Autor Thema: Öffentlicher Nahverkehr  (Gelesen 22758 mal)

Offline Mac

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #45 am: 05.04.2019 13:00 »


Zitat
Das CO2 ist nicht das Problem, die Schadstoffe in den Abgasen sind es. Und die kannst du besser filtern und neutralisieren, wenn sie zentral bei der Stromproduktion entstehen. Das Problem ist eher, dass für die Akkus Stoffe benötigt werden, die gar nicht in den entsprechenden Mengen zu Verfügung stehen. Ohne neue Akkutechnologien wird das also sowieso nichts.

Sinnvoller wären eigentlich E-Autos mit Brennstoffzellen, allerdings läßt dich der Wasserstoff nicht gefahrlos und in den nötigen Mengen transportieren.

Ich denke eher, Wasserstoff bringt nicht genug Rendite! Den Transport kriegt man in den Griff. Hat ja mit den Plutoniumbehältern auch geklappt.

Zitat
E-Autos bremsen elektrisch (Rekuperation) und können wesentlich schmalere (und weniger) Reifen haben. Meins hat drei Mofareifen, die mit 5bar Druck gefahren werden. Die haben die Auflagefläche einer Briefmarke. Bremsstaub produziere ich nur bei Notbremsungen und der Reifenabrieb ist bezüglich Feinstaub tausendfach unter dem, was eine einzige Zigarette produziert.

Klar, unterhalb einer Zigarette liegt ja auch ein 40Tonner.
Mal ganz ehrlich, was soll ich mit so einem Wagen anfangen?
Ich fahre jährlich 30-40.000km beruflich.
Bei den meißten meiner Kunden ist keine Steckdose, an der ich mal eben nachladen kann.
Bei mir zu Hause kann ich auch kein Kabel 100m quer über die Strasse bis zu meinem Parkplatz verlegen.
Wenn dein Auto so groß ist, dass es mit "Mofareifen" auskommt, wie bringe ich unseren Hund zum Arzt?
Sag nicht, den kann man auf den Schoß nehmen. Das möchte ich sehen wie du 70kG auf den Schoß nimmst.  ;D

Zitat
Ich schon. "Reifenabrieb" gibt's bei mir nicht und der Abrieb, den ich produziere, wird problemlos in Stunden biologisch abgebaut.

Na, dann können ja hinter dir Champignons wachsen. ;D

Zitat
Aber nicht wegen CO2 und Feinstaub. Sondern weil die Gier nach Macht und Geld dazu führen.

Na, dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!



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Offline high4all

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #46 am: 05.04.2019 13:42 »

Das CO2 ist nicht das Problem, die Schadstoffe in den Abgasen sind es. Und die kannst du besser filtern und neutralisieren, wenn sie zentral bei der Stromproduktion entstehen. Das Problem ist eher, dass für die Akkus Stoffe benötigt werden, die gar nicht in den entsprechenden Mengen zu Verfügung stehen. Ohne neue Akkutechnologien wird das also sowieso nichts.

Isso:

Zitat
Der Treibstoff der Elektro-Revolution sind Rohstoffe: Neben Lithium ist Kobalt entscheidend für den Siegeszug der E-Mobilität. Der wird aber aktuell vor allem in Krisenregionen gefördert - und könnte bald knapp werden. Von Christoph Seidler

https://www.spiegel.de/plus/kobalt-der-preis-der-elektromobilitaet-a-48683b30-b490-43be-8098-3c0f35976d85

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Offline MAS

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #47 am: 05.04.2019 14:24 »
Ja, die Gier. Und ein Wirtschaftssystem, das gieriges Verhalten immer noch belohnt.  :'(

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Offline Barefoot-Joe

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #48 am: 05.04.2019 17:41 »
Hallo Mac,

Zitat
Ich denke eher, Wasserstoff bringt nicht genug Rendite! Den Transport kriegt man in den Griff. Hat ja mit den Plutoniumbehältern auch geklappt.

