Autor Thema: Jesus trug kein Kleid  (Gelesen 25442 mal)

Offline MAS

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #15 am: 25.03.2019 21:38 »
Klar ist ein Gewand kein Kleid, wenn ein Kilt kein Rock ist.  ;D


Heh, Micha, Vorsichtig, gaaanz Vorsichtig!  ;D ;D ;D

Mich hat in Hildesheim vor Jahren ein geistlicher im vollen Ornat angesprochen, was mir einfiele, einen Rock zu tragen?
Zwei Sachen habe ich Ihm erwiedert:
a. Das ist ein Kilt.
b. Schau mal in den Spiegel. Wer von uns steht da im Kleid?
Er war dann etwas verdutzt und ging schmollend seiner Wege.
Gruß,
Mac

 ;D

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #16 am: 25.03.2019 21:45 »
Welche Religion hat denn jemals gepredigt: "Die Wahrheit ist relativ"?

Es gibt sehr wohl in den Religionen die Behauptung, es gebe eine relative und eine absolute Wahrheit. Für den Mahayana-Buddhismus ist diese Unterscheidung sogar zentral wichtig. Die relative Wahrheit ist dabei die des Alltagsbewusstseins, die absloute die des erwachten oder erleuchteten Bewusstseins.

LG, Micha

Hi Micha,

na, das ist dann ja schon mal ein recht guter Anfang. Aber auch hier wird noch von einer "absoluten Wahrheit" schwadroniert. Jede Wahrheit, die als absolute bezeichnet wird, ist der Beginn von Manipulation.

Die einzige absolute Wahrheit ist allenfalls jene, dass es keine absolute Wahrheit gibt.

Und, lieber skirty19, wer mit was seine Zeit verplempert, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für manche mag es sinnstiftend sein, damit ihre Zeit zu verbringen, während andere ihre Zeit für was anderes opfern. Danke für den gut gemeinten Rat (ich rede jetzt mal nicht für mich, sondern für alle), vielleicht regt er an, manches zu hinterfragen. Und Nachdenken ist oftmals nicht das Schlechtestes, was man mit seiner Zeit anstellen kann.

Lieber Wolfgang,

die Behauptung, dass es keine absolute Wahrheit gebe, ist genau so eine Bahauptung, wie die, dass es eine gebe. Wahr ist vielmehr, dass wir es nicht wissen.
Ich bin aber davon überzeugt, dass es sie gibt. Und ich bin überzeugt davon, dass zwischen der absoluten Wahrheit ihrer Erfahrbar- und Erkennbarkeit und ihrer Kommunizierbarkeit Fehlerquellen liegen, die man nicht objektiv überbrücken kann. Da bin ich Agnostiker. Nur eben gläubier Agnostiker.

Lieber Skirty,

mit Religion ist wie mit der Technik: Man kann sie sinnvoll gebrauchen und man kann sie missbrauchen.

Und man kann sich von Missbrauchern hinters Licht führen lassen. Betrüger und Fanatiker gibt es überall, innerhalb und außerhalb von Religion.

Mein Glaube ist für mich sinnstiftend. Weil ich aber weiß, dass ich nichts weiß, möchte ich ihn niemandem aufzwingen. Vielmehr glaube ich, bin also überzeugt davon, dass die Vielfalt der Glaubensweisen und Weltanschauungen wertvoll ist, weil nur so Menschen voneinander lernen können.
Das ist wie hier im Forum: Nur weil wir verschieden sind, können wir voneinander lernen.


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Offline Mac

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #17 am: 27.03.2019 09:57 »
Und dann sind da noch einige, die behaupten, dass alle "Andersgläubigen" "Ungläubige" seien!
Ich bin nicht Ungläubig.
Ich glaube, mein Messer ist scharf genug, ein Kanninchen zu Häuten und zu zerlegen. ;)

Von mir aus kann jeder glauben, was er will. (ER/Sie/Es)man muß ja da jetzt alles mit einbeziehen.
Ich möchte nur nicht von irgendjemanden angesprochen werden, dass ich etwas bestimmtes glauben soll.
Weder von "Zeugen" noch "Adventisten", noch irgendeiner anderen Richtung.
O.K. die "Zeugen" werden bei mir nie wieder an der Tür stehen, seit sie mich an einem Samstagmorgen un 08:30 aus dem Bett geschmissen haben und ich, nur mit Kilt und Schwert gewappnet, etwas unwirsch geöffnet habe.  ;D
Den Kilt trug ich noch von der Nacht zuvor, Fackel/Pestumzug beim MPS in Bückeburg, das Schwert lag halt noch im Flur ;D ;D
ich war ja erst seit drei Stunden zu Hause.
Naja, hab sie seit dem nicht mehr gesehen.
Gruß,
Mac
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Ein Kilt ist Knielang und schließt nach Rechts. :-)

