Autor Thema: Skirt or trousers? Mexican gender-neutral school uniform plan stirs controversy  (Gelesen 4797 mal)

Offline Barefoot-Joe

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"The era when girls had to wear a skirt and boys had to wear trousers is behind us, I think it's passed into history," Sheinbaum told a news conference. "Boys can wear skirts if they want, and girls can wear pants if they want."

https://www.nbcnews.com/news/amp/ncna1014466




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Offline high4all

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Der Widerstand hat sich prompt zu Wort gemeldet und malt "den Teufel an die Wand":

Zitat
"Now it's a neutral uniform. What happens tomorrow? Neutral toilets? The day after that, boys disguised as girls in the girls' toilets? I think it's a very serious mistake," he said in an interview on Mexican television.
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Offline MAS

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Zitat
"Now it's a neutral uniform. What happens tomorrow? Neutral toilets?

Der Kommentator lebt wohl hinterm Mond: Neutrale Toiletten gibt es doch schon längst. Selbst wenn man die neuen Unisex-Toiletten in manchen öffentlichen Gebäuden noch nicht kennen sollte, so sollte doch jeder wissen, dass es in der Eisenbahn keine getrenntgeschlechtlichen Toiletten gibt. Oder gibt es die in Mexiko?

LG, Micha
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Offline GregorM

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Der Kommentator lebt wohl hinterm Mond: Neutrale Toiletten gibt es doch schon längst. Selbst wenn man die neuen Unisex-Toiletten in manchen öffentlichen Gebäuden noch nicht kennen sollte, so sollte doch jeder wissen, dass es in der Eisenbahn keine getrenntgeschlechtlichen Toiletten gibt. Oder gibt es die in Mexiko?


In Ikea seit Jahren, in S un DK allerdings.

Gruß
Gregor
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Gregor


Offline MickyBlueEyes

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Hallo zusammen.

Da zitiere ich mal Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Unisex-Toilette):

"In Eisenbahnen oder Flugzeugen waren Unisex-Toiletten seit jeher allgemein üblich. Versuche geschlechtsgetrennte Toiletten anzubieten,[40] haben sich hier nicht durchgesetzt."

"40: Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter. 2. März 1901. 5. Jahrgang, Nr. 9, Bekanntmachung Nr. 93, S. 55: In D-Zügen boten die Preußischen Staatseisenbahnen mindestens ein Toilettenpaar in 1./2. Klasse und eins in 3. Klasse (soweit der Zug 3. Klasse führte) an, die für geschlechtsgetrennte Nutzung ausgewiesen wurden."

Jo mei, die Preiß'n hoid ;o) (Da konnte ich nicht widerstehen)

Aber zum eigentlichen Thema:

Aufgrund von Freiheit bei der Kleiderwahl irgendein vermeintliches Schreckgespenst aus dem Hut zu zaubern ist ja wohl nur populistisch und kein echtes Argument - außerdem taugen die meisten "Prophezeiungen" eh' nix

Viele Grüße
MickyBlueEyes

Offline Skirtedman

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Ja. Ist wohl sowas wie populistisch.

Andererseits wird das die Welt verändern.

Dass Frauen zu den Hosen griffen, hat ja auch die Welt verändert. Da hatten die Hosen sehr schnell auch nicht bloss den Stellenwert nur eines weiteren Kleidungsstücks, das die Frauen sich erobert haben, sondern die Hosen waren ja auch symbolisch, ja zum Teil politisch, aufgeladen: In Schlagworten gesprochen, sich die zuvor traditionell den Männern vorbehaltene Welt zu erobern.

Und so haben wir eine Vielzahl von Regierungschefinnen (und ich meine nicht nur unsere irgendwie ans Herz gewachsene Angie, die man fast ausschliesslich in Hosen sieht), alleinverdienende Mütter oder hochrangige Wirtschaftsmanagerinnen (wenn auch noch wahrscheinlich viel zu wenige).

Dem Mann ist der Rock, sofern es ihm danach gelüstet, meistens einfach nur ein Kleidungsstück. Oder Freiheit. Diese ideologische Aufladung findet da sehr viel weniger statt. Nehmen wir jetzt mal allemöglichen Fälle von Trans-irgendwas raus, so splitten sich die Männer, die auch hier im Forum überwiegend vertreten sind, in solche, die wirklich nur ein Kleidungsstück und mehr Freiheit haben wollen und jene, die (das vielleicht sogar auch gerne hätten, aber) dem Weiblichen als dem möglicherweise perfektioniertestem Menschsein bzw.  als dem für allgemeine Sehweisen näherliegenden Modell zuzustreben.

