Autor Thema: Männer die Rock tragen. Gibt es eine Schnittmenge zu LGBT ?  (Gelesen 71609 mal)

Offline Skirtedman

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Ich habe eher das Gefühl, dass sie sich damit zu etwas besseren erklären und somit selbst erhöhen.

Hallo Torsten,

das glaube ich eigentlich auch. Sie haben mit LGTB+ etwas gegründet, das sie vereint, auf das sie stolz sind und sie stärker macht.

Gruß
Gregor.

"...und sie stärker macht" - Ja, vor allen Dingen das!

Dass es einige darunter gibt, die sich in ihrer "Konstellation" für "was Besseres" halten, das gibt es auch. Das gibt es aber in jeder Kategorie.

Vor allem grenzen sie sich als "Community" selber aus - ja, das ist ja das Ziel des Ganzen.

Nein, nicht um sich gesellschaftlich auszugrenzen, sondern um sich gesellschaftlich abzugrenzen, um sichtbar zu werden, um nicht im "normalen" Mainstream unterzugehen. Oder wie Micha richtig formuliert:

Manchmal muss man auch eine Kategorie für die eigene Gruppe erfinden, damit diese nicht in irgendwo mit vereinnahmt und dann mit ihren besonderen Interessen totgeschwiegen wird.

Offline MAS

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Gleichberechtigung funktioniert nicht, indem man die zuvor klein gemachte Gruppe nun größer als die andere macht und für "besser" erklärt.
Das wandert dann ins andere/ gegenteilige Extrem ab.

Das kann passieren und passierte auch teilweise.

LG, Micha
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Offline Lemon787

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Wenn wir wirklich das GG ernstnehmen wollen, müssen wir damit aufhören, eine laute, aggressive Minderheitin den Vordergrung zu drängen und die Mehrheiten hintenanzustellen. Denn diese laute Minderheit versucht nicht, eine Gleichberechtigung ihrer Klientel zu erreichen, sondern die Mehrheit zu unterdrücken und zum Schweigen zu bringen. In einer gleichberechtigten Gesellschaft dürfte es so Ausdrücke wie "alter weißer Mann", "Männlich = toxisch", "person of Colour" nicht geben. Denn in einer gleichberechtigten Gesellschaft gäbe es nur Menschen. Genauso müsste die fast schon militante Sexualisierung sämtlicher Themen beendet werden.
Solange das nicht passiert, ist das Gerede von "Gleichberechtigung" nur Heuchelei.

Auch wenn der Thread schon ein wenig tot ist, gehe ich hier vollkommen mit.

z.b. Filme aus der USA braucht man bald keine mehr anschauen nur noch absurdester Blödsinn 8)

Offline MAS

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Verstehe ich nicht!

Welche Filme meinst Du, Lemon? Und was hat das mit der pseudodemokratischen Rede vom Doppelrock zu tun?

LG, Lemon
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Offline braveskirt

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Nicht alle Männer (lese: wohl die wenigsten heterosexuellen Männer) möchten in die Schublade mit LGTB+ Männern und -Frauen geschoben werden.

Genau lieber Gregor, und dieses Gefühl der Peinlichkeit, wenn mich jemand in diese Schublade steckt, möchte ich endlich loswerden.
Es soll mir genau so wenig peinlich sein, wie wenn mich jemand für einen Schotten hält.

Mir ist es peinlich, dass es mir peinlich ist, für LGTB+ gehalten zu werden.

LG, Micha

Auf den Punkt, danke!

Offline braveskirt

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Dummerweise sind Reste dieser Angst und daraus resultierender Peinlichkeit immer noch in mir drin. Aber ich überwinde sie allmählich und fühle mich dadurch immer freier und wohler. Ich kann also generell andere Rockträger nur dazu ermuntern, diese Angst und Peinlichkeitsgefühle über Bord zu werfen, loszuwerden, zu eliminieren.

Danke, das ist auch meine Erfahrung. Das ängstlich-peinliche Gefühl ist immer noch ein Teil von mir und es braucht immer wieder Mut, es zu überwinden. Ohne das weiter ausdifferenzieren zu wollen, ich habe Menschen der LQBTG+ Bewegung viel an gesellschaftlicher Öffnung zu verdanken von der ich profitiere, indem ich mich auf sichererem Grund aus dem eigenen Schneckenhaus wagen kann.

Offline doppelrock

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"Angst" und "Peinlich" sind sicher für manche Leute Gründe, sich von LGB.. zu distanzieren, aber es gibt noch weitere, die in zahlreichen Themen auch schon genannt wurden.
Es gibt aber auch Menschen, die wertfrei einfach nicht in eine falsche Schublade gesteckt werden möchten. Etwa die Männer, die einfach die Kleidung tragen möchten, die ihnen an sich selbst gefällt, ohne sich eine "weibliche Seite" andichten zu lassen. Denn sie sind Männer, lieben Frauen und wissen, dass es genau 2 Geschlechter in der Biologie gibt.

Den Bildern nach (von Demos) gibt es die Schnittmenge zu LGB.. auch bei Männern mit Hosen. Hier zeigt sich die angeblich tolerante Truppe wieder intolerant, weil sie meint, dass Männer in weiblich konnotierter Kleidung "trans" sein müssen und vielfältige Kleidung den Männern ohne Geschlechtsdysphorie nicht zugestehen. "Trans" soll ja auch eine Identität sein, die die Grenze zwischen den zwei Geschlechtern überschreitet, nicht die Grenze zwischen 72. Funktioniert aber dann auch wieder nur, wenn man von 2 Geschlechtern ausgeht, denen Rollen, Aufgaben, Positionen zugedacht werden. Eigentlich genau das, wovon man sich vorgeblich distanzieren möchte. Klingt für mich weiterhin willkürlich und widersprüchlich.

Von daher möchte ich mich von der Bewegung distanzieren, nicht von den Menschen, die sich wie auch immer identifizieren, die aber von der Bewegung für andere Zwecke missbräuchlich genutzt werden. Leider wollen das nur wenige auseinander halten.


 

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