Offline MAS

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #18 am: 27.03.2019 10:06 »
Und dann sind da noch einige, die behaupten, dass alle "Andersgläubigen" "Ungläubige" seien!
Ich bin nicht Ungläubig.
Ich glaube, mein Messer ist scharf genug, ein Kanninchen zu Häuten und zu zerlegen. ;)

Von mir aus kann jeder glauben, was er will. (ER/Sie/Es)man muß ja da jetzt alles mit einbeziehen.
Ich möchte nur nicht von irgendjemanden angesprochen werden, dass ich etwas bestimmtes glauben soll.
Weder von "Zeugen" noch "Adventisten", noch irgendeiner anderen Richtung.
O.K. die "Zeugen" werden bei mir nie wieder an der Tür stehen, seit sie mich an einem Samstagmorgen un 08:30 aus dem Bett geschmissen haben und ich, nur mit Kilt und Schwert gewappnet, etwas unwirsch geöffnet habe.  ;D
Den Kilt trug ich noch von der Nacht zuvor, Fackel/Pestumzug beim MPS in Bückeburg, das Schwert lag halt noch im Flur ;D ;D
ich war ja erst seit drei Stunden zu Hause.
Naja, hab sie seit dem nicht mehr gesehen.
Gruß,
Mac


Immer die armen "Zeugen". Ich unterhalte mich manchmal mit welchen und habe auch sehr gute Gesprächspartner dabei. Mit einem führte ich einen guten Dialog über Mail, nachdem wir vorher festgelegt hatten, dass es ein Dialog und kein Missionsgespräch ist.

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Offline cephalus

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #19 am: 27.03.2019 10:46 »
Hallo Mac,

ich bin auch kein Freund von Missionaren, egal welcher Glaubensrichtung, aber ein so bedrohliches, fast aggressives Auftreten finde ich auch nicht angebracht :-\

Ich hatte mir auch mal Zeit genommen, für ein längeres Gespräch mit Zeugen, und wir haben die Diskussion bis zu einem Punkt gebracht, an dem auch der anderen Seite klar war, dass es unsinnig ist, weiter zu versuchen mich von ihrer Sicht der Welt zu überzeugen.
Seit dem habe ich Ruhe, und wenn ich den zweien gelegentlich zufällig begegne grüßen wir uns freundlich.

Offline Barefoot-Joe

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #20 am: 28.03.2019 07:11 »
Hallo Holger,

Zitat
Und Hosen sind in dieser Freikirche bei weiblichen Personen unerwünscht. Es beleidigt Gott.

Ich frage mich ja immer, woher die Gläubigen das immer so genau wissen.
Haben sie ein rotes Telefon mit dem sie Gott anrufen können? ;)

Zitat
Da platzte es aus ihr herraus: Das geht doch nicht. Das ist fuer Frauen. Aber Jesus ist doch ein Mann, wandte ich ein. Und sie: Ach das ist doch was anderes. Ich hab's noch nicht verstanden, fuhr ich fort und sie sagte: Das müsse ich auch nicht verstehen. Verstehen wollen nur die Ungläubigen.

Da hast du aber ganz schön an ihrem Weltbild gerüttelt. Und die resultierende kognitive Dissonanz ließ ihr nur noch einen Ausweg: Dich als Ungläubigen zu diskreditieren, damit sie sich nicht mehr damit beschäftigen muss.

Zitat
Also Leute, klärt mich auf. Was übersehe ich. In der Kulturanthropologie gibt es hinsichtlich der Kleidersystematik nur ungeteilte und geteilte Kleidungsstücke. Ob Gewand oder Kleid, es fällt mir schwer das eine wie das andere als den Hosen verwandt zuzuordnen.

