Autor Thema: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre  (Gelesen 20338 mal)

Offline Jan Paul

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #15 am: 03.03.2019 21:36 »
Die Einwanderer sind's? Nee Leute, die Entwicklung unserer Geschlechtsrollenbilder in den vergangenen Jahrzehnten könnt ihr nicht einfach denen in die Schuhe schieben.

Ich ziehe seit ein paar Jahren an was mir gefällt. Bei Menschen aus "Machokulturen" bin ich damit nie angeeckt.

Auch mit der Früher-war's-besser-Nummer kommt man nicht weiter. Das wurde von den Älteren zu allen Zeiten so wahrgenommen. Gerade wir hier schöpfen doch den Rahmen des Möglichkeiten ziemlich voll aus und machen ungeächtet was, das vor einem halben Jahrhundert vollkommen undenkbar war. Inwiefern soll das damals spontaner, gelassener und unbekümmerter gewesen sein?

Offline MAS

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #16 am: 03.03.2019 21:59 »
https://www.youtube.com/watch?v=r-autW7K64c
bimev.de

Letztlich ist es aber eine Frage der Passung und der Erwartungen.

LG, Micha
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Offline MickyBlueEyes

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #17 am: 04.03.2019 09:50 »
Hallo miteinander!

Zum Wandel der Inhalte / Symbolik bei den beiden Begriffen muss ich einfach mein Lieblingsbeispiel beisteuern:

Heute, wohl etwa seit den 40er Jahren (des vorigen Jahrhunderts) gilt quasi als naturgegeben: Rosa für Mädchen,  Blau für Jungen.

Derweil war es davor jahrhundertelang umgekehrt!
Rosa galt als das "kleine Rot" und weil Rot als Signalfarbe der Männlichkeit galt, den Jungen zugeordnet.
Blau war nicht zuletzt die Farbe der Jungfrau Maria und deswegen für die Mädchen.

Kann man schön auf alten Gemälden betrachten. Auch schön: Die ersten Trikots von Juventus Turin - 1897 gegründet - waren rosa.

Dann kam die religiöse Farbsysmbolik wohl ins Hintertreffen, auch trugen Matrosen und Arbeiter Blau, was dann mehr und mehr mit Männlichkeit in Verbindung gebracht wurde, vermutet Eva Heller ("Wie Farben wirken").

Wer das selber noch ein bisschen ausführlicher lesen will:
"Rosa galt als das kleine Rot" in eine Suchmaschine der Wahl eingeben und staunen. Mir gings vor geraumer Zeit jedenfalls so, als ich das gefunden hatte.

Wer weiß,  vielleicht ändert sich das mal wieder in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten und ist dann wieder anders "naturgegeben"   ::)

Viele Grüße
MickyBlueEyes


Offline steffish

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #18 am: 04.03.2019 10:26 »

Derweil war es davor jahrhundertelang umgekehrt!
Rosa galt als das "kleine Rot" und weil Rot als Signalfarbe der Männlichkeit galt, den Jungen zugeordnet.
Blau war nicht zuletzt die Farbe der Jungfrau Maria und deswegen für die Mädchen.


Das führt mich zu der Frage warum uns bestimmte Farben zusagen.
Ist es die immer nur die Farbe an sich, oder ist es dessen Symbol der Zeit ?

Wenn ich darüber nachdenke, erinnere ich mich, daß mir die Fabe lila - oder wie man heute sagt "pink"  ;D - immer zusagte. Allerdingst bremste mich ( früher ) die Konditionierung immer ein wenig durch die Frage: Kann ich das als Mann machen ( bei Kleidung ) oder ist das zu weiblich.


Offline cephalus

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #19 am: 04.03.2019 11:10 »
Und ich hatte mich im Eröffnungsbeitrag eigentlich gefragt, warum sich das Forum dahingehend verändert hat, wie es jetzt ist.

::) ::) ::)

Offline high4all

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #20 am: 04.03.2019 11:18 »
Und ich hatte mich im Eröffnungsbeitrag eigentlich gefragt, warum sich das Forum dahingehend verändert hat, wie es jetzt ist.

::) ::) ::)
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Offline Mac

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #21 am: 04.03.2019 11:38 »
Naja, aber irgendwie beschäftigen sich alle Beiträge mit dem einen oder anderen Wandel.  ;)

Ich selbst war ja eine ganze Zeit raus aus dem Forum.
Die Streitigkeiten zwischen Rock- und Kiltträgern hatten Ausmasse angenommen, da wurde einem schlecht.
Habe dann eine laange Zeit als Gast mal reingeschaut und bemerkt: es wird ausgeglichener. :)
Die Kiltträger sind nicht mehr so aufgebracht und die Rockträger suchen nicht mehr jede Haarwurzel in einem Beitrag eines Kilties.
Ja Cephalus, es hat sich etwas geändert.
Ich kann nicht sagen was, wann und wie, aber es ist anders geworden.
Und nicht schlechter!!!!
Gruß,
Mac
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Offline MAS

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #22 am: 04.03.2019 11:47 »
Die Streitigkeiten zwischen Rock- und Kiltträgern hatten Ausmasse angenommen, da wurde einem schlecht.

