Hey Skirttrender , hirti, trix...
Danke für die nette Begrüßung.
Na - ich bin nur für Ehrlichkeit. Sich bequem nur mit „Bequemlichkeit“ als einzige Begründung davonzustehlen, kauft selbst der/die Dümmste nicht ab. Es sind immer mehrere Facetten, die einen Diamanten zum Diamanten werden lassen.
Ich bin ja aus München. Nur im Biergarten habe ich noch keinen mit Rock gesehen. Und vermutlich würde ich im Rock dahin auch nicht gehen. Beim Tollwood, in der Gothic- oder S/M-D/s-Szene dagegen sehr häufig und da ist das für mich ok.
Die Akzeptanz röcketragender Männer ist bei Frauen und Männern völlig unterschiedlich. Wäre zu überlegen, woran das liegt? Diejenigen, die es ablehnen, empfinden es evt. als unmännlich und kommt damit deren Meinung nach einer Feminisierung des Mannes nahe. Sie stellen sich dann die Frage, wo beginnt es und wo hört das auf? Will er irgendwann auch noch Kleider tragen etc.? Ist er TV ? Andere empfinden es als unästhetisch. Also unschön, da angeblich ein Rock nicht zur Männerfigur passt? Die Nächsten vermuten er sei Bi oder schwul. Gerade unbeleckte Männer, die es nie selbst versucht hatten, neigen solch Unsinn zu äußern. Bei Partnerinnen kommt noch hinzu, dass sie einem Erklärungszwang im Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis sich ausgesetzt fühlen. Zudem geistert im Hinterstübchen die Frage mit, was die „Öffentlichkeit „ über sie selbst denken könnte, mit einem Rocktragenden Mann z.B. im Supermarkt einkaufen zu gehen? Dem Mann ein Schild umzuhängen.... „Ich trage Röcke, weil.....“ lehnen Rocky´s vermutlich ab? *Späßle*
Nur es gibt ja keinesfalls nur Ablehnung.
Exakt die oben genannten Ablehnungsgründe sind für viele Frauen wiederum sogar Begründungen auf einem Rocktragende Mann zu bestehen. Sie sehen darin Ästhetik, Vielfältigkeit, Erotik/Sex..... Zudem durchaus sehr wohl auch Männlichkeit ( Oder sind Schotten in ihren Kilts etwa unmännlich?).
Und wenn eine Partnerin für sich selbst die enormen Vorteile des Rockes am Mann erkannt hat, wird sie dieses fördern.
Wie sagte mal ne Freundin zu mir? Zitat: „He - toll da komm ich ja überall ran! Ab sofort trägst Du bitte nur noch Röcke, das törnt mich erotisch an.“ (Ich konnte ihr also den Nutzen für sie von Männerröcken näher bringen. *grins*)
Mit einer anderen –aber platonischen- Stino-Freundin hatte ich mal das Thema Männerunterwäsche erörtert. Soll es der String, das Gerippte, der Pant oder Boxershorts, oder sonst was sein? Sie war für Boxershorts – Ich hasse die Dinger und so was kommt mir nicht in den Wäscheschrank - Nun ich fragte freilich bei ihr nach, weshalb? Auch hier die Antwort, Zitat: „ Es törnt mich an, leicht ranzukommen, oder zumindest den Eindruck zu haben jederzeit dazu die Möglichkeit zu haben“. *smile*.
Wenn uns Männern also der wippende Minirock an einer Frau sexuelle Phantasien Hochkeimen lässt, ist das bei den Frauen nicht anders. Viele pressen sich selbst allerdings in Konventionen und für manche passt der Männerrock – zumindest in der Öffentlichkeit - dazu nicht. Dabei setzen sie selbst alles daran ihren Körper und ihr Outfit besonders sexy für die Männerwelt auch öffentlich zu gestalten.
Und weshalb fragen stets nur Frauen danach, was Schotten unter dem Kilt tragen? Was ein Mann unter der Hose trägt, wird kaum erfragt. Also ist das beim Kilt nur weibliche Neugierde? Sicher nicht! Es regt die erotische Phantasie der Frauenwelt sehr wohl an.
Sigmund Freud sagte mal....Zitat: “Alles menschliche Handeln ist in der Sexualität des Menschen begründet.“
Zu 100% würde ich das nicht unterstreichen wollen, aber da ist etwas dran.
Was würde ich selbst also - als rethorische Frage - aber an erster Stelle eines Positiv/Negativ-Kataloges zumindest für mich an erster Stelle ins Positive stellen wollen, um dem Katalog auch eine Gewichtung zu geben? Klar soll mein Rock mich und meine Partnerin erotisch antörnen.
Bei D/s kommt noch hinzu, dass meine Partnerin es genießt, wenn ich für sie auch öffentlich einen Rock und anderes trage. Ja sie empfindet sogar enormen Stolz und Selbstwertgefühl als Frau dabei. Denn damit kommt zum Ausdruck, dass nur sie und nur sie für mich wichtig ist, und nicht irgendeine völlig uninteressante Umwelt. Zudem gibt mir es eine gewisse Sicherheit mit einer Partnerin öffentlich auftreten zu können. Alleine fehlt auch mir ein Stück an diesem Zutrauen.
Ein anderer Aspekt ist die Vielfältigkeit von Röcken. Weiteres Outfit dazu etc. Da kommt keine Langweile auf. Steril ist, dem nichts einfällt. Langweilig ist, wer ein paar alte Gedanken hat, die ihm alle Tage neu einfallen. Und das derzeit anerkannte Männeroutfit ist schlicht eintönig, monoton, ereignislos, ermüdend, nüchtern und trocken, trist, uninteressant ohne Spannung, Abwechslung, schläfrig und lahm, öde, farblos, .......usw.
Motivation ( Bewegung ) ist das Salz in der Suppe des Lebens. OkOk....Übersalzen schmeckt keine Suppe. Aber leicht dezent Anwürzen sei gestattet?
Und Triks.... meine Intension ist natürlich keinesfalls rocktragende Männer in die S/M-Schublade stecken zu wollen! Ich will lediglich Bereiche darstellen, in denen es so manche Problematiken so eben kaum gibt.
Ich sprach auch weniger von S/M, als eher von D/s und das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel. Ein Bereich, der ebenfalls von intoleranten Menschen ohne Backgroundwissen völlig verkannt und vorschnell in Klischees abgeurteilt wird, wie eben rocktragende Männer.
Ich z.B. bin weder schwul noch Bi noch Transvestit. Insofern entfällt Dein Einwand.
Selbstverständlich glaube ich Dir Deine Beweggründe den Rock am Mann rein nur wieder gesellschaftsfähig machen zu wollen. Edel sei der Mensch hilfreich und gut.
Rein sexuelle Bedürfisse unterstelle ich ja nicht. Ich schiebe diese lediglich in MEINEN Argumentationen als Diskussionspunkte zunächst in den Vordergund. Deine Begründung den Rock am Mann ist mir zu platt und ich werde dazu bei noch etwas schreiben, wenn ich Zeit finde.
Gerade deshalb, da das Thema interessant ist, verwundert mich Deine Aussage, dass Du sexuelle Interessen versuchst völlig zu negieren. Ja sogar als kontraproduktiv ansiehst.
Gerade die unterschiedlichen Auffassungen könnten dem einen oder anderen für sich selbst Argumente liefern weshalb er Rock trägt.
Für manche ist es Deine Auffassung gut, für andere mag es meine sein.
Das alleinig Richtige beanspruche ich für mich jedenfalls sowieso nicht!
LG an Euch
dever