Autor Thema: Inwiefern ist der Rock weiblich?  (Gelesen 21530 mal)

Offline Jo 7353

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Inwiefern ist der Rock weiblich?
« am: 23.05.2019 21:52 »
Diese Frage stelle ich aufgrund folgender Bemerkung in einem anderen Thread:

Du magst keinen Grund darin sehen, z.B. einen Rock als geschlechtsspezifisch anzusehen. 90% der Leute haben einen Grund dafür, der sozial induziert ist. Gendermainstreaming wäre es in Bezug auf den Rock, ihn unisex zu machen. Aber durch einfaches Leugnen sozialer Tatsachen schafft man sie noch nicht ab. Oder doch?

Was meinst Du, Jo?

LG, Micha
"geschlechtsspezifisch" heißt beim Rock: "weiblich"
Ein Tier wird als weiblich angesehen, wenn es bestimmte Geschlechtsorgane hat. Die Eigenschaft "weiblich" ist also eine Aussage bezüglich der Geschlechtsorgane des Tiers.
Nun wüßte ich gerne genauer, was die "soziale Tatsache" ist, von deren Leugnung Du hier sprichst. Was sagt das über den Rock aus, daß er "weiblich" ist? Um welche Begründungen geht es da?

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Matthias

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #1 am: 23.05.2019 22:39 »
Da fällt mir spontan folgendes ein:
Warum heißt es eigentlich Der Rock und Die Hose?

Warum ist in der deutschen Sprache der Artikel des Rockes männlich und der Artikel der Hose weiblich?

Grüße
Matthias
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Offline JJSW

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #2 am: 23.05.2019 22:57 »
Gute Frage, Matthias, da warst Du schneller, wollte auch sowas schreiben.
Aber die Antwort darauf weiß ich nicht.
Vielleicht soll der Mann sich mit weiblichen Dingen und die Frau mit männlichen Dingen beschäftigen ;)

Allerdings haben Dinge kein Geschlecht, der Rock also auch nicht
Aber der Mensch der den  Rock trägt.

Grüßle
Jürgen
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Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #3 am: 23.05.2019 23:44 »
Guten Abend zusammen!

Der Artikel im Deutschen sagt wenig aus.

Aber zur sozialen Tatsache: Der Begriff stammt meines Wissens von Emile Durkheim: https://userwikis.fu-berlin.de/display/sozkultanthro/Soziale+Tatsache
Eigentlich sagt die dort zitierte Definition alles wichtige aus.

Dass Röcke in unserm Kulturkreis weiblich besetzt sind, ist eine solche soziale Tatsache. Wir hier sind dabei, diese Tatsache zu ändern. Aber solange wir das nicht geschafft haben, ist sie so in Kraft in den meisten Köpfen unserer Gesellschaft, wie sie es ist.

Die biologische Definition von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" und anderen Geschlechtsidentitäten ist nicht alles. Menschen sind biologische Wesen aber nicht nur. Vor allem sind wir auch soziale Wesen. Und soziale Tatsachen können sogar biologischen widersprechen. Wenn z.B. in einer Gesellschaft zölibatär lebende Menschen einen hohen Rang inne haben, widerspricht das eigentlich unserem biologischen Trieb, uns fortzuplanzen. In vielen Gesellschaften steigt das Ansehen eines Menschen mit der Anzahl seiner Kinder. In manchen aber mit einem Gelübde zum Zölibat. Das ist recht losgelöst von der Biologie. Und so können auch Geschlechtszuschreibungen von Kleidungsstücken bologisch gesehen unsinnig sein, und doch sind sie wirksam.

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Offline GregorM

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #4 am: 24.05.2019 09:15 »
Wenn Röcke weiblich gesetzt sind, ist der Weg das zu ändern, dann Männer, die gerne weiblich erscheinen möchten?

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #5 am: 24.05.2019 09:39 »
Wenn Röcke weiblich gesetzt sind, ist der Weg das zu ändern, dann Männer, die gerne weiblich erscheinen möchten?