Sollten Männer in den Regionen, in denen sie heute üblicherweise nur in Hosen zu sehen sind, in grösserer Zahl zu den Röcken finden, dann wird auch das die Welt ändern.

Männer müssten nicht mehr bewusst oder (wahrscheinlich überwiegend) unbewusst ihre Aggressionen abbauen, weil sie in ihren Erwartungen so eng festgelegt sind. Männer könnten (zumindest die, die es betrifft, auch wenn viele davon im Moment noch nichts erahnen) mit ihren größeren Freiheiten auch mit größerer Zufriedenheit sich jenen Dingen widmen, die wirklich wichtig wären, ohne einem alltäglichen Anpassungszwang zu unterliegen.

Ich weiss, das klingt jetzt fast nach einer rockfanatischen Sozialutopie. Ich bin mir aber sicher, wenn rock-/kleid-tragende Männer in unserem Lebensalltag üblicher wären, dass sich das in der Tat gesamtgesellschaftlich auswirken würde. Und zwar bestimmt in einer eher angenehmeren Weise. Ich will nicht von einer Revolution sprechen, aber einen spürbaren Umbruch brächte es schon mit sich. Auch wenn nur 10 oder 20 Prozent der Männer selbstzufriedener wären (wegen des fehlenden Zwangs), und zwar in einer Weise, die den meisten heute noch gar nicht bewusst ist: Es hätte einen spürbaren Effekt in unserem Alltag.

Natürlich gibt es bei Umbrüchen immer auch Verlierer. Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar einflussreiche Menschen was dagegen haben, wenn es mehr selbstzufriedenere Männer auf der Welt gäbe. Und die brauchen Menschen, die die Schreckgespenster an den Wände erkennen und fordern, dem Unsinn, Schuljungen auch das Rocktragen zu erlauben, Einhalt zu gebieten.

Nein, es ist kein Unsinn. Selbstzufriedene Menschen können viel mehr leisten als in Schablonen gepresste Menschen. Auch wenn das nicht jedem gefällt.

Als Frauen anfingen, nach den Hosen und der traditionellen Männerwelt zu greifen, drehte die Welt sich weiter. Und wenn Schuljungen Röcke tragen dürfen, dann geht morgen und übermorgen noch immer die Sonne auf. Selbst in Mexiko.

Offline MAS

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Sich den Dingen zu widmen, die wirklich wichtig wären, lieber Wolfgang, ist ein hohes Ziel.

Aber was ist denn wirklich wichtig?

Mir fällt ein Zitat von Hermann Hesse ein:

nichts ist wichtig
nichts ist unwichtig
das leben ist ein schattenspiel
aber die spiegelbilder der dinge in unseren seelen haben eine tiefe
unheimliche realität!


LG, Micha
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Offline GregorM

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Als Frauen anfingen, nach den Hosen und der traditionellen Männerwelt zu greifen, drehte die Welt sich weiter. Und wenn Schuljungen Röcke tragen dürfen, dann geht morgen und übermorgen noch immer die Sonne auf. Selbst in Mexiko.

JA. Trauen sie sich nur, diese Schuljungen.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline MAS

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Ich lese gerade einen autobiografischen Roman, in dem der Autor von seiner Kindheit erzählt. Es geht da nicht um Röcke, aber sehr wohl auch um das Jungesein. Wie oft darin davon die Rede ist, dass ihm etwas peinlich wäre, wenn es die Schulkameraden erfahren würden. Das durchzieht mehr oder weniger den ganzen Roman. Die ganze Moral des Jungen ist von den Fragen bestimmt: Wie reagieren die Gleichaltrigen? Und gibt es dafür Strafe von den Erwachsenen?
Reagieren die Freunde postiv und gibt es keine Strafe dafür, ist alles gut. Ansonsten darf es halt niemand erfahren.


Das ist das Buch: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/kindheitsroman-buch-1766/

Bzw. habe ich diese Ausgabe: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/kindheitsroman-taschenbuch-11209/
LG, Micha
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Offline BerlinerKerl

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Scheint lesbar zu sein. Jedoch würde ich das Buch nicht für 22.50 EUR kaufen. Hier ist das Elektronische Buch schon interessanter für ca. 10,- EUR.

Werde mal schauen, ob ich mir das besorge.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Scheint lesbar zu sein. Jedoch würde ich das Buch nicht für 22.50 EUR kaufen. Hier ist das Elektronische Buch schon interessanter für ca. 10,- EUR.

Werde mal schauen, ob ich mir das besorge.

Kannst dann ja mal sagen, ob die elektronsische Ausgabe Fotos hat. Ich habe das Taschenbuch, darin eine Auflistung von Fotos, die aber nicht drin sind. Ich nehme an, sie sind in der gebundenen Ausgabe.

LG, Micha
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