Der Rohstoff für Wasserstoff ist ja auch praktisch unbegrenzt verfügbar, daran verdienen die mit den weißen Kleider dann auch nichts. Aber die technischen Probleme sind leider wesentlich heftiger als man denkt. Hier ist das alles mal erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=f7MzFfuNOtY

Zitat
Mal ganz ehrlich, was soll ich mit so einem Wagen anfangen?
Ich fahre jährlich 30-40.000km beruflich.

Du nichts. Darfür hatten wir hocheffiziente Diesel. Die Elektroautos machen im Grunde nur Sinn für die im Schnitt 90% Fahrten unter 50km, weil du dann den ganzen Ballast nicht brauchst, den die heutigen E-Autos der großen Hersteller mitschleppen. Ein Renault Twizzy bspw. ist eine sinnvolle Sache.

Zitat
Bei mir zu Hause kann ich auch kein Kabel 100m quer über die Strasse bis zu meinem Parkplatz verlegen.

Das macht die Sache schwierig. Aber ich muss mein Auto bspw. nur einmal pro Woche laden, dank entsprechender Kapazität. Und laden kann ich (im Vergleich zu den heutigen E-Autos) tatsächlich an jeder Steckdose. Es gibt da ein Netzwerk von Ladesteckdosen in DACH - nennt sich LEMNet bzw. Park&Charge. Das ist aber für die "normalen" E-Autos unbrauchbar, weil die Hochstrom-Lader und spezielle Ladestecker brauchen. Was wichtig ist, damit man sie entsprechend abzocken kann. ;)

Zitat
Wenn dein Auto so groß ist, dass es mit "Mofareifen" auskommt, wie bringe ich unseren Hund zum Arzt?
Sag nicht, den kann man auf den Schoß nehmen. Das möchte ich sehen wie du 70kG auf den Schoß nimmst.  ;D

Wäre kein Problem - es hat zwei Sitzplätze und einen Kofferraum, in den auch ein 70kg Hund passt.
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Offline cephalus

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #49 am: 05.04.2019 18:37 »
Egal welche Fortbewegungstechnik man nutzt, empfinde ich es mittlerweile als Wahnsin, dass sich täglich Millionen von Menschen auf den Weg machen um einer Arbeit nachzugehen.

Denkt man einige Jahrzehnte zurück, haben nicht nur der Handwerker oder Bauer meist da gewohnt, wo sie ihrer Arbeit nach gingen.  Noch einige Dekaden früher, vor der industriellen Revolution traf das sogar auf den überwiegenden Teil der Bevölkerung zu.

Spezialisierung und die Industrie haben die Notwendigkeiten verändert.

Mittlerweile verfügen wir aber über die entsprechende Technik, dass ein nennenswerter Anteil von Bürojobs nicht mehr als einen vernetzten Rechner und ein Telefon erfordert. Sich für diese Arbeit an einen anderen Ort wie zuhause zu begeben ist lediglich Gewohnheit, aber irrational, zeitaufwändig, ineffizient und belastend für Umwelt und Verkehrswege.

Würde man das Geld das für Straßenbau aufgewendet wird in die Netzwerkinfrastruktur investieren, wäre recht schnell  eine ausreichende Internetversorgung sichergestellt.

Natürlich gibt es eine Reihe Jobs, die physische Anwesenheit erfordern, aber wären alleine 10% der Fahrten überflüssig wäre das ein enormer Gewinn.

Studien gehen davon aus, dass regional unterschiedlich, bis zu 70% der Fahrten zu Arbeitsstelle vermieden werden könnten.

10 % ist übrigens der wert der in den Haupturlaubszeiten erreicht wird - wenn man bedenkt wie leer die Straßen da wirken...


Ich denke es wäre vorrangig, den Verkehr zu vermeiden als sich zu überlegen wie man immer mehr verkehr bewältigt.

Cephalus

Offline Albis

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #50 am: 05.04.2019 22:17 »
Das Thema Verkehr ist sehr komplex. Dennoch gibt es eine relative einfache Formel, was die Gesellschaft machen kann, um hier voranzukommen:
1. Vermeiden von (unnötigem) Verkehr
2. Verlagern auf Verkehrsmittel des Umweltverbunds
3. Verbessern der nicht vermeidbaren Verkehre.

