Hallo Hugo,
Im Damenrock rausgehen ist für mich kein Problem, aber deinen Mut im Damenkleid rauszugehen bewundere ich schon.
Ich gehe ja auch öfter im Kleid raus, deshalb erlaube ich mir mal einen Kommentar.

Das Kleid war bei mir auch nochmal ein Schritt, der etwas Mut erforderte, weil das für mich noch femininer besetzt ist, als ein Rock. Aber wie beim Rock ist das auch nur eine irrationale Angst, die mich erst davon abhalten wollte. Für die anderen ist ein Kleid am Mann aber genauso ungewohnt wie ein Rock am Mann, deshalb passiert da auch das Gleiche: Nichts. Meine ersten Kleider waren tatsächlich für Männer verkaufte überlange Herrenshirts, die ausehen wie ein Minikleid. Aber da konnte ich mir sagen, dass ja sie für Männer verkauft werden und ich deshalb auch jedes Recht habe, sie anzuziehen.
Danach kamen Shirtkleider und dann erst "richtige" Kleider. Mein erstes "richtiges" war ein Strickkleid und als ich damit beim ersten Ausführen gleich mal von einer fremden Dame ein spontanes Kompliment bekam, wußte ich, dass das nicht so verkehrt sein kann. Dann kamen nach und nach einige andere Kleider dazu, auch einige, die deutlich feminin sind, wie das blaue Paisley-Kleid, von dem ich letzt ein Foto eingestellt habe (das offenbar fast jeder hier hat

).
Wenn man die kleine Hürde im Kopf genommen hat, sind Kleider genauso unproblematisch wie Röcke und da sie sehr praktisch sind - es klemmt nichts am Bauch und man muss kein Oberteil zum Rock finden - ziehe ich sie mittlerweile genauso oft an wie Röcke. Für den Anfang sind Jeanskleider eine gute Sache, denn die sehen oben oft aus wie Männerhemden und haben meist auch einen Gürtel, so dass man sich erstmal wie im Rock fühlt.
Also nur Mut, das ist auch nichts anderes als ein Rock mit angenähtem Oberteil.
