Autor Thema: TG vorher und nachher  (Gelesen 24874 mal)

Offline high4all

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #60 am: 25.09.2017 06:25 »
Zitat
und zwar der Unparteiischkeit wegen von Männern und Frauen aus verschiedenen Kulturen und Gesellschaften,

Du meinst, wenn viele parteiische Menschen (Männer=parteiisch und Frauen=parteiisch) zusammen eine Untersuchung machen, kommt etwas Unparteiisches heraus?

Mit Verlaub, da fällt es leichter an Gott zu glauben als an ein objektives Ergebnis einer solchen Untersuchung. Und egal, wie das Ergebnis lautet, es wird jeder das herauspicken, was in sein Weltbild passt.

Zwei gegensätzliche Bewertungen von Frauen aus der Bibel:

Zitat
Lob der tüchtigen Frau (Sprüche 31)
10 Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. 11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. 12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang. 13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. 14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne. 15 Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause und den Mägden ihr Teil. 16 Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände. 17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark. 18 Sie merkt, wie ihr Handel Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht. 19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel. 20 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen. 21 Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider. 22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid. 23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. 24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler. 25 Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages. 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung. 27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit. 28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: 29 »Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.« 30 Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben. 31 Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!

Zitat
Warnung vor der Verführerin (Sprüche 5)
1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Einsicht, 2 dass du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren! 3 Denn die Lippen der fremden Frau sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als Öl, 4 hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 5 Ihre Füße laufen zum Tode hinab; ihre Schritte führen ins Totenreich, 6 so bahnt sie nicht den Weg des Lebens; haltlos sind ihre Tritte, sie erkennt es nicht. 7 So gehorcht mir nun, meine Söhne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes. 8 Lass deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses, 9 dass du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen; 10 dass sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und, was du mühsam erworben, nicht komme in eines andern Haus, 11 und müssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen, 12 und sprechen: »Ach, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmähen, 13 dass ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten! 14 Ich wäre fast ganz ins Unglück gekommen inmitten der Versammlung und Gemeinde.« 15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen. 16 Deine Quellen sollen herausfließen auf die Straße und Wasserbäche auf die Gassen! 17 Habe du sie allein und kein Fremder mit dir. 18 Dein Brunnen sei gesegnet, und freue dich der Frau deiner Jugend. 19 Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. Lass dich von ihrer Anmut allezeit sättigen und ergötze dich allewege an ihrer Liebe. 20 Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere? 21 Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge. 22 Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden. 23 Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner großen Torheit willen taumelt er.

Jetzt könnt ihr mit dem Rosinenpicken anfangen.

Hajo
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Offline MAS

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #61 am: 25.09.2017 06:53 »
Lieber Hajo,

dass Heilige Schriften Fundgruben für ganz unterschiedliche Interpretationen sind, ist ja bekannt. Sonst gäbe es ja auch nicht so viele unterschiedliche Richtungen jeder oder zumindest jeder größeren Religion.

Aber wenn viele Menschen gemeinsam eine Forschung durchführen, nachdem man sich über die Methoden einig geworden ist, kommt dabei zwar nicht etwas vollkommen Objektives, aber doch etwas objektiveres heraus, als wenn nur ein Mensch alleine seine Meinung formuliert oder als wenn ein paar Menschen, die derselben Meinung sind, diese von sich geben.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline JJSW

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #62 am: 25.09.2017 07:12 »
Hallo!

Man löst Probleme nicht im ständigem Wiederhohlen der Probleme, sondern in dem man damit Anfängt Lösungen nicht nur zur Sprache zu bringen, sondern sie bestmöglichst im realen Leben lebt. Eigenwerbung, Charisma, von sich selber überzeugt sein oder sich die Dinge "schönreden" sind in diesem Fall Wirkungsvolle Waffen. Wer Löst schon Probleme von denen er selbst nicht mal überzeugt ist?

Lieber Harry
So sehe ich das auch. Du hast es sehr gut zusammengefaßt.

Aufhören damit, Männer und Frauen immer zu vergleichen und zu bewerten...
Die anderen als Mitmenschen, anstelle nur als Gegner oder Konkurrenten zu betrachten
Wichtig ist, das ich selbst so lebe und mich in die Gesellschaft einbringe, wie ich es von den Anderen wünsche.
Wer freundlich ist bekommt auch Freundlichkeit zurück.
Das ist, was mir im Moment dazu einfällt.

Ansonsten gehe ich einfach raus in Rock, Kilt oder Kleid, so wie ich mich eben wohlfühle.