Vermeiden kann man Verkehr durch eine sinnvollere Standortpolitik. Gäbe es in kleineren Orten Lebensmittelmärkte, müsste dorthin vielleicht in LKW am Tag fahren. Dafür müssen nicht 100 PKW-Fahrer zum Einkaufen in die nächste Stadt. Standortpolitik betreibt übrigens jeder auch privat. Es ist sinnvoll, möglichst nah am Arbeitsplatz zu wohnen, auch wenn dort die Wohnkosten ggf. höher sind. In diesem Zusammenhang bin ich übrigens für eine Obergrenze bei der Arbeitsplatzdichte von z. B. 5000 Arbeitsplätzen / km², damit insbesondere die überlasteten Zentren von z. B. München und Frankfurt am Main von diesen wahnsinnigen Pendlerströmen entlastet werden.

Generell schwächelt der ÖPNV vielfach bei tangentialen Verbindungen, was zum einen darin liegt, dass traditionell Verkehre zentrumsorientiert waren und zum anderen daran, dass sie sich schwerer bündeln lassen. Dennoch besteht hier in vielen Fällen noch einiges Potenzial.

Was auch nicht vernachlässigt werden sollte, ist, dass deutsche Politik das tut, was die Autoindustrie will. Das es auch anders gehen kann, zeigt z. B. die Schweiz.

Offline MAS

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #51 am: 06.04.2019 00:06 »
Das Thema Verkehr ist sehr komplex. Dennoch gibt es eine relative einfache Formel, was die Gesellschaft machen kann, um hier voranzukommen:
1. Vermeiden von (unnötigem) Verkehr
2. Verlagern auf Verkehrsmittel des Umweltverbunds
3. Verbessern der nicht vermeidbaren Verkehre.

Vermeiden kann man Verkehr durch eine sinnvollere Standortpolitik. Gäbe es in kleineren Orten Lebensmittelmärkte, müsste dorthin vielleicht in LKW am Tag fahren. Dafür müssen nicht 100 PKW-Fahrer zum Einkaufen in die nächste Stadt. Standortpolitik betreibt übrigens jeder auch privat. Es ist sinnvoll, möglichst nah am Arbeitsplatz zu wohnen, auch wenn dort die Wohnkosten ggf. höher sind. In diesem Zusammenhang bin ich übrigens für eine Obergrenze bei der Arbeitsplatzdichte von z. B. 5000 Arbeitsplätzen / km², damit insbesondere die überlasteten Zentren von z. B. München und Frankfurt am Main von diesen wahnsinnigen Pendlerströmen entlastet werden.

Generell schwächelt der ÖPNV vielfach bei tangentialen Verbindungen, was zum einen darin liegt, dass traditionell Verkehre zentrumsorientiert waren und zum anderen daran, dass sie sich schwerer bündeln lassen. Dennoch besteht hier in vielen Fällen noch einiges Potenzial.

Was auch nicht vernachlässigt werden sollte, ist, dass deutsche Politik das tut, was die Autoindustrie will. Das es auch anders gehen kann, zeigt z. B. die Schweiz.

Sehr gut!  :)

Ich habe zwar auch über 200km bis zu meinem Arbeitsplatz, muss aber nur zweimal in der Woche dorthin und erreiche ihn mit Eisen- und Stadtbahn.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #52 am: 06.04.2019 05:38 »
Es ist sinnvoll, möglichst nah am Arbeitsplatz zu wohnen, auch wenn dort die Wohnkosten ggf. höher sind. 
Gut gebrüllt, Löwe!

Nur sind die Wohnkosten nicht nur ggf. höher, sondern tatsächlich oft höher. Und zwar soviel höher, dass sich viele Leute eine arbeitsplatznahe Wohnung nicht leisten können. Die Diskussion über stark steigende Mietkosten sollte Dir nicht entgangen sein, oder?

Mag Deine Formel einfach sein, die Umsetzung ist es nicht. Und sie dauert Jahrzehnte, weil die aktuellen Strukturen in Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten gewachsen sind. Ohne gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen lässt sich das nicht im Handumdehen verändern.

