Autor Thema: Im Rock auf der Arbeit  (Gelesen 605317 mal)

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1050 am: 17.04.2025 13:37 »
Ja, Gregor, solch einen Brief hat ja auch die französische Regierung erhalten.
Zuerst wollte die Administration von den USA sich wohl Porto sparen und zentral die Regierungen anschreiben. Macron sagte: "Nö. Wir bestimmen selbst unsere Politik."
Jetzt erhalten eben Firmen diese Briefe direkt - Firmen, mit denen man das machen kann, so das Kalkül.

So sehr das Unfrieden auch auf unsere Seite des Teichs tragen kann, so sehr ähnelt dieses Ansinnen aber auch dem deutschen Lieferkettengesetz. Eigene Denkschablonen werden versucht - mit wieviel gutem oder schlechtem Grund auch immer - ausländischen Strukturen aufzudrücken.

Natürlich kann das auch unsereins betreffen, wenn wir in Unternehmen involviert sind, in denen die Amerikaner (USA) Anteile haben oder Kunden sind.

Das trifft uns vor allen Dingen dann, wenn wir nicht verstehen zu vermitteln, dass eine Alternative zur Männerhose KEIN Zeichen von Diversität* ist.

*@Micha: Du weisst genau, welche eingeschränkte Bedeutung mit dem Begriff Diversität hier gemeint ist.

Aber längst nicht jeder Arbeitgeber steht in direkter Abhängigkeit zu us-amerikanischen Kunden oder Firmenbeteiligungen. Die anderen Arbeitgeber müssen diese fremden Vorgaben nicht mitmachen. Und noch sind in Deutschland Diversitätsprogramme nicht verboten, im Gegenteil.

Also nehmen wir die versuchte Einflussnahme zur Kenntnis und bedauern es. Aber betroffen sind die meisten von uns nicht.

Wir werden nur davon betroffen, wenn wir glauben, wir müssten "gehorchen", obwohl wir da gar nicht gehorchen müssen. Noch leben wir in einem freieren Land, auch wenn der große Bruder sich gerade davon verabschiedet.
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?

Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1051 am: 17.04.2025 14:15 »

Genau deshalb befürchte ich auch die Folgen von dem, was sich unter Trump abspielt. Es ist die Welt 30-40 Jahre zurücksetzen.


Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Während in machen Regionen, wie z.B. Russland,  USA, Türkei und vielen andren, sich das Volk den Repression mehrheitlich gerne unterwirft und mithilft Minderheiten und Individualität zu unterdrücken, stehen in anderen Staaten die Menschen auf und stellen sich erst recht dagegen.

Kulturen, Gesellschaften und Staaten, sprich die Menschheit wird sich weiter spalten.

Ja, es ist ein Paukenschlag, ein kräftiger Trommelwirbel, ganze Kanonensalven, die da auf die "freie Welt" einprasseln.
Natürlich hat das auch subsequente, nachfolgende, sekundäre, tertiäre und sonstwie grobe bis feine Auswirkungen auf vieles, "was sich" da "unter Trump abspielt".

Aber wir müssen nicht alles schlechtreden, auch wenn es unkonventionell oder unprofessionell zu wirken scheint. Vielleicht müssen manchen Dinge - Stichwort Zölle - mal mit Hammerschlägen angegangen werden, um ein paar Veränderungen zu bewirken. Andernorts wird über Veränderung und Wandel und Zeitenwende gesprochen und es geschieht am Ende doch so gut wie nichts, weil viel zu viele Betonköpfe überall verteilt sitzen und wie Glucken auf den Nestern hocken. Nicht alles ist optimal in unserer "freien Welt", in unserer Demokratie. Demokratie ist natürlich vorteilhaft, wenn sie es schafft, sich auch neuen Bedingungen anzupassen und stets bereit ist, sich vorsichtig zu verändern. Da stehen manchmal die vielen Betonköpfe eben im Weg; da wäre manchmal ein Brechhammer angebrachter.

Dennoch - muss ich zugeben - sind mir viele kleine Betonköpfe mit ihrem "war schon immer so" lieber - denn nicht jeder an den wichtigen Positionen ist ein Betonkopf -, lieber als ein paar selbsternannte Elitenköpfe, die versuchen, jeden Widerstand auszuhebeln und alles und überall bestimmen zu können.

Ich hoffe, diese "Elitenköpfe" können nicht so viel Porzellan zerschlagen, wie es ihnen lieb wäre. Eine erste Amtszeit hatten wir ja bereits überstanden. Eine dritte Amtszeit tut vermutlich noch mehr Aua.








Dass 99,9 Prozent der Männer (hierzulande) Hosen tragen, kann in meiner Wahrnehmung nicht daran liegen, dass sie sich das völlig freiwillig ausgesucht haben. Sondern es liegt daran, dass sie eine ganze Menge Nachteile befürchten, was man auch immer wieder hier im Forum herauslesen kann.