Da ist auch kein Unterschied zwischen Gewand und Kleid. Damals und in diesen Regionen trugen Männer (und Frauen) nun einmal Kleider / Gewänder, aber das konnte sie ja nicht zugeben, weil das dem Bild und den selbstgemachten Regeln ihres Glaubenssystems widersprochen hätte. Sie brauchte die Unterteilung in historisches Gewand und modernes Kleid.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #21 am: 28.03.2019 07:24 »
Hallo Mac,

Zitat
Ich glaube, mein Messer ist scharf genug, ein Kanninchen zu Häuten und zu zerlegen. ;)

Das ist aber eine andere Art von Glauben. ;) Die Sprache Deutsch hat ja öfter ein Problem mit der Doppelbedeutung von Worten. Im Englischen ist das einfacher, da unterscheidet man zwischen believe und faith.

Zitat
Von mir aus kann jeder glauben, was er will. (ER/Sie/Es)

Aus meiner Sicht: Solange das keine Auswirkungen auf andere hat. Deshalb hat der Glauben bspw. weder in Politik noch Medzin etwas verloren.

Zitat
Ich möchte nur nicht von irgendjemanden angesprochen werden, dass ich etwas bestimmtes glauben soll.

Das passiert mir ab und zu, aber die Diskussionen beenden sich in der Regel sehr schnell, wenn ich nach Beweisen für die Existenz des jeweiligen Gottes frage oder warum ausgerechnet dieser Gott unter den rund 3000 Göttern der richtig sein soll...

Zitat
O.K. die "Zeugen" werden bei mir nie wieder an der Tür stehen, seit sie mich an einem Samstagmorgen un 08:30 aus dem Bett geschmissen haben und ich, nur mit Kilt und Schwert gewappnet, etwas unwirsch geöffnet habe.  ;D

Die Szene hätte ich nur zu gerne gesehen. ;) Ein Bekannter von mir (Tattos, grobe Ringe und Ketten, Hells Angels Kutte) öffnete mal, als er gerade seinen Colt reinigte (hat einen Waffenschein). Sie haben sich auch da sehr schnell wieder verabschiedet...

Zitat
Naja, hab sie seit dem nicht mehr gesehen.

Bei mir kamen die hiesigen Zeugen auch nicht mehr vorbei, seit ich mich einmal wunschgemäß mit ihnen über Gott unterhalten hatte. ;)
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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #22 am: 28.03.2019 07:55 »
Guten Morgen zusammen!

Ich erinnere mich daran, dass ich mal Zeugen Jehovas interviewte und bei einem Blick auf ein Bild von Jesus im Kleid sagte, dass ich auch gerne Röcke trage. Ich hatte bei diesem Interview eine Hose ein. Wir kamen darauf, weil meine Interviewpartnerin sagte, sie trage gerne Hosen, beim Predigtdienst (so nennen sie ihre Missionstätigkeit) aber einen Rock. Da meinte sie, beim nächsten Interview solle ich doch im Rock kommen. Das tat ich und war für sie und einen anderen ZJ voll in Ordnung.

In der Uni trage ich ja auch Röcke. Und ich habe zwei Gasthörer von den ZJ oft dabei. Sie stören sich auch kein Bisschen an meiner Kleidungsvorliebe. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu beiden.

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Offline high4all

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #23 am: 28.03.2019 09:26 »
Paulus hat zu "zusaetzlichen Vorschriften" einige Zeilen geschrieben, die fuer Leute mit starren Vorstellungen nicht leicht zu verkraften sind.

Kolosser 2, 6-23:
Zitat
6 Ihr habt Jesus Christus als euren Herrn angenommen; nun lebt auch in der Gemeinschaft mit ihm. 7 Wie ein Baum in der Erde, so sollt ihr in Christus fest verwurzelt bleiben, und nur er soll das Fundament eures Lebens sein. Haltet fest an dem Glauben, den man euch lehrte. Für das, was Gott euch geschenkt hat, könnt ihr ihm gar nicht genug danken. 8 Passt auf, dass ihr nicht auf Weltanschauungen und Hirngespinste hereinfallt. All das haben sich Menschen ausgedacht; aber hinter ihren Gedanken stehen dunkle Mächte und nicht Christus. 9 Nur in Christus ist Gott wirklich zu finden, denn in ihm lebt er in seiner ganzen Fülle.1 10 Deshalb lebt Gott auch in euch, wenn ihr mit Christus verbunden seid. Er ist der Herr über alle Mächte und Gewalten. 11 Durch euren Glauben an Christus habt ihr euer altes, sündiges Leben aufgegeben. Nun seid auch ihr Beschnittene – nicht durch eine äußerliche Beschneidung, wie Menschen sie vornehmen, sondern durch die Beschneidung, wie ihr sie durch Christus erfahren habt. 12 Damit meine ich die Taufe, die euer altes Leben beendet hat; durch sie wurdet ihr mit Christus begraben. Ebenso seid ihr auch mit Christus zu einem neuen Leben auferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferstehen ließ. 13 Früher wart ihr gewissermaßen unbeschnitten, denn ihr habt euch von eurer sündigen Natur bestimmen lassen und wart durch eure Schuld von Gott getrennt. In seinen Augen wart ihr tot, aber er hat euch mit Christus lebendig gemacht und alle Schuld vergeben. 14 Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet. 15 Auf diese Weise wurden die Mächte und Gewalten entwaffnet und in ihrer Ohnmacht bloßgestellt, als Christus über sie am Kreuz triumphierte.

