Genderidentität.

Und deswegen meinen viele Leute, das sei bei allen rocktragenden Männern so, weswegen sich wiederum die meisten Männer nicht trauen, einen Rock zu tragen oder einfach meinen, das sei nichts für sie, weil sie eben nicht als Frau wahrgenommen werden wollen.

Und unsere Arbeit ist es, den Leuten klar zu machen, dass man im Rock auch durchaus als Mann wahrgenommen werden wollen kann.

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Offline husti

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #27 am: 17.03.2017 10:52 »
Und unsere Arbeit ist es, den Leuten klar zu machen, dass man im Rock auch durchaus als Mann wahrgenommen werden wollen kann.

Genau, nur so kann der Rock am Mann überhaupt etabliert werden.

Offline MAS

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #28 am: 17.03.2017 11:04 »
Und unsere Arbeit ist es, den Leuten klar zu machen, dass man im Rock auch durchaus als Mann wahrgenommen werden wollen kann.

Genau, nur so kann der Rock am Mann überhaupt etabliert werden.

Wobei ich das "werden wollen kann" betont, nicht "werden muss". Es gibt halt viele Motivationen, warum ein Mensch gene Röcke tragt, und jede, die niemandem schadet, hat ihre Berechtigung.

Ich habe bisher jedenfalls keine Probleme damit, als Mann wahrgenommen zu werden, bis auf wenige Ausnahmen, in denen kleine Kinder herumrätseln.
Dabei lege ich gar nicht sooo viel Betonung auf eine markante Männlichkeit, sondern bin einfach so, wie ich halt bin.

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Hallo, ich bin der Neue
« Antwort #29 am: 17.03.2017 12:17 »
Hallo Micha,

Das sehe ich genauso. Es ist mir im Grunde völlig egal, als was mich die Leute wahrnehmen, solange sie mich als Mensch wahrnehmen. Von mir aus können sie mich gerne in Schubladen wie schwul, trans, crossdresser, sonstwas stecken, weil das für mich keinerlei negative Aspekte hat. Es sind nur unterschiedliche Variationen von "Mensch".

Ich rätsele nur immer noch, warum das Etablieren des Rocks am Mann so ein wichtiges Ziel sein soll. Er ist doch quasi schon etabliert? Ich kann jederzeit einen Rock anziehen, die Auswahl ist enorm, es gibt keine negativen Reaktionen*. Was wäre denn anders, wenn der Rock am Mann etabliert wäre?

*Nicht mehr, als auch in Hosen. Irgendeinem passt ja immer irgendwas nicht.
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