Mein erstes Mal (im Rock in freier Wildbahn)

[JJSW]

Am letztem Arbeitstag vor Weihnachten hab ich mir nochmals den Spaß erlaubt und meinen kurzen Jeansrock getragen. Drinnen war mir die Strumpfhose schnell zu warm, deswegen hab ich sie gleich ausgezogen.
Einer der Kollegen: "Hast Du Dich in der Jahreszeit geirrt?  Wir haben Winter und Du kommst mit kurzer Hose!

Aber meine Röcke will ich eigentlich nicht bei der Arbeit einsauen. Da tuns die alten Jeans.
Im Sommer trage ich aber gerne kurze Röcke oder ein kurzes Kleid unterm Arbeitskittel. Bleibt dann auch sauber.

Was ich auch gern mache. Ganz normal morgens in Hosen zur Arbeit, aber zum Feierabend noch im Betrieb gleich in den Rock wechseln. Und dann meist nicht gleich nach Hause sondern einen kleinen Spaziergang machen.
Morgens lohnt sich das nicht so richtig...

Grüßle
Jürgen

[cephalus]

Ich fahre auch täglich mit dem Rock bis zur Arbeitsstelle und ziehe mich dann dort um.

Ich bin beruhigt, dass ich nicht der einzige, bin, der auf solche Ideen kommt. Aber ich finde es spannend, dass da doch ein so großer Druck dahinter ist, dass wir die Umzieherei auf uns nehmen, statt einfach in Hosen hin zu fahren.

Man könnte auch sagen welchen Druck die Arbeit ausübt, dass man sich deswegen umzieht 

[MAS]

Ich fahre auch täglich mit dem Rock bis zur Arbeitsstelle und ziehe mich dann dort um.

Ich bin beruhigt, dass ich nicht der einzige, bin, der auf solche Ideen kommt. Aber ich finde es spannend, dass da doch ein so großer Druck dahinter ist, dass wir die Umzieherei auf uns nehmen, statt einfach in Hosen hin zu fahren.

Man könnte auch sagen welchen Druck die Arbeit ausübt, dass man sich deswegen umzieht 

Ist es die Arbeit oder sind es die Reaktionen der Kolleg*innen oder ist es das eigene Denken und Befürchten?

LG, Micha

[Skirtedman]

Ich denke, die wichtigste Regel beim Outing am Arbeistplatz ist: So tun, als hätte man eine Hose an.

Ich denke, diese Strategie ist bei allem, was man tut, gut.

[Skirtedman]

Man könnte auch sagen welchen Druck die Arbeit ausübt, dass man sich deswegen umzieht 

Ist es die Arbeit oder sind es die Reaktionen der Kolleg*innen oder ist es das eigene Denken und Befürchten?

LG, Micha

Ja, da haben wir´s wieder: Es ist meisten das eigene Denken und Befürchten!

[MickyBlueEyes]

Hallo miteinander!

Beim Thema "Rock in der Arbeit"  bin ich mir auch noch nicht ganz sicher ...

Einerseits kommen mir Gedanken wie: "Ich trage ja auch keine Motorrad- oder Mountainbike-Klamotten in der Arbeit; warum dann unbedingt Rock?"
Andererseits ist Röcke Tragen ja kein Hobby,  sondern einfach Kleidung (sollte es zumindest sein).

Aber solange ich mir nicht sicher bin, ob mir das Röcketragen in der Arbeit wichtig genug ist,  das auch zu tun, lass ich es erstmal ...

Viele Grüße
MickyBlueEyes

[MAS]

Andererseits ist Röcke Tragen ja kein Hobby,  sondern einfach Kleidung (sollte es zumindest sein).

So sehe ich es auch, und zwar für alle Geschlechter.

LG, Micha

[Rockie]

Ich arbeite in Köln in einem Unternehmen der Stadt Köln im Büro ohne Kundenkontakte. Wir haben eine Sozialarbeiterin die für alle Kolleginnen als Ansprechpartnerin da ist wenn man Sorgen und Probleme hat. Ich überlege ob ich da einfach mal hingehen und die fragen soll ob ein Rock für einen Mann bei uns okay wäre. Ich meine wir haben mehr als 3000 Mitarbeiter. Vielleicht bin ich ja nicht der Einzige. Und ihre Einschätzung diesbezüglich würde mir den Einstieg da vielleicht einfacher machen.

Eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Ich arbeite nur Teilzeit. Möchte ich wirklich das das alle Kollegen wissen? Da ich noch 10 Jahre mit denen arbeiten muss bin ich da unsicher. Andererseits wohnen auch viele in der Umgebung und man trifft auch öfter mal Jemanden beim Einkauf. Also ist es nur eine Frage der Zeit bis mich einer im Rock sieht. Vielleicht warte ich einfach bis das passiert ist. Denn dann wissen es eh bald alle  

LG Harald

[MAS]

Ich arbeite in Köln in einem Unternehmen der Stadt Köln im Büro ohne Kundenkontakte. Wir haben eine Sozialarbeiterin die für alle Kolleginnen als Ansprechpartnerin da ist wenn man Sorgen und Probleme hat. Ich überlege ob ich da einfach mal hingehen und die fragen soll ob ein Rock für einen Mann bei uns okay wäre. Ich meine wir haben mehr als 3000 Mitarbeiter. Vielleicht bin ich ja nicht der Einzige. Und ihre Einschätzung diesbezüglich würde mir den Einstieg da vielleicht einfacher machen.

Eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Ich arbeite nur Teilzeit. Möchte ich wirklich das das alle Kollegen wissen? Da ich noch 10 Jahre mit denen arbeiten muss bin ich da unsicher. Andererseits wohnen auch viele in der Umgebung und man trifft auch öfter mal Jemanden beim Einkauf. Also ist es nur eine Frage der Zeit bis mich einer im Rock sieht. Vielleicht warte ich einfach bis das passiert ist. Denn dann wissen es eh bald alle  

LG Harald

Ich würde einfach im Rock auftauchen. Vorher zu fragen bringt evtl. nicht das richtige Bild hervor, das sich die Gefragte davon macht. Ich habe anfangs auch mal mein Rocktragen thematisiert, bevor ich es dann gemacht habe. Da hörte ich manchmal, sie hätten es sich anders vorgestellt, nicht so passend, sondern tuntiger.
Oder zieh einen Rock an und dann frage sie. Aber nicht sofort, sondern nach ein paar Tagen des Rocktragens am Arbeitsplatz.

LG, Micha

 

[high4all]

Ich arbeite in Köln in einem Unternehmen der Stadt Köln im Büro ohne Kundenkontakte. Wir haben eine Sozialarbeiterin die für alle Kolleginnen als Ansprechpartnerin da ist wenn man Sorgen und Probleme hat. Ich überlege ob ich da einfach mal hingehen und die fragen soll ob ein Rock für einen Mann bei uns okay wäre. Ich meine wir haben mehr als 3000 Mitarbeiter. Vielleicht bin ich ja nicht der Einzige. Und ihre Einschätzung diesbezüglich würde mir den Einstieg da vielleicht einfacher machen.

LG Harald

Wenn es keine Kleiderordnung im Betrieb gibt, dann brauchst Du auch niemanden zu fragen. Zum Einstieg muss es ja nicht der kürzeste Rock sein. Ein dunkles, etwa knielanges und nicht zu enges Teil könnte ein "unauffälliger" Beginn sein. Natürlich sollten Oberteil usw. gut dazu passen. Einfach um zu zeigen, dass auch Männer auf Stimmigkeit achten.
 

[Skirtedman]

Ich arbeite in Köln in einem Unternehmen der Stadt Köln im Büro ohne Kundenkontakte. Wir haben eine Sozialarbeiterin die für alle Kolleginnen als Ansprechpartnerin da ist wenn man Sorgen und Probleme hat. Ich überlege ob ich da einfach mal hingehen und die fragen soll ob ein Rock für einen Mann bei uns okay wäre.

Hm. Vom Wortlaut des Allgem. Gleichstellungsgesetzes her, müsste sie Dir zuhören und Dich in Deinem Anliegen unterstützen. Andererseits gibt es schon genügend Beispiele, die genau jenes ausklammern, wo einige denken, dass es kulturell bedingte Dinge gibt, wie z.B. Kleidung, die rein gar nichts mit diesem AGG zu tun hätten.

Ich halte es immer für schwierig, in der Theorie über "Mann in Alternativen zu Hosen" zu sprechen, solange man es nicht eindeutig am lebenden Objekt vor Augen hat. Dann entstehen nämlich bei den Gespröchspartnern unwillkürlich überzeichnete Klischee-Bilder im Kopf, die jegliches Toleranz- oder Akzeptanz-Empfinden verhindern.

Der beste Weg ist, Du suchst im Rock die Stellen auf, an denen Du möglichst vielen Deiner 3000 Kollegen(innen übern Weg läufst, irgendwann ist das für viele nix mehr Neues, so dass Du bequem gewandet in natura zu Deiner Sozialarbeiterin durchwandern kannst - dann sieht sie, worüber Du redest...

[MAS]

Ich arbeite in Köln in einem Unternehmen der Stadt Köln im Büro ohne Kundenkontakte. Wir haben eine Sozialarbeiterin die für alle Kolleginnen als Ansprechpartnerin da ist wenn man Sorgen und Probleme hat. Ich überlege ob ich da einfach mal hingehen und die fragen soll ob ein Rock für einen Mann bei uns okay wäre.

Hm. Vom Wortlaut des Allgem. Gleichstellungsgesetzes her, müsste sie Dir zuhören und Dich in Deinem Anliegen unterstützen. Andererseits gibt es schon genügend Beispiele, die genau jenes ausklammern, wo einige denken, dass es kulturell bedingte Dinge gibt, wie z.B. Kleidung, die rein gar nichts mit diesem AGG zu tun hätten.

Ich halte es immer für schwierig, in der Theorie über "Mann in Alternativen zu Hosen" zu sprechen, solange man es nicht eindeutig am lebenden Objekt vor Augen hat. Dann entstehen nämlich bei den Gespröchspartnern unwillkürlich überzeichnete Klischee-Bilder im Kopf, die jegliches Toleranz- oder Akzeptanz-Empfinden verhindern.

Der beste Weg ist, Du suchst im Rock die Stellen auf, an denen Du möglichst vielen Deiner 3000 Kollegen(innen übern Weg läufst, irgendwann ist das für viele nix mehr Neues, so dass Du bequem gewandet in natura zu Deiner Sozialarbeiterin durchwandern kannst - dann sieht sie, worüber Du redest...

Genau das meinte ich!

LG, Micha