Gruß
Gregor

Nein. Aber es gibt ja auch noch andere Dinge zu ändern, nicht nur die Symbolik des Rocks. Rockfreun hat in einem anderen Thread auf die Seite einer Modedesignerin verlinkt, die auch der Farbe Rosa die weibliche Konnotation nehmen will. Und doch zeigt sie Fotos von männlichen Models, die auc in ihrer Körperpose recht weiblich wirken. So empfinde ich das zumindest.

Mir geht es darum, multidimensional zu denken oder auch ambig, mehrdeutig. Eindeutige Zuschreibungen verleiten schnell dazu, exklusivistisch zu werden, ideologisch engstirnig. Röcke dürfen weiblich, männlich, geschlechtsneutral gesehen werden, genau wie Hosen. Die Farbe Rosa so wie die Farbe blau. Wenn Menschen sich daran gewöhnt haben, mehrdeutig zu denken, öffnen sie sich auch für Röcke als Männerkleidung.

Und so können sich Männer in Röcken, die männlich, die weiblich, die geschlechtsneutral wirken möchten, sich gegenseitig unterstützen, so wie Frauen in Hosen, wie auch immer sie darin wirken möchten, sich auch gegenseitig unterstützen.

Also: Die Vermännlichung von Röcken ist eine Dimension unter mehreren. Eindeutigkeit führt hier genau so in die Irre wie in anderen kulturellen Dingen auch.

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Offline ChrisBB

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #6 am: 24.05.2019 10:13 »
Da fällt mir spontan folgendes ein:
Warum heißt es eigentlich Der Rock und Die Hose?

Warum ist in der deutschen Sprache der Artikel des Rockes männlich und der Artikel der Hose weiblich?

Grüße
Matthias
Hiu,

dazu fällt mir ein, dass es in einer anderen europäischen Sprache, in der es Geschlechtsformen gibt, genau anders herum ist, nämlich in Französisch:
Le pantalon (m) - die Hoes
La jupe (f) - der Rock

Gruß,
ChrisBB

Offline DesigualHarry

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #7 am: 24.05.2019 10:15 »
Hallo!

Aber trotzdem braucht es diese Eindeutigkeit irgendwo... Multidimensional zu denken ist etwas was ich mache, wenn ich mir einen Überblick verschaffen will, was es für Möglichkeiten gibt. Wenn ich mich dann für eine Sache entschieden habe ist das Eindeutige direkte Denken für mich der Sache dienlicher, als wenn ich immer sehr viele Dinge in meinem Kopf haben muss die eigentlich nichts mehr mit der Sache zu tun haben. Im übrigen kann ich durch "engstirnigeres", denken viel Zielgerechter  und energieeffizienter sein.

Multidimensional zu denken funktioniert ja auch nur, wenn es etwas gibt wo viele verschieden Sachen sind, die ich multidimensional erfassen kann. Multidimensional denken funktioniert also nur wenn es Eindeutigkeiten gibt. Deswegen sind auch Grenzen zu setzen wichtig. Aber Grenzen sind mit ausgrenzen verhaftet und deswegen das falsche Wort. Wenn man es in Frequenzbereiche unterteilt funktioniert die Sache schon besser. Beim Klavier gibt es töne die sehr gut miteinander harmonieren, andere harmonieren weniger gut... Aber sie harmonieren nicht deswegen nicht gut weil sie nicht "miteinander " können, sondern weil eben die Frequenz nicht passt, es ist eine natürliche Sache wenn zwei Frequenzen zueinander in Disharmonie stehen, aber trotzdem sind sie eins, trotzdem gehören sie zu allem was es gibt.

So ist es auch bei queer, gay Trans .....Es geht nicht ums ausgrenzen aus meiner Welt, sondern um ein zielgerichtetes handeln für das was ich erreichen  will. Ich brauche die Queere Gruppe genauso, wie die Gruppe der normalen Rocktragenden Männer, dass ich für mich die Richtung finden kann  die ich gehen will. Aber beide Gruppen haben unterschiedliche Frequenzen, und in meinen Augen steht  queer in Disharmonie zu dem wohin es mich zieht.

Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #8 am: 24.05.2019 10:34 »
Da fällt mir spontan folgendes ein:
Warum heißt es eigentlich Der Rock und Die Hose?

Warum ist in der deutschen Sprache der Artikel des Rockes männlich und der Artikel der Hose weiblich?

Grüße
Matthias
Hiu,

dazu fällt mir ein, dass es in einer anderen europäischen Sprache, in der es Geschlechtsformen gibt, genau anders herum ist, nämlich in Französisch:
Le pantalon (m) - die Hoes
La jupe (f) - der Rock

Gruß,
ChrisBB


Eben!

Die Artikel der Wörter haben mit dem Geschlecht der Gegenstände nichts zu tun, außer bei männlichen und weiblichen Lebewesen.

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #9 am: 24.05.2019 10:40 »
Hallo!

Aber trotzdem braucht es diese Eindeutigkeit irgendwo... Multidimensional zu denken ist etwas was ich mache, wenn ich mir einen Überblick verschaffen will, was es für Möglichkeiten gibt. Wenn ich mich dann für eine Sache entschieden habe ist das Eindeutige direkte Denken für mich der Sache dienlicher, als wenn ich immer sehr viele Dinge in meinem Kopf haben muss die eigentlich nichts mehr mit der Sache zu tun haben. Im übrigen kann ich durch "engstirnigeres", denken viel Zielgerechter  und energieeffizienter sein.

Multidimensional zu denken funktioniert ja auch nur, wenn es etwas gibt wo viele verschieden Sachen sind, die ich multidimensional erfassen kann. Multidimensional denken funktioniert also nur wenn es Eindeutigkeiten gibt. Deswegen sind auch Grenzen zu setzen wichtig. Aber Grenzen sind mit ausgrenzen verhaftet und deswegen das falsche Wort. Wenn man es in Frequenzbereiche unterteilt funktioniert die Sache schon besser. Beim Klavier gibt es töne die sehr gut miteinander harmonieren, andere harmonieren weniger gut... Aber sie harmonieren nicht deswegen nicht gut weil sie nicht "miteinander " können, sondern weil eben die Frequenz nicht passt, es ist eine natürliche Sache wenn zwei Frequenzen zueinander in Disharmonie stehen, aber trotzdem sind sie eins, trotzdem gehören sie zu allem was es gibt.

So ist es auch bei queer, gay Trans .....Es geht nicht ums ausgrenzen aus meiner Welt, sondern um ein zielgerichtetes handeln für das was ich erreichen  will. Ich brauche die Queere Gruppe genauso, wie die Gruppe der normalen Rocktragenden Männer, dass ich für mich die Richtung finden kann  die ich gehen will. Aber beide Gruppen haben unterschiedliche Frequenzen, und in meinen Augen steht  queer in Disharmonie zu dem wohin es mich zieht.


Alles richtig, lieber Harry, manchmal muss man eindimensional denken, weil es praktischer ist. Aber dann sollte man sich bewusst sein, dass man jetzt aus Praktikabilitätsgründen eindimensional denkt, und nicht, dass das, worüber man so denkt, tatsächlich nur diese eine Dimension hat.

Ich merke sehr oft, dass ich denselben Gegenstand sehr unterschiedlich betrachten kann. Ich kann einen Baum z.B. als Lebewesen, als Heiligtum, als Holzliferant, als Sauerstoffliferant, als Teil einer Landschaftsarchitektur, als Wohnort für Vögel und Insekten, als Teil eines Ökosystems und wohl noch als vieles anderes ansehen. Eindimensional sieh ihn der Waldarbeiter, wenn er den Auftrag hat, ihn zu fällen oder auch der Sprecht, der unter seiner Rinde nach Nahrung sucht oder seine Höhle darin hat (womit wie schon wieder zwei Dimensionen haben).
Das Wort "Dimension" hat hier auch eine andere Bedeutung wie in der Physik, genau wie Dein Wort "Frequenz".

