Autor Thema: Als ich elf war, habe ich beschlossen, nie wieder Röcke zu tragen!  (Gelesen 17123 mal)

Offline Jan Paul

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Den ewigen Ruf nach Männerröcken verstehe ich nicht so richtig. Bevor man die Möglichkeiten der Damenkonfektion als grundsätzlich zu weiblich aasqualifiziert, sollte man sie ausprobiert haben. Marlene Dietrich hat auch nicht zu männlich gewirkt im Anzug.

Auch wenn ich mich wiederhole: Die allermeisten Vorbehalte - gerne in Formulierungen wie "mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz" manifestiert - befinden sich in unseren eigenen Köpfen. Sie der Gesellschaft überzuhelfen, lenkt nur von der eigenen Mutlosigkeit ab.

Grüße
Jan

Offline high4all

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Auch wenn ich mich wiederhole: Die allermeisten Vorbehalte - gerne in Formulierungen wie "mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz" manifestiert - befinden sich in unseren eigenen Köpfen. Sie der Gesellschaft überzuhelfen, lenkt nur von der eigenen Mutlosigkeit ab.

Grüße
Jan
Aber es ist doch so bequem, die Verantwortung für eigene Entscheidungen bzw. "Nicht-Entscheidungen" auf andere Leute abzuwälzen.

Achtung: Das ist ironisch gemeint.

LG
Hajo

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline cephalus

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Nunja,  die Entscheidung was wir am Morgen anziehen fällen die meisten schon selbst.

Und gelegentlich beneide ich einen Freund,  der wirklich nur lange Jeanshosen und graue und weiße Shirts besitzt - ich muss immer Nachdenken, was ich will und manchmal probieren, was zusammen passt  ::) ;D

Offline Jan Paul

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Nunja,  die Entscheidung was wir am Morgen anziehen fällen die meisten schon selbst.

Und gelegentlich beneide ich einen Freund,  der wirklich nur lange Jeanshosen und graue und weiße Shirts besitzt - ich muss immer Nachdenken, was ich will und manchmal probieren, was zusammen passt  ::) ;D

Och, Männer, die morgens anziehen, was ihre Frau ihnen ausgesucht, gewaschen, gebügelt und passend hingelegt hat, damit sie dann ungehindert performen können, sind immer noch Gang und Gäbe. Das findet keiner schlimm. Andersherum wäre es unvorstellbar!

Und wenn du gelegentlich den Freund beneidest, der einfach die Jeans und das T-Shirt anzieht: dann mach's doch auch, wenn dir danach ist! Tun Frauen ja genauso, wenn sie keine Lust auf den "Auftritt" oder die Auseinandersetzung mit der Frage haben, was sie anziehen sollen oder wollen.

Grüße
Jan


Offline cephalus

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Und wenn du gelegentlich den Freund beneidest, der einfach die Jeans und das T-Shirt anzieht: dann mach's doch auch, wenn dir danach ist! Tun Frauen ja genauso, wenn sie keine Lust auf den "Auftritt" oder die Auseinandersetzung mit der Frage haben, was sie anziehen sollen oder wollen.

Grüße
Jan

Mach ich ja auch, trotzdem muss ich mich dann noch für graues T-Shirt entscheiden  ;D

Offline Skirtedman

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Nunja,  die Entscheidung was wir am Morgen anziehen fällen die meisten schon selbst.

Und gelegentlich beneide ich einen Freund,  der wirklich nur lange Jeanshosen und graue und weiße Shirts besitzt - ich muss immer Nachdenken, was ich will und manchmal probieren, was zusammen passt  ::) ;D

Ja, das Probieren und Entscheiden kann manchmal ziemlich lange dauern. Macht auch irgendwie Spaß und die Zeit geht schneller rum, als man dabei glaubt.

Es hilft, für die jeweilige Saison zwei, drei Basic-Outfits parat zu halten für den Fall, dass der Entscheidungsprozess zu lange dauert. Da kann man dann auf eines der Basic-Outfits zurückgreifen und gut ist.

Offline MAS

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Nunja,  die Entscheidung was wir am Morgen anziehen fällen die meisten schon selbst.