Die von Jo 7353 und von rockabiltiy angesprochenen Themen kenne ich nur aus der Theorie, hier aus dem Forum oder Internet, aber nicht aus meinen persönlichen Erfahrungen draußen im Leben.
Seit ich Röcke trage, werde ich öfter mal von Menschen beiderlei Geschlechts angesprochen, als früher in Hosen, schreiend davongerannt aufgrund meiner "Hässlichkeit" ist noch niemand.

Das sind also nicht meine Probleme.

Und was andere denken, ist mir egal. Den Anderen wohl auch, was ich denke. Die Gedanken sind frei...

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline cephalus

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #63 am: 25.09.2017 08:46 »
Das Ziel  ist also Jungen und Männern vom Röcke tragen abzuraten. Deswegen lese ich das alles besser nicht und gehe lieber im Rock raus.
Grüßle
Jürgen
Da ist überhaupt nicht das oder "mein" Ziel. Ich habe akribisch die Gründe herausgearbeitet, die dazu erstmal behoben werden müssten.

Dann solltest Du in solchen Fällen das auch hinschreiben, sonst entstehen Missverständnisse.

Im Übrigen denke ich, wenn man mit etwas Neuem beginnen will, und immer erst alle Fragezeichen, Risiken und Grundbedingungen dafür idealisiert, wird man nie zum Ziel kommen, oder das Ziel ist evtl. schon überholt.
Ein Ziel bei den Röcken kann sogar sein, sich an den Gegebenheiten zu reiben  ;)

Man löst Probleme nicht im ständigem Wiederhohlen der Probleme, sondern in dem man damit Anfängt Lösungen nicht nur zur Sprache zu bringen, sondern sie bestmöglichst im realen Leben lebt. Eigenwerbung, Charisma, von sich selber überzeugt sein oder sich die Dinge "schönreden" sind in diesem Fall Wirkungsvolle Waffen. Wer Löst schon Probleme von denen er selbst nicht mal überzeugt ist?

Im Übrigen schließe ich mich Harry voll an.

Cephalus


rockability

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #64 am: 25.09.2017 12:35 »
Zwei gegensätzliche Bewertungen von Frauen aus der Bibel:

Zitat
Lob der tüchtigen Frau (Sprüche 31)
10 Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. 11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. 12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang. 13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen. 14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne. 15 Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause und den Mägden ihr Teil. 16 Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände. 17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark. 18 Sie merkt, wie ihr Handel Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht. 19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel. 20 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen. 21 Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider. 22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid. 23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. 24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler. 25 Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages. 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung. 27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit. 28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: 29 »Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.« 30 Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben. 31 Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!

Zitat
Warnung vor der Verführerin (Sprüche 5)
1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Einsicht, 2 dass du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren! 3 Denn die Lippen der fremden Frau sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als Öl, 4 hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 5 Ihre Füße laufen zum Tode hinab; ihre Schritte führen ins Totenreich, 6 so bahnt sie nicht den Weg des Lebens; haltlos sind ihre Tritte, sie erkennt es nicht. 7 So gehorcht mir nun, meine Söhne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes. 8 Lass deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses, 9 dass du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen; 10 dass sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und, was du mühsam erworben, nicht komme in eines andern Haus, 11 und müssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen, 12 und sprechen: »Ach, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmähen, 13 dass ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten! 14 Ich wäre fast ganz ins Unglück gekommen inmitten der Versammlung und Gemeinde.« 15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen. 16 Deine Quellen sollen herausfließen auf die Straße und Wasserbäche auf die Gassen! 17 Habe du sie allein und kein Fremder mit dir. 18 Dein Brunnen sei gesegnet, und freue dich der Frau deiner Jugend. 19 Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. Lass dich von ihrer Anmut allezeit sättigen und ergötze dich allewege an ihrer Liebe. 20 Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere? 21 Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge. 22 Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden. 23 Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner großen Torheit willen taumelt er.

Jetzt könnt ihr mit dem Rosinenpicken anfangen.

Hajo
Das passt doch voll in das Bild über die Angst der Männer vor Frauen. Eine so geartete Gegenüberstellung bei Männern gibt es nicht. Hier konkurriert Schönheit (Verführung) mit der fürsorglichen Mutter.

