Lieber Harry
Herzlichen Dank für Deinen schönen Artikel.
Ähnliche Enpfindungen und Gedanken habe ich zum Teil auch, wenn ich Röcke trage.
Begonnen hab ich im August 2012, als ich mir im Internet 3 Sarongs bestellte.
Als ich mir den Sarong umwickelte, spürte ich eine Leichtigkeit, ein sanftes Streichen des feinen Stoffes um die Beine.Ein angenehmeres Kleidungsstück hatte ich vorher nie getragen.
Keine Hose konnte mir diese Empfindung geben und sei sie noch so kurz..
Im Herbst war es dann doch zu kühl, doch im nächsten Sommer trug ich wieder meine Sarongs.
Im August 2015 meldete ich mich hier an, kaufte mir wärmere Röcke für Herbst und Winter und trage seitdem das ganze Jahr in der Freizeit meine Röcke.
Zum angenehmen, bequemen Kleidungsstück kam die Freude an der Variation des Rockes: Länge, Weite, Material, Farben, Kleider usw.
Hosen tragen bedeutet für mich:
Funktionieren, Dienst, Pflicht, Routine, Einfalt.
Röcke tragen bedeutet:
Leben, Genuß, Entspannung, Muße, Vielfalt.
wo kommt der abertausende alte Gengesteuerte Mann im Gehirn und haut einem mit dem Hammer alles nieder? Oder gibt es in etwa gar nicht...
Der hat sich bis jetzt nicht gemeldet. Vielleicht traut er sich nicht

Ich meine, das ich mich als Mann, bzw. als Mensch besser fühle im Rock, meinem Selbstbewußtsein hat es nur gut getan.
Oder geht es nach all den Jahren einfach bloß darum "einen Rock zu tragen" ganz ohne Zusätzlichen "Gedankenmist"?...wozu aber dann der Aufwand?....
So siehts aus. Ich trage meine Röcke einfach aus purer Freude.
Ohne Gedanken an diese ewig wiederkehrenden Diskussionen hier über Religion, Genderfragen, die Rolle der Männer oder Frauen...
Aus diesen Themen halte ich mich inzwischen weitgehend heraus, ich will Euch da nicht stören und wünsche weiterhin frohes Diskutieren.
Da ich en Freund von Bildern bin und nicht von langen Worte stelle ich mal wieder ein Bild ein. Hier im offenen Bereich.
Einmal vom August 2012 im blauem Sarong und von Gestern 12. Juni 2017 im dunkellila Wickelrock.
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.Rocktragen ist einerseits für mich alltäglich, andererseits immer wieder etwas Besonderes.
Das Kribbeln aus der Anfangszeit ist immer noch da. Es hat sich aber vom Bammel, der Aufgeregtheit zu einem ganz angenehmen Gefühl weiterentwickelt, das ich nicht so richtig beschreiben kann.
Als ich gestern abend im Wickelrock unterwegs war, war es mir völlig egal ob ich Zustimmung, Ablehnung oder Nichtbeachtung erhielt.
Es ging mir einfach darum, im Rock rauszugehen. Eine schöne kleine Flucht aus dem Alltagstrott. Dazu muß der Rock schön farbenfroh sein

Und meinen Sarong aus der Anfangszeit habe ich immer noch. Auch den werde ich sicher bald wieder mal tragen.
Das waren nun meine Gedanken hinzu
Gruß
Jürgen