16 Darum lasst euch keine Vorschriften machen über eure Ess- und Trinkgewohnheiten oder bestimmte Feiertage, über den Neumondtag und über das, was man am Sabbat tun darf oder nicht. 17 Das alles sind nur schwache Abbilder, ein Schatten von dem, was in Christus Wirklichkeit geworden ist. 18 Lasst eure Rettung deshalb von niemandem in Frage stellen. Schon gar nicht von solchen Leuten, die sich in falsch verstandener Demut gefallen, Engel zu verehren, und sich dabei stolz auf ihre Visionen berufen! Diese Menschen haben nicht den geringsten Grund, sich derart aufzuspielen. Sie drehen sich ja doch nur um sich selbst 19 und halten sich nicht mehr an Christus, der doch das Haupt der Gemeinde ist. Denn nur von ihm her kann die Gemeinde als sein Leib zusammengehalten werden und – gestützt durch die verschiedenen Gelenke und Bänder – so wachsen, wie Gott es will. 20 Wenn ihr nun mit Christus gestorben seid, dann seid ihr auch von den Mächten und Zwängen dieser Welt befreit. Weshalb unterwerft ihr euch dann von neuem ihren Forderungen und lebt so, als wäre diese Welt für euch maßgebend? 21 Weshalb lasst ihr euch vorschreiben: »Du darfst dieses nicht anfassen, jenes nicht essen und musst dich von ganz bestimmten Dingen fernhalten«? 22 Sie alle sind doch dazu da, dass man sie für sich nutzt und verzehrt. Warum also lasst ihr euch noch Vorschriften von Menschen machen? 23 Möglich, dass manche, die danach leben, den Anschein von Weisheit erwecken. Schließlich glänzen sie mit ihrer selbst erdachten Frömmigkeit, geben sich dabei auch noch bescheiden und schonen bei asketischen Übungen ihren Körper nicht. Doch das alles bringt uns Gott nicht näher, sondern es dient ausschließlich menschlichem Ehrgeiz und menschlicher Eitelkeit.

Roemer 14, 1-7:
Zitat
1 Nehmt auch den ohne Vorbehalte an, dessen Glaube schwach ist und der meint, bestimmte Speisevorschriften befolgen zu müssen. Verwirrt ihn nicht noch dadurch, dass ihr über unterschiedliche Ansichten streitet. 2 So essen die einen guten Gewissens alles, während andere glauben, kein Fleisch essen zu dürfen. 3 Niemand sollte deswegen auf die verächtlich herabschauen, die bestimmte Speisen meiden. Diese wiederum dürfen niemanden verurteilen, weil er alles isst. Denn Gott hat jeden Einzelnen von ihnen in seine Gemeinschaft aufgenommen. 4 Du bist nicht der Herr des anderen. Mit welchem Recht willst du ihn also verurteilen? Ob er im Glauben standfest bleibt oder ob er fällt, ist eine Sache zwischen ihm und Gott, seinem Herrn. Und er wird im Glauben festbleiben, denn der Herr hält ihn. 5 Für manche Leute sind bestimmte Tage von besonderer Bedeutung. Für andere wieder sind alle Tage gleich. Jeder soll so leben, dass er mit voller Überzeugung dazu stehen kann. 6 Wer nämlich bestimmte Tage als heilig achtet, der will damit Gott, den Herrn, ehren. Und wer alles ohne Unterschied isst, der ehrt Gott auch, denn im Gebet dankt er ihm für das Essen. Meidet aber jemand bestimmte Speisen, dann tut er es aus Liebe zu Gott, und auch er dankt Gott im Gebet und erweist ihm dadurch die Ehre.