LG, Micha
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Offline Mac

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #10 am: 24.05.2019 11:26 »
Tja Micha,
manchmal sind Artikel nur eine Angabe von Mengen.  ;D
DER Rock -> einrörig = Einzahl
DIE Hose -> zweiröhrig = Mehrzahl und HOSE von Hoses= Schläuche
 ;D ;D
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Offline Skirtedman

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #11 am: 24.05.2019 11:37 »

Das Wort "Dimension" hat hier auch eine andere Bedeutung wie in der Physik, genau wie Dein Wort "Frequenz".

LG, Micha

Nnnnnnö!

Dein Konzept der "Dimension" orientiert sich m.E. immer noch sehr an dem, was darunter die Mathematik versteht. In Bezug einer Fragestellung existieren mehrere Orientierungsmöglichkeiten, an denen man sich parallel bewegen kann und diese Möglichkeiten spannen einen ganzen Raum auf. Und mathematisch können das auch Räume höherer Ordnung sein, mehr als die drei Dimensionen, die wir in unserem menschlischen Wesen vorstellen können (eigentlich leben wir im vierdimensionalen Raum, außer, dass wir die Zeitachse nicht physisch frei wählen können).

Nebenbemerkung: Auch die Physik denkt gerne in höheren Dimensionen, gerade die Kosmologie. Oder redet gerne von gekrümmten Räumen - und das nur weil ein Lichtstrahl entgegen den Erfahrungswerten auf der Erde, nicht zwingend geradlinig laufen muss. Ob nun der Raum gekrümmt ist, oder das Licht, das ist eher Ansichtssache. Auch in Bezug auf Schwarze Energien und Schwarze Materie denke ich, da krümmt sich die Denke des Menschen, nur weil er nicht alles auf Anhieb erfassen kann. Und vielleicht sind die Konstanten gar nicht so konstant, wie man sich das immer denkt - über Zeit und Raum. Und die Naturgesetze. Und da ersinnt sich der Physiker irgendwelche Räume höherer Ordnung, die es vielleicht gar nicht braucht.

Nach diesem Abschweif zurück zu unseren Gedanken. Es ist schön, dass wir uns wenigstens dann doch eine Vorstellung bilden können, wie multidimensionale Räume virtuell (in Bezug auf Fragestellungen, Handlungsspeilräumen, Denkweisen) existieren. - Letzlich ganz im klassischen mathematischen Sinne, mit oder ohne Spiritualität.

Aber auch ich finde, gut ist es, die verschiedenen Dimensionen darin sich bewusst werden zu können. Und es dann auch eine Gabe ist, verschiedene Dimensionen ausblenden zu können, um sich auf seine eigene Orientierung zu konzentrieren.

Das multidimensionale Mitdenken für Andere mag zwar ein menschlich hochangesehener Altruismus sein, führt aber sehr oft in die Irre. Weil die Anderen besser wissen, was für sie das Richtige ist, als ich es je denken kann, sei ich noch so altruistisch gepolt.

Offline Skirtedman

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #12 am: 24.05.2019 11:47 »
Ich hab´s eben schon in meinem Text leicht anklingen lassen, das was Harry geschrieben hat, besonders in dem unten nicht zitierten Text, kann ich weitestgehend unterstützen.

Schön, lieber Harry, dass Du jetzt teilweise Frequenzen erwähnst, die für mich nachvollziehbarer sind als in manch anderen Zusammenhängen.

Aber kraft des Wortes verstehe ich eine Sache aus Deinem Text nicht so wirklich: (fett markierte Teile)

So ist es auch bei queer, gay Trans .....Es geht nicht ums ausgrenzen aus meiner Welt, sondern um ein zielgerichtetes handeln für das was ich erreichen  will. Ich brauche die Queere Gruppe genauso, wie die Gruppe der normalen Rocktragenden Männer, dass ich für mich die Richtung finden kann  die ich gehen will. Aber beide Gruppen haben unterschiedliche Frequenzen, und in meinen Augen steht  queer in Disharmonie zu dem wohin es mich zieht.

Ich lese da einen Widerspruch heraus, den ich nicht ganz verstehe, wie das zu verstehen ist...  ???

Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #13 am: 24.05.2019 11:53 »
Tja Micha,
manchmal sind Artikel nur eine Angabe von Mengen.  ;D
DER Rock -> einrörig = Einzahl
DIE Hose -> zweiröhrig = Mehrzahl und HOSE von Hoses= Schläuche
 ;D ;D
Rock on
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Wenn schon dann "die Hosen", weil jedes Hosenbein eine Hose = Röhre ist. "A pair of trousers" heißt es deshalb auch auf Englisch.

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Inwiefern ist der Rock weiblich?
« Antwort #14 am: 24.05.2019 12:00 »

Das Wort "Dimension" hat hier auch eine andere Bedeutung wie in der Physik, genau wie Dein Wort "Frequenz".

LG, Micha

Nnnnnnö!

Dein Konzept der "Dimension" orientiert sich m.E. immer noch sehr an dem, was darunter die Mathematik versteht. In Bezug einer Fragestellung existieren mehrere Orientierungsmöglichkeiten, an denen man sich parallel bewegen kann und diese Möglichkeiten spannen einen ganzen Raum auf. Und mathematisch können das auch Räume höherer Ordnung sein, mehr als die drei Dimensionen, die wir in unserem menschlischen Wesen vorstellen können (eigentlich leben wir im vierdimensionalen Raum, außer, dass wir die Zeitachse nicht physisch frei wählen können).

Nebenbemerkung: Auch die Physik denkt gerne in höheren Dimensionen, gerade die Kosmologie. Oder redet gerne von gekrümmten Räumen - und das nur weil ein Lichtstrahl entgegen den Erfahrungswerten auf der Erde, nicht zwingend geradlinig laufen muss. Ob nun der Raum gekrümmt ist, oder das Licht, das ist eher Ansichtssache. Auch in Bezug auf Schwarze Energien und Schwarze Materie denke ich, da krümmt sich die Denke des Menschen, nur weil er nicht alles auf Anhieb erfassen kann. Und vielleicht sind die Konstanten gar nicht so konstant, wie man sich das immer denkt - über Zeit und Raum. Und die Naturgesetze. Und da ersinnt sich der Physiker irgendwelche Räume höherer Ordnung, die es vielleicht gar nicht braucht.

Nach diesem Abschweif zurück zu unseren Gedanken. Es ist schön, dass wir uns wenigstens dann doch eine Vorstellung bilden können, wie multidimensionale Räume virtuell (in Bezug auf Fragestellungen, Handlungsspeilräumen, Denkweisen) existieren. - Letzlich ganz im klassischen mathematischen Sinne, mit oder ohne Spiritualität.

Aber auch ich finde, gut ist es, die verschiedenen Dimensionen darin sich bewusst werden zu können. Und es dann auch eine Gabe ist, verschiedene Dimensionen ausblenden zu können, um sich auf seine eigene Orientierung zu konzentrieren.

Das multidimensionale Mitdenken für Andere mag zwar ein menschlich hochangesehener Altruismus sein, führt aber sehr oft in die Irre. Weil die Anderen besser wissen, was für sie das Richtige ist, als ich es je denken kann, sei ich noch so altruistisch gepolt.

26 Dimensionen gibt es angeblich oder noch viel mehr, also in der Physik. Dass ich die Raumkrümmung lange nicht verstanden habe, liegt daran, dass ich das Newton'sche Raummodell im Kopf hatte, statt des Einstein'schen. Diesen meinen Fehler verstand ich letztes Jahr oder so. Es gibt also auch in der Physik verschiedene Raum-Begriffe und somit Begriffsdimensionen oder -deutungen.

Dass ein Mensch die eigene Situation besser einschätzen kann, als ein anderer, ist klar. Umgekehrt kann es aber auch vorkommen. Das muss man dann im Einzelfall sehen.

Was ich aber vor allem meine: Wir brauchen Ambiguitätstoleranz. Schönes Wort, gell? Bedeutet: Wir müssen es lernen, Mehrdeutigkeiten auszuhalten.
Oder noch besser: mit ihnen zu spielen.

LG, Micha
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