Und gelegentlich beneide ich einen Freund,  der wirklich nur lange Jeanshosen und graue und weiße Shirts besitzt - ich muss immer Nachdenken, was ich will und manchmal probieren, was zusammen passt  ::) ;D

Viel anders mache ich das auch nicht: Ich ziehe einfach nur einen Jeansrock und ein T-shirt oder Hemd an, fertig! Passt schon!

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Ja, das ist sowas von wahr!

Den ewigen Ruf nach Männerröcken verstehe ich nicht so richtig. Bevor man die Möglichkeiten der Damenkonfektion als grundsätzlich zu weiblich aasqualifiziert, sollte man sie ausprobiert haben. Marlene Dietrich hat auch nicht zu männlich gewirkt im Anzug.

Hab ich die Tage doch irgendwo anders geschrieben: Manchen Frauen reicht ein Teil ihres Outfits / ihrer Accessoires, das weiblich besetzt ist, um aus der noch so männlichsten Kombination eine weibliche Erscheinung zu machen.

Kritiker könnten sagen, genau, das ist es, was Männern das Gleiche so schwer macht, weil auch nur ein kleinstes Detail weiblich ausreicht, um alles Männliche zunichte zu machen. Da gab es schon Abhandlungen drüber, die philosophierten, dass "weiblich" eben mit Markieren zu tun hat und Männlichkeit nicht "markierbar" wäre.

Ich glaube, das ist zu theoretisch mit einer Theorie, die nur nach Krümeln sucht, um Bestehendes zu zementieren.

Nicht-Kritiker, also ich, denken, dass genau wie dieses "eine Teil weiblich" bei Frauen das Outfit zum Weiblichen drehen analog auch bei Männern genauso funktionieren wird: Benutzt ein Mann auch nur ein Teil seines Outfits /seiner Accessoires, das irgendwie mit einem "männlichen Stempel" bahaftet ist (Karohemd, Workerboots z.B.), dann kann er genau denselben Effekt erreichen, indem er die Gesamterscheinung ins Männliche drehen kann.

Denn eines dürfen wir nicht vergessen: der Mensch, der drinsteckt, signalisiert ja oft auch, ob "männlich" oder "weiblich", vor allem optisch, aber auch per Gesten, Mimik, seinem Verhalten und nicht zuletzt mit seiner Stimme. Wenn bei solchen Markern dann noch bewusst der Natur "nachgebessert" wird, dann fängt es mit der Zuordnung zwar an, schwierig zu werden - aber (nochmal) : jeder, wie er/sie/divers es will.

Stelle ich abschließend noch eine kleine Sinnfrage, die man vielleicht an anderer Stelle mit eigenem Diskussionverlauf diskutieren könnte: Wozu ist es denn unbedingt botwendig, dass man eine Person zu "männlich" oder "weiblich" zweifelsfrei und ohnhin eben überhaupt zuordnen muss. Nur aus Höflichkeit? Um zu wissen, ob "Herr XY" oder "Frau XY" angebracht ist? Wie gsagt, diesen Gedanken sollten wir an anderer Stelle im Forum diskutieren.

Soweit von mir (genug geschwafelt)
Wolfgang

Offline MAS

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Stelle ich abschließend noch eine kleine Sinnfrage, die man vielleicht mal an anderer Stelle mit eigenem Diskussionverlauf diskutieren könnte: Wozu ist es denn unbedingt botwendig, dass man eine Person zu "männlich" oder "weiblich" zweifelsfrei und ohnhin eben überhaupt zuordnen muss. Nur aus Höflichkeit? Um zu wissen, ob "Herr XY" oder "Frau XY" angebracht ist? Wie gsagt, diesen Gedanken sollten wir demnachst mal an anderer Stelle im Forum diskutieren.

Soweit von mir (genug geschwafelt)
Wolfgang

Na ja, in manchen Gesellschaften war/ist es wichtig, zu wissen, welchem Geschlecht man angehört, weil das Geschlecht zum Teil den gesellschaftlichen Status bestimmt/e.

Zudem ist es auf der Partner*innensuche wichtig.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Naja, nicht jeder ist immer und ständig auf Partnersuche - und will vielleicht auch nicht unbedingt schubladi-schubladu-disiert gefunden werden...

Edit: dazu kann hier weiter diskutiert werden!

Offline MAS

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Naja, nicht jeder ist immer und ständig auf Partnersuche - und will vielleicht auch nicht unbedingt schubladi-schubladu-disiert gefunden werden...