Seit ich Röcke trage, werde ich öfter mal von Menschen beiderlei Geschlechts angesprochen, als früher in Hosen, schreiend davongerannt aufgrund meiner "Hässlichkeit" ist noch niemand.
Hat vielleicht den Grund, dass Männer mehr Angst vor Weiblichkeit haben, weil es ihnen massiv als etwas ehrenvolles, unerreichbares eingetrichtert wurde -> Frauen soll man ehren und auch nicht schlagen als wenn sie einen Typen im Kleid sehen. Dann ist es für die Leute entweder lächerlich, wenn es nicht passt, oder unspektakulärer als sie erhofft hatten.

Warum sich Jo widersprüchlich zu seinen Aussagen verhält, wenn die gleichen Argumente von jemanden anderen kommen, ist mir auch nicht ganz verständlich, aber vielleicht so erklärbar, dass Männer gut im Verdrängen und Beschönigen sind.

Offline Jo 7353

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #65 am: 26.09.2017 08:17 »
„Es gibt keinen Gott.“ Dieser Satz steht wortwörtlich – wer hätte das gedacht – so in einer kirchlich autorisierten Übersetzung der Bibel. Damit kann man vielleicht nicht ganz bibelfeste  Christen überraschen und eine Wette gewinnen, aber um die Bibel als widersprüchlich zu belegen, langt das nicht, denn wenn man die Stelle gefunden hat sieht man sofort, mit: „Spricht der Narr.“ geht es weiter.

Nun, es gibt mehrere Gründe, weshalb ich in den letzten Wochen so selten hier geschrieben habe. Einer davon ist, daß das, was auf meine Bemerkungen kommt, immer so wenig mit meiner Aussageabsicht zu tun hat,

Ein Beispiel lieferte:
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
(...)
Die Inhalte habe ich herausgekürzt. Sie sind gar nicht so wichtig. Es ist ähnlich gut zitiert, wie das eben erwähnte Bibelzitat. Verblüffend finde ich nur den Eifer, der sowas so zusammensucht.

Die von Jo 7353 und von rockabiltiy angesprochenen Themen kenne ich nur aus der Theorie, hier aus dem Forum oder Internet, aber nicht aus meinen persönlichen Erfahrungen draußen im Leben.
Seit ich Röcke trage, werde ich öfter mal von Menschen beiderlei Geschlechts angesprochen, als früher in Hosen, schreiend davongerannt aufgrund meiner "Hässlichkeit" ist noch niemand.

Das sind also nicht meine Probleme.

Und was andere denken, ist mir egal. Den Anderen wohl auch, was ich denke. Die Gedanken sind frei...
Das spiegelt eine gesunde Einstellung wieder, und diese Haltung nehme ich auch weitgehend ein.

Auf die von Nico zusammengestellten Aussagen komme ich, wenn ich mir doch Gedanken mache, was hinter den sehr seltenen negativen Bemerkungen zu meinen Röcken, und der Angst von Männern, Röcke zu tragen, stehen könnte. Andere ziehen es vor, das dem Patriachat in die Schuhe zu schieben, was ich für weit weniger glaubwürdig halte. Genausowenig wie diese  Männerherrschaft als Richtlinie darstellen, empfehle ich sich an das von Nico zusammengestellte zu halten. Was hier daraus gemacht wird, wenn man zu solch Fragen was schreibt, kann man hier sehen. Wer aber die Schwierigkeiten von Transsexuellen besprechen möchte, wird auf bessere Resonanz stoßen.

Es gibt Kämpfe, in die ich nicht gehen muß.

Gruß,
Jo
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Offline MAS

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #66 am: 26.09.2017 10:16 »
Ich finde auch, wir sollten keine Spiegelgefechte kämpfen. Sicher gibt es Gegner von jedweder Vermischung oder Grenzüberschreitung geschlechtsspezifisch interpretierter Merkmale, die Transgender hart angehen und auch Crossdresser und selbst Männerrockträger auf dem Kiecker haben. Abe rwas von dieser Gegnerschaft nehmen wir persönlich in unserem Alltag war und was sind Projektionen eigener Vorstellungen auf die Mitmenschen?

Und wie geht man am besten mit Gegnern um? Ständig ihre Sichtweise vor Augen halten und darüber lamentieren, wie schlimm das doch alles ist? Sie herabwürdigen und beschimpfen? Oder ihnen freundlich, aber bestimmt begegnen, ihnen zuhören, wenn sie sich äußern, ihnen dann aber notfalls kontra geben, freundlich aber bestimmt? Ich das ist zumindest meine Methode, mit der ich bis her ganz gut fahre.

Viele Menschen stehen uns reserviert gegenüber, weil sie sich noch nicht daran gewöhnt haben, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, sich zu kleiden, als die Mehrheitskonvention und die Tradition es zeigen. Und auch nicht daran, dass es andere Geschlechtsidentitäten gibt, als nur das binäre Männlich-Weiblich-Schema. Diese Reservierten sind keine Fanatiker, sondern einfach Gewohnheitsmenschen, die sich mit Zustimmung zurückhalten, aber auch Ablehnung vorsichtig äußern, sondern eher eine kritische Distanz einnehmen. Das ist ja auch ihr gutes Recht. Je mehr sie sich aber gezwungen fühlen, etwas zu akzeptieren, was sie nicht gewohnt sind und nicht sinnvoll in ihr Weltbild integrieren können, desto stärker wird ihr Widerstand. Das ist ganau so wie bei der Fremdenfeindlichkeit, die sich Bahn bricht, wenn Menschen sich zu schnell von zu vielen ihnen kulturell fremden Menschen umgeben sehen und meinen, sie müssten sie jetzt akzeptieren, obwohl sich noch gar nicht wissen, wie sie sinnvoll mit ihnen umgehen sollen. Menschen brauchen Zeit.

Wenn wir diesen Gegnern unserer Kleidungsvorlieben und/oder Geschlechtsidentitäten mit Aggression begegnen, fördern wir deren Aggression. Und wenn wir den Frust darüber zulassen, dass ihre Akzeptanz nicht schnell genug wächst, werden wir nur depressiv und mutlos.

Ich plädiere da eher für ein gleichmütiges und freundliches Weitermachen. Steter Tropfen höhlt den Stein!

LG, Micha   
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rockability

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #67 am: 26.09.2017 11:24 »
„Es gibt keinen Gott.“ Dieser Satz steht wortwörtlich – wer hätte das gedacht – so in einer kirchlich autorisierten Übersetzung der Bibel. Damit kann man vielleicht nicht ganz bibelfeste  Christen überraschen und eine Wette gewinnen, aber um die Bibel als widersprüchlich zu belegen, langt das nicht, denn wenn man die Stelle gefunden hat sieht man sofort, mit: „Spricht der Narr.“ geht es weiter.
Die Zitate sind aber nicht gekürzt, sondern aus einer Diskussion ausgekoppelt, die sich leicht durch anklicken nachverfolgen lässt. Da ist nix aus dem Zusammenhang gerissen.

Auf die von Nico zusammengestellten Aussagen komme ich, wenn ich mir doch Gedanken mache, was hinter den sehr seltenen negativen Bemerkungen zu meinen Röcken, und der Angst von Männern, Röcke zu tragen, stehen könnte.
Nicht könnte. Das ist so. Lest doch einfach mal da, wo es unpolitisch zugeht, wie reddit etc.. Das ist vor allem bei Jüngeren Menschen der Fall, die sich ned irgendwas von Moralaposteln vorschreiben lassen, was und wie sie zu sprechen haben und wie ned.

Andere ziehen es vor, das dem Patriachat in die Schuhe zu schieben, was ich für weit weniger glaubwürdig halte. Genausowenig wie diese  Männerherrschaft als Richtlinie darstellen
Das sind faule Ausreden, um die Fehler ned bei sich oder evtl. bei den Frauen suchen zu müssen. Auf der anderen Seite halten viel häufiger Frauen an dem Patriarchat fest, um einen guten Ernährer zu finden. Männer haben die Wahl zwischen Pest und Cholera. Legen sie das einengende Korsett ab, werden sie ganz schnell durch einen anderen Alphamann ausgetauscht, der sich an die Regeln der Frau hält. Was viele ned auf dem Schirm haben ist u.a., dass durch die weibliche Emanzipation auf Seiten der Frauen traditionelle konservative Rollenbilder zu männlichen Benachteiligungen und sozialen Problemlagen und deren Weiterbestehen beitragen.


    „Tatsächlich stellt das althergebrachte Männerbild eine gigantische Belastung dabei dar, sich für Männerrechte und gegen Männerdiskriminierung einsetzen, denn eben dieser Anachronismus verlangt es von Männern, stark zu sein wie eine Eiche, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl. Jungen weinen nicht und Indianer kennen keinen Schmerz. Wie geschickt gerade auch viele Feministinnen diese überholten Rollenerwartungen immer wieder zu instrumentalisieren versuchen, um Männer, die über Opfererfahrungen sprechen, als „Jammerlappen“ und „Plärrer“ abzuwerten.“ (...) 

    „Einer der entscheidenden Pferdefüße der althergebrachten Männerrolle liegt darin, wie sehr sie dazu führte, dass nicht nur das Leiden, sondern auch das Leben von Männern gering geschätzt wird.“


um das nochmal zu untermauern, drei mehr oder weniger aktuelle politische Fallbeispiele.


    „So wirbt die frauenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Dorothee Bär, für die Einführung einer „neuen Dienstpflicht für junge Männer“ im zivilen Bereich, wofür sie von der Jungen Union Unterstützung erhält: „Die junge Union tritt dafür ein, die Wehrpflicht zu bewahren, und sie zu einer allgemeinen, sicherheitspolitisch begründeten Dienstpflicht für junge Männer weiterzuentwickeln.“ 

    Währenddessen plädiert der bayrische Innenminister Joachim Herrmann dafür, junge Männer und Reservisten bis zu zwei Wochen pro Jahr zu Übungen im Bereich des Katastrophenschutzes heranzuziehen. Frauen bleiben bei solchen Gedankengängen wie selbstverständlich außen vor.“


„Im Jahre 2009 erklärten alle Bundestagsfraktionen Einigkeit darüber, dass behinderte Frauen und Mädchen besser vor Gewalt geschützt werden müssen. Die Unionsfraktion forderte die Bundesregierung dazu auf, eine Studie über das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen sowie einen Zwischenbericht dazu vorzulegen, außerdem ausführliches Informationsmaterial für die Prävention. Frauen und Mädchen mit Behinderung müssten zudem barrierefreie Zugänge zu Anlaufstellen für psychosoziale Beratung erhalten. Keiner Bundestagsfraktion schien der Gedanke zu kommen, dass auch behinderte Jungen und Männer ein Recht auf Schutz vor Gewalt haben könnten. Hier zeigt sich anhand von Männern mit Behinderungen mithin wieder die Intersektionalität von Diskriminierung.“

„Was die Situation in Deutschland angeht, zeigte eine 2012 veröffentlichte Studie des kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, dass die Wahrscheinlichkeit, im Jugendvollzug innerhalb eines Monats vergewaltigt zu werden bei sieben Prozent liegt. „Das ist eine Horrorquote. Wir haben ja nicht nach einem Jahr gefragt“, erklärte dazu Christian Pfeiffer, Leiter des Forschungsinstituts. Niedersachsens Justizminister Bernd Busemann (CDU) allerdings erklärte, er könne derlei Zahlen „gut akzeptieren“. Ein Knast sei nun einmal „keine Mädchenpension“.“

Wir haben natürlich selber viele Bernd Busemanns und Joachim Herrmanns hier im Forum.

Wer aber die Schwierigkeiten von Transsexuellen besprechen möchte, wird auf bessere Resonanz stoßen.
Das sind doch genau die Auswirkungen, die durch obere Fälle begünstigt werden und ich beschrieben habe. Es gibt diese Geschlechtsidentitäten nicht in dieser Form, wie sie die Gesellschaft vorschreibt und blind von Menschen weitergegeben wird.

Offline Asterix

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #68 am: 26.09.2017 11:48 »
Ein kleiner Einwurf von mir: rockability und Jo, Eure Gedanken sind eigentlich fast gleich...

Schönen Tag zusammen!
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Offline Jo 7353

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #69 am: 26.09.2017 21:17 »
Und wie geht man am besten mit Gegnern um? Ständig ihre Sichtweise vor Augen halten und darüber lamentieren, wie schlimm das doch alles ist? Sie herabwürdigen und beschimpfen? Oder ihnen freundlich, aber bestimmt begegnen, ihnen zuhören, wenn sie sich äußern, ihnen dann aber notfalls kontra geben, freundlich aber bestimmt? Ich das ist zumindest meine Methode, mit der ich bis her ganz gut fahre.
Daß das Dein Selbstbild ist, glaube ich Dir.
Ich sehe Dich anders, und aus einer PN weiß ich, daß ich da nicht der einzige bin.

Im Übrigen könnt Ihr auch gerne wieder zum Thema Transgender zurückkehren. Dann kann ich mich wieder als Themenfremder zurückziehen.

Gruß,
Jo
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Offline Jo 7353

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #70 am: 26.09.2017 21:22 »
Ein kleiner Einwurf von mir: rockability und Jo, Eure Gedanken sind eigentlich fast gleich...