Ja, weil die einen nicht zu den anderen gehören wollten.

Schwamm drüber, Kilträger sind hier nach wie vor willkommen, genau wie Fustanellaträger, Sarongträger und alle anderen Rockträger.  ;D :) :D
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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #23 am: 04.03.2019 18:58 »
Das geht mir genauso . Ne feine Sache wenn man Ü60 ist.

Je öller je döller, hat man damals im Ruhrpott gesagt.

Gruß
Matthias
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Offline Jan Paul

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #24 am: 09.03.2019 20:05 »
Das ist ja kein Forum für irgendwelche Aussteiger, die in einer Parallelwelt alles anders machen wollen. Hier sind nach meinem - zugegebenermaßen sehr kurzen - Eindruck eher die Jungs versammelt, die ein ganz normales Leben in der Mitte der Gesellschaft führen und Spaß an einer völlig akzeptablen Entdeckungsreise haben. Was wir da machen, ist überhaupt keine Revolution, wir erfreuen uns nur an der Entdeckung von Freiheiten, die es schon gibt!

Jetzt und hier (interessanterweise aber auch anderswo) ist es absolut möglich, Männlichkeit auch im Cocktailkleid zu vermitteln. Frauen haben uns das umgekehrt vorgemacht und die Verbeugung vor dieser mutigen Leistung ist immer auch Teil meines Statements. Dass es gesehen wird, wird mir von Frauen ebenso wie Männern immer wieder gespiegelt. Dabei bevorzuge ich das Gezielt-angesprochen-Werden als Anhaltspunkt - die Beurteilung anhand des Eindrucks, ob die Personen hinter mir tuscheln, erscheint mir zu subjektiv.

Offline Albis

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #25 am: 14.03.2019 23:08 »
Als Mittelding zwischen maskulin und feminin liefen, aus welchen Gründen auch immer, gefühlt vor einiger Zeit auch einige androgyn wirkende herum. Seit einigen Jahren habe ich aber auch das Gefühl, dass insbesondere die Männlichkeit wieder mehr betont wird. Das sieht man auch daran, dass insgesamt mehr Bart getragen wird, welcher ja auch als Symbol der Männlichkeit gilt.

Ich für mich selbst will weder bewusst männlich oder weiblich wirken. Da ich lange Haare habe, werde ich mit Rock von hinten auch mal für eine Frau gehalten. Ich würde aber niemals das weiblich bewusst betonen. Ich mag Röcke, aber keine Highheels oder sonstige weiblichen Symbole an mir. Wobei man natürlich auch in Frage stellen könnte, ob man bestimmte Accessoires nun unbedingt als einem Geschlecht zugeordnetem Symbole betrachten muss.

Offline Skirtedman

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #26 am: 15.03.2019 02:49 »
Ja, eben.

Und es gibt mit Ohrringen und Goldkettchen behängte Männer, die keinen Deut unmännlich aussehen, obwohl sie so viel Schmuck an sich haben, wie kaum eine Frau zu den besondersten Anlässen tragen würde.

Bei manchen, auch hier immer mal zu sehenden Beispielen, reicht nur z.B. ein Armband, das die noch als männlich vertretbare Wahrnehmung zu einer femininen Wirkung umkippen lässt.

Und: der eine sieht es so, der andere so.

Offline Mac

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #27 am: 15.03.2019 10:21 »
Hi Skirtedman,
meinst du da,
 Zitat: Und es gibt mit Ohrringen und Goldkettchen behängte Männer, die keinen Deut unmännlich aussehen, obwohl sie so viel Schmuck an sich haben, wie kaum eine Frau zu den besondersten Anlässen tragen würde...Zitat ende
den Mr.T vom A-Team? ;D ;D ;D

@Albis,
einige "Männer" müssen aber auch so einen "Salafistenbart" tragen, damit man sie überhaupt als Mann einordnen kann.  8) :D
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Offline Skirtedman

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #28 am: 15.03.2019 11:07 »
Ja, zum Beispiel.

"Salafistenbärte" bei jungen Männern, meist frischen Vätern, sollen auch schon wieder aus sein. Zumindest, weil die nachwachsende Altersgruppe sich davon wieder abheben möchte.

Tatsächlich, die meistens der noch immer "Salafistenbart"-Träger sind extreme Sanftmüte, würde ohne Bart auch so aussehen und mit den sehr oft auch dazu getragenen Steifftier-Ohrringen würde ihnen so schnell keiner eine gewollte oder ungewollte Vaterschaft zutrauen.

Offline high4all

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Re: Maskulin vs. feminin im Wandel der Jahre
« Antwort #29 am: 15.03.2019 11:23 »
Tatsächlich, die meistens der noch immer "Salafistenbart"-Träger sind extreme Sanftmüte, würde ohne Bart auch so aussehen und mit den sehr oft auch dazu getragenen Steifftier-Ohrringen würde ihnen so schnell keiner eine gewollte oder ungewollte Vaterschaft zutrauen.
Bei solchen Aussagen wie ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ernst nehmen jedenfalls nicht.
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