In den Texten geht es um Speisegebote und Feiertage. Aber sinngemaess kann man das auch auf die Kleidung uebertragen:

Für manche Leute ist bestimmte Kleidung von besonderer Bedeutung. Für andere wieder ist das unwichtig. Jeder soll so leben, dass er mit voller Überzeugung dazu stehen kann. Wer nämlich bestimmte Kleidung als heilig achtet, der will damit Gott, den Herrn, ehren. Und wer alles ohne Unterschied traegt, der ehrt Gott auch, denn im Gebet dankt er ihm für die Kleidung. Meidet aber jemand bestimmte Kleidung, dann tut er es aus Liebe zu Gott, und auch er dankt Gott im Gebet und erweist ihm dadurch die Ehre.

LG
Hajo
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #24 am: 28.03.2019 10:56 »
Die Heiligen Schriften enthalten ja so viel, das (fast) jeder findet, was er braucht oder sucht. Sie sind eben mehrdeutig. Wären sie eindeutig, wären sie schon längst nicht mehr aktuell.

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #25 am: 28.03.2019 11:20 »
Die Heiligen Schriften enthalten ja so viel, das (fast) jeder findet, was er braucht oder sucht. Sie sind eben mehrdeutig. Wären sie eindeutig, wären sie schon längst nicht mehr aktuell.

LG, Micha
Es besteht immer die Gefahr, zusaetzliche Vorschriften zu erstellen, die gar nicht in den Schriften stehen. Diese dienen oft dazu, das Befolgen von Geboten durch neu gezogene Grenzen zu erleichtern oder um sich von Menschen abzugrenzen, die nicht genau diese Regeln einhalten.

Beispielsweise ist die Einhaltung eines Kleidungsgebotes leicht zu ueberpruefen, ein Blick genuegt. Dafuer brauche ich nicht Gott, das kann ein Tuersteher machen.

Dagegen ist die Einhaltung des Gebotes "Dun sollst nicht ehebrechen"im Sinne der Bergpredigt nicht leicht zu ueberpruefen, denn Jesus sagt: "Ich aber sage euch, wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen." Dort hinein kann kein Tuersteher sehen, nur Gott.

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #26 am: 28.03.2019 11:49 »

denn Jesus sagt: "Ich aber sage euch, wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen."

Dann ist also jeder ein Ehebrecher, denn ein vorheriges Begehren ist ja Voraussetzung für eine Ehe...
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Offline DesigualHarry

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #27 am: 28.03.2019 12:24 »
Hallo!

Die Bibel selbst ist ja auch nur das „Gesetzbuch“ vom Gott der Christen. Sie ist genauso wenig das Erkennungsmermal des einen Gott der Liebe. Jeder hätte dieses Buch verfassen können unter den xtausend Göttern.  Der wahre einzige Gott hat doch solche primitive Möglichkeiten gar nicht nötig. Der kommuniziert schon auf anderen Kanälen.

Meine Meinung dazu.

Offline MAS

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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #28 am: 28.03.2019 12:58 »
Lieber Hajo,

ich meinte eigentlich: Ob liberal, ob evangelikal, ob sonstwas, Christen und Juden halten es für wichtig, sich auf die Bibel zu berufen, und werden fündig. Wären sie Muslime, würden sie, was sie suchen, im Koran finden usw. usf.

Lieber Harry,

Du hast die Juden vergessen. Und für beide Religionen ist die Bibel mehr als ein Gesetzbuch. Wobei gilt: Je fundamtenalistischer ein Gläubiger ist, desto mehr sieht er in seiner Hl. Schrift ein Gesetzbuch, je liberaler, desto mehr ein Inspirationsbuch.

LG, Micha
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Re: Jesus trug kein Kleid
« Antwort #29 am: 28.03.2019 15:57 »

denn Jesus sagt: "Ich aber sage euch, wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen."

Dann ist also jeder ein Ehebrecher, denn ein vorheriges Begehren ist ja Voraussetzung für eine Ehe...
Es geht um verheiratete Frauen und verheiratete Maenner.

Jeder verheiratete Mann, der bei einer anderen Frau denkt, dass er sie gerne haette um mit ihr intim zu werden, bricht seine Ehe.
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