Schönen Tag zusammen!
Hab ich mich so mißverständlich ausgedrückt?! :o ???
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline MAS

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #71 am: 26.09.2017 21:39 »
Und wie geht man am besten mit Gegnern um? Ständig ihre Sichtweise vor Augen halten und darüber lamentieren, wie schlimm das doch alles ist? Sie herabwürdigen und beschimpfen? Oder ihnen freundlich, aber bestimmt begegnen, ihnen zuhören, wenn sie sich äußern, ihnen dann aber notfalls kontra geben, freundlich aber bestimmt? Ich das ist zumindest meine Methode, mit der ich bis her ganz gut fahre.
Daß das Dein Selbstbild ist, glaube ich Dir.
Ich sehe Dich anders, und aus einer PN weiß ich, daß ich da nicht der einzige bin.

Im Übrigen könnt Ihr auch gerne wieder zum Thema Transgender zurückkehren. Dann kann ich mich wieder als Themenfremder zurückziehen.

Gruß,
Jo


Hi Jo,

ja, ich meine im normalen Off-line-Leben. Hier im Forum habe ich es ja oft nicht direkt mit Menschen zu tun, sondern sehr indirekt über ihre, also Eure, Postings. Dann reagiere ich auf Äußerungen, einigermaßen abgekoppelt von den Menschen, die sie in die Tastatur getippt haben. Dann treffen Ansichten aufeinander oder auch Doktrinen oder Ideologien.

Aber frag mal die PN-Schreiber ob und wenn ja wie sie mich auf Treffen persönlich erleben. Höchstwahrscheinlich kämen auch wir beide bei persönlichen Treffen ganz gut miteinander aus.

Aber ja, wir können hier auch weiter über Transgender schreiben. Ich brauche mich auch als Nichtbetroffener dann nicht zurückzuziehen, denn es geht ja um Menschen, Schicksale, Identitäten, also sehr spannende Themen. Und es geht um Mitmenschen, mit denen wir eine Gesellschaft teilen, in der wir alle Rücksicht aufeinander nehmen sollten oder - lateinisch ausgedrückt - Respekt.

LG, Micha

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

rockability

  • Gast
Re: TG vorher und nachher
« Antwort #72 am: 30.09.2017 23:53 »
SORRY FOLKS, aber mich irritiert diese Diskussion! Das Forum verkommt immer mehr zu einer Transen-Sprechstunde - Frl. Nico vorne weg. Mit "Mann im Rock" hat das nur noch wenig zu tun.

Was  kommt als nächstes? Tipps, wie man an Hormone kommt? Oder wo man sich günstig Silikon implantieren lassen kann?
Tutorials fürs Augenbrauenzupfen? Austausch von Adressen seriöser Permanent MakeUp Studios? Oder der "Zeigt her Euer Arschgeweih/ Bauchnabelpiercing"-Thread?
Hallo Virtualreality Skirt. Dein letzter Satz schreit doch genau nach den Probs, die Männer in und mit sich rumtragen. Transsexualität ist ein wesentlicher Bestandteil  unserer Gesellschaft, da sie gesellschaftlich gemacht ist, unabhängig davon, ob jemand einen Schritt weiter geht und sich den Körper angleicht oder nicht. Einige nutzen hier doch die einfachen kleinen Lösungen ohne Nebenwirkungen, wie Haare lang wachsen lassen oder sich den Körper rasieren. Auch das Beine rasieren im Rock ist schon ein Schritt in Richtung, sich dem weiblichen Ideal anzunähern, was kein Mann wegen kurzen Hosen oder im Kilt extra tun würde.

Grüße


rockability

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Re: TG vorher und nachher
« Antwort #73 am: 04.10.2017 01:56 »
Was  kommt als nächstes? Tipps, wie man an Hormone kommt? Oder wo man sich günstig Silikon implantieren lassen kann?
Tutorials fürs Augenbrauenzupfen? Austausch von Adressen seriöser Permanent MakeUp Studios? Oder der "Zeigt her Euer Arschgeweih/ Bauchnabelpiercing"-Thread?
Also, Hormone und Implantate hamma durch. Ich glaub, der neueste Trend sind Vulvinchen. hihihi. https://mitvergnuegen.com/2017/eine-vulva-fuer-den-hals-vulvinchen-macht-schmuck-aus
Das wär doch was. Wir sollten auch welche tragen. Oder wir tragen Pimmelchenschmuck. https://www.etsy.com/listing/483505238/necklace-epoxy-resin-original-necklace


 

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