Selbst eine so einfache Sache wie das Einführen von Röcken bei der Männermode dauert Jahrzehnte oder Jahrhunderte.
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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #53 am: 06.04.2019 08:02 »
Es ist sinnvoll, möglichst nah am Arbeitsplatz zu wohnen, auch wenn dort die Wohnkosten ggf. höher sind. 
Gut gebrüllt, Löwe!

Nur sind die Wohnkosten nicht nur ggf. höher, sondern tatsächlich oft höher. Und zwar soviel höher, dass sich viele Leute eine arbeitsplatznahe Wohnung nicht leisten können. Die Diskussion über stark steigende Mietkosten sollte Dir nicht entgangen sein, oder?

Mag Deine Formel einfach sein, die Umsetzung ist es nicht. Und sie dauert Jahrzehnte, weil die aktuellen Strukturen in Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten gewachsen sind. Ohne gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen lässt sich das nicht im Handumdehen verändern.

Selbst eine so einfache Sache wie das Einführen von Röcken bei der Männermode dauert Jahrzehnte oder Jahrhunderte.

Deswegen schreibt Albis ja "möglichst". Was nicht möglich ist, geht nicht.

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Offline Seravajan

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #54 am: 06.04.2019 12:08 »
Und sobald man mit dem ÖV vom einen Verkehrsverbund in den anderen fahren muss, wird es richtig teuer. Denn dann braucht man bis zu drei Monats- oder Jahreskarten kaufen. Unter Unständen kommt die Bahncard 100 schon günstiger, falls die auch in den Verkehrsverbünden gilt. In der Schweiz gilt das Generalabonnement auch in den Verkehrsverbünden und in den meisten Regionalbuslinien und sogar Schiffslinien.
Wenn Männer wirklich Männer wären, könnten sie auch ganz souverän Röcke und/oder Kleider tragen, anstatt sich durch das ausschließliche Tragen von Hosen beweisen zu müssen, daß sie Männer seien.
Nils Pickert

Offline Albis

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #55 am: 06.04.2019 18:18 »
Es ist sinnvoll, möglichst nah am Arbeitsplatz zu wohnen, auch wenn dort die Wohnkosten ggf. höher sind. 
Gut gebrüllt, Löwe!

Nur sind die Wohnkosten nicht nur ggf. höher, sondern tatsächlich oft höher. Und zwar soviel höher, dass sich viele Leute eine arbeitsplatznahe Wohnung nicht leisten können. Die Diskussion über stark steigende Mietkosten sollte Dir nicht entgangen sein, oder?

Mag Deine Formel einfach sein, die Umsetzung ist es nicht. Und sie dauert Jahrzehnte, weil die aktuellen Strukturen in Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten gewachsen sind. Ohne gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen lässt sich das nicht im Handumdehen verändern.

Selbst eine so einfache Sache wie das Einführen von Röcken bei der Männermode dauert Jahrzehnte oder Jahrhunderte.

Ja, natürlich ist das leicht gesagt. Man kann sich umgekehrt natürlich auch einen Arbeitsplatz suchen, der möglichst nah am Wohnort liegt. Und bei der derzeit niedrigen Arbeitslosenquote hat man dazu vielleicht sogar eine Chance. Fakt ist, dass viele, die sich ihr Häuschen auf dem Land bauen, weil dort die Grundstückskosten niedriger sind, häufig ausblenden, dass die Verkehrskosten und auch der tägliche Stress steigen, wenn man dementsprechend lange Pendelwege auf sich nimmt. Klug ist, wer bis zum Ende seines Arbeitslebens durchkalkuliert, welche Variante in Summe wirklich die günstigere ist. Ich weiß natürlich, dass ich hier ziemlich klugscheiße und man schwer absehen kann, wie sich die Arbeitswelt und die Wohnkosten in den nächsten Jahrzehnten entwickeln werden.

Im übrigen kann man auch alle paar Jahre sein Kreuzchen machen und somit mitentscheiden, welche Verkehrs- und Standortpolitik gemacht werden soll.

Offline MAS

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #56 am: 06.04.2019 20:25 »
Und sobald man mit dem ÖV vom einen Verkehrsverbund in den anderen fahren muss, wird es richtig teuer. Denn dann braucht man bis zu drei Monats- oder Jahreskarten kaufen. Unter Unständen kommt die Bahncard 100 schon günstiger, falls die auch in den Verkehrsverbünden gilt. In der Schweiz gilt das Generalabonnement auch in den Verkehrsverbünden und in den meisten Regionalbuslinien und sogar Schiffslinien.

Ich finde, dann wird es billiger, zunmindest in NRW. Denn innerhalb eines Verkehrsverbundes kann ich meine Bahncard 50 nicht benutzen und muss den vollen Preis zahlen, so dass es manchmal billiger ist, sich als Zielbahnhof einen im nächsten Verkerhrsverbund auszusuchen, damit ich meine Banhcard nutzten und die Hälfte zahlen kann. Kommst natürlich darauf an, wie weit von der Verundsgrenze der ort liegt, zu dem ich tatsächlich will.

In anderen Bundesländern ist es oft anders, da kann man die Bahncard auch in Verlehrsverbünden nutzen Ich habe mich schon mal über diese Ungleichbehandlung von Kunden in verschiedenen Bundesländern beschwert, aber es wurde noch nicht mal verstanden, was ich wollte.

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Offline Günter

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #57 am: 08.04.2019 22:11 »
Alles eine endlose Diskussion. Die nicht zu Ergebnissen führen kann, solange Doctrinen die von nahezu ungelernten Politikern gemacht werden ausschlaggebend sind. Seltsamerweise vertreten alle Techniker und Ings, eine den Politikern völlig Konträre Lösun. Denkt überhaupt niemand darüber nach wovon wir hier in D eigentlich leben ?? Bestimmt nicht vom Auto...nein gar nicht. Gibt es noch nennenswert andere Industrie?
Also weg mit dem Auto, dann haben wir endlich europäisches Wirtschaftsniveau erreicht.
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Offline MAS

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #58 am: 08.04.2019 22:41 »
Alles eine endlose Diskussion. Die nicht zu Ergebnissen führen kann, solange Doctrinen die von nahezu ungelernten Politikern gemacht werden ausschlaggebend sind. Seltsamerweise vertreten alle Techniker und Ings, eine den Politikern völlig Konträre Lösun. Denkt überhaupt niemand darüber nach wovon wir hier in D eigentlich leben ?? Bestimmt nicht vom Auto...nein gar nicht. Gibt es noch nennenswert andere Industrie?
Also weg mit dem Auto, dann haben wir endlich europäisches Wirtschaftsniveau erreicht.

Ich befürchte, die Politiker sind es weniger als die Wirtschafter, die vor allem an den eigenen Profit denken, weniger also die echten, verantwortungsbewussten Unternehmer als die Shareholder. Denen sind die Leistungen der Techniker und Ingeneure nur dann interessant, wenn sie unmittelbaren Profit versprechen.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr
« Antwort #59 am: 08.04.2019 22:49 »
Hallo Micha, ich denke da anders. Da spreche ich wohl gegen dein Überzeugungen, aber Fortschritte werden nicht durch wirtschaftler, nicht durch Politiker sondern nur durch Techniker gemacht. Oft auch entgegen aller kurzfristiger wirtschftlicher Interessen oder oder von populistischen Ideologien und Doctrinen gemacht. Ich kenne jedenfalls keinen einzigen Politiker der technischen Fortschritt erzeugt hat. Was politiker können ist eigentlich nur dumm rum philosophieren... Beispiel : Wohnungen erzeugtman n dem man Investoren verscheuct weil man sie zu enteignen droht. Verbrennungsmotoren verbessert man wenn man sie verbieten will um umweltunverträgliche Technologien zu forcieren...alles Dummschwätzer...Und am schlimmsten sind die nicht mal eine abgeschlossene Ausbildung haben und dann enteigenen und verbieten wollen...
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