Klar, weder jeder noch immer, aber mache und manchmal.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Hi, der Gedanke mit der Identifikation als Mann oder Frau und warum das überhaupt wichtig ist, hab ich nun ein eigenes Thema eröffnet.

Also dazu bitte dort weiterdiskutieren:

https://www.rockmode.de/index.php?topic=7110.msg109072#msg109072

Offline Skirtedman

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Och, Männer, die morgens anziehen, was ihre Frau ihnen ausgesucht, gewaschen, gebügelt und passend hingelegt hat, damit sie dann ungehindert performen können, sind immer noch Gang und Gäbe. Das findet keiner schlimm. Andersherum wäre es unvorstellbar!

Eben.

Ich finde es immer wieder extrem frappierend, wie solche Dinge von vielen als Selbstverständlichkeit angesehen werden - von Männern, aber auch von Frauen - während es im umgekehrten Fall in der Tat ***undenkbar*** ist.

Ich wage zu behaupten, für viele Frauen wäre das ein Scheidungsgrund, würde ein Mann sich bei Frauen derart in Entscheidungsfragen, z.B. bei der Kleidung, bei den Frauen einmischen!

manfred58

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Och, Männer, die morgens anziehen, was ihre Frau ihnen ausgesucht, gewaschen, gebügelt und passend hingelegt hat, damit sie dann ungehindert performen können, sind immer noch Gang und Gäbe. Das findet keiner schlimm. Andersherum wäre es unvorstellbar!

Eben.

Ich finde es immer wieder extrem frappierend, wie solche Dinge von vielen als Selbstverständlichkeit angesehen werden - von Männern, aber auch von Frauen - während es im umgekehrten Fall in der Tat ***undenkbar*** ist.

Ich wage zu behaupten, für viele Frauen wäre das ein Scheidungsgrund, würde ein Mann sich bei Frauen derart in Entscheidungsfragen, z.B. bei der Kleidung, bei den Frauen einmischen!

Bei meiner Frau möchte ich das öfters mal machen . ;) So langsam färbt mein Modemut auf sie ab .Röcke trage ich nur wenn ich sturmfrei habe oder alleine unterwegs bin . Aber wer weis .Hoodiekleid und Leggins werden schon akzeptiert. ;D

Kleiderfan

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Lieber Micha

Vielen Dank für diesen Beitrag.
Frauen haben sich vom Rockzwang befreit und wir Männer befreien uns nun vom Hosenzwang. Das ist gerecht.
Wir zeigen anderen, das es auch anders geht und eigentlich jeder das tragen kann und darf, was ihm gefällt.

Und geselschaftliche Akzeptanz kann Mann auch im Rock erriechen. Mit Mut, Beharrlichleit, Selbstvertrauen und manchmal auch Kompromissen.

Grüßle
Jürgen

Der eine Mann, lieber Jürgen, verwies ja auf die mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz als Grund dafür, warum er keine Röcke trägt. Für solche Männer kämpfen wir ja mit, damit sie diese Begründung eines Tages nicht mehr haben. Schöner wäre es aber, wenn Männer wie dieser für eben diese Akzeptanz mitkämpfen würden! Zumal das ja auch noch mehr Genuss als Kampf ist.

LG, Micha
Hallo! Frauen hatten einen Chor an Simps im Orbit, die sie sofort auf Ihre Kosten unterstützen. Der Chor ist mit anderen Frauen und LJBF Orbitern besetzt und wird oft von einem DOM geleitet. Männer haben und hatten nichts dergleichen. Ein Chad kann wohl problemloser Rock tragen und mit seinem Game bei Frauen erfolgreich sein und von ihnen akzeptiert werden, wenn er einen hohen SMV für die Frauen hat. Der Chad ist dem Simp höher gestellt und hat dann vor solchen Männern ebenfalls nichts zu befürchten. Wenn ein Omega einen Rock trägt, wird er von anderen AFC's aus dem Orbit geschleudert und der AFC versucht dann auf das Karussell zu springen, wo die anderen Chads mitkreiseln.
Die Akzeptanz für Röcke an Männern ist daher dem Zeitgeist unterlegen. Da kann man auch schlecht manipulieren. Allerdings ist der Zeitgeist auch rebrickable, dass Röcke an Männern nach paar Jahrhunderten wieder nicht für zeitgemäß gehalten werden können.

Gruß,
kf


 

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