Da hast du recht. Und wären wir nur fünf Prozent, die sich trauten, würden wir keine Seltenheit im Straßenbild mehr sein. Und mindesten fünf Prozent möchten lieber Rock als Hose tragen. Das bin ich mir sicher. 10 Prozent vielleicht auch.
Genau deshalb befürchte ich auch die Folgen von dem, was sich unter Trump abspielt. Es ist die Welt 30-40 Jahre zurücksetzen.

https://www.skirtcafe.org/forums/viewtopic.php?p=267926#p267926

Danke für den Link, Gregor, ich habe mal ansatzweise dort reingelesen.

Ja, die Holzhammer-Methoden bringen Auswirkungen. Mir tut der Mann in dem beschriebenen Fall leid, und ich kann darüber auch nur den Kopf schütteln und mich empören.

Doch, was bedeutet der Fall für Dich, für mich?

Ich lebe nicht in dem stock-konservativen Staat Alabama. Würde mir das - oder vergleichbar - in Deutschland passieren, dann wäre mein Fazit, dass das Unternehmen nicht zu mir gepasst hat. Wem solche Nebensächlichkeiten wie die falsche Hose (zudem noch ausserhalb der Arbeitszeit) oder Nagellack auf Männerfingern wichtiger ist als die Arbeitskraft, Kompetenz und Leistung eines Menschen, der passt mit seinen Prioritäten wohl nicht zu mir. Ich müsste mich wirklich fragen, ob dieser Arbeitsplatz meine heilsbringende Stelle ist, in die ich Lebenszeit enthusiastisch investiere.

Alabama ist nicht Hamburg, Berlin, Köln.

Ich appelliere immer wieder, dass wir Männer uns ein Beispiel an den Frauen nehmen.

Es gibt so viele Länder und Regionen auf der Welt, wo Frauen zum Beispiel Röcke tragen müssen. Es gibt etliche Länder, in denen Frauen Kopftuch tragen müssen. Und auch etliche, in denen Frauen gezwungen werden, sich vollends zu verschleiern (mit so Dingen wie Niqab oder wie sie heissen) oder gar nicht ohne männliche Begleitung auf die Straße dürfen.

Das tut uns, das tut den Frauen hierzulande leid. Manche mögen sich dafür einsetzen, dass sich das ändert. Die meisten Frauen hierzulande lassen sich dadurch aber nicht einschüchtern. Sie tragen immer noch die Kleidung, die sie wollen, auch zum Job - vielleicht in gewissem Rahmen irgendwie feinfühlig jeweils "angemessen", aber selbst bauchfrei oder kurze Miniröcke sind zumindest in manchen Branchen gesellschaftsfähig und diese Rechte nehmen sich Frauen hier - ungeachtet der Repressalien, die andernorts auf der Welt gegen Frauen vollzogen werden.

Was bleibt also uns Männern mit der Kenntnis dieser Repressalie gegen den Mitarbeiter einer Firma in Alabama? Bedauern, aufregen, ja, mitleiden, kopfschütteln, ja. Aber uns in unseren Köpfen davon einschränken lassen, wäre der falscheste Weg.

Wir dürfen nicht den Kopf hängen lassen und sagen "alles wird schlimmer", sondern wir müssen wahrnehmen, dass es bei uns bis dato nicht soweit ist. Also dürfen wir auch nicht in vorauseilendem Gehorsam uns irgendwelchen unterdrückenden Kräften andernorts beugen, sondern stolzen Hauptes sagen, dass wir noch in Freiheit leben, mit gewissem Schutz und mit vertretbarer Rechtsausstattung. Und solange wir in dieser Situation noch leben, dürfen wir uns nehmen, was uns zugesteht. Lassen wir uns einschüchtern, dann lassen wir uns Freiheiten nehmen, die uns noch gar keiner genommen hat.

Also tun wir´s wie die Frauen. Wir machen, was wir wollen. Auch wenn es andernorts nicht so einfach ist wie bei uns.

Alabama ist nicht Potsdam, Pinneberg, Pulheim.
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Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1052 am: 18.04.2025 08:36 »
Das trifft uns vor allen Dingen dann, wenn wir nicht verstehen zu vermitteln, dass eine Alternative zur Männerhose KEIN Zeichen von Diversität* ist.

*@Micha: Du weisst genau, welche eingeschränkte Bedeutung mit dem Begriff Diversität hier gemeint ist.

Das würde aber bedeuten, nach oben zu buckeln und nach unten zu treten.
Und wenn es erst mal die Diversen in diesem engen Sinn trifft, trifft es bald auch die Diversen im weiten Begriff, eben alle, die irgendwie anders als gewünscht sind.

LG, Micha

PS: Ich muss auch sagen, dass es mich ärgert, wie Du es formulierst, als wäre ich der letzte Depp.

Statt: "@Micha: Du weisst genau, welche eingeschränkte Bedeutung mit dem Begriff Diversität hier gemeint ist." könntest Du auch schreiben: "Ich verwende hier 'Diversität' nur im Sinne von 'Gender-Diversität'". Das kann man machen, einen Begriff in einem Teil seiner Bedeutung meinen und die anderen Bedeutungen für den eigenen Text auszuklammern. Das braucht man dann nicht zu verallgemeinern und anderen vorzuschreiben.

Die Trump'sche Politik zielt keineswegs nur gegen Gender-Diverse, sondern auch gegen andere Diverse, wie Schwarze und Indigene. Dass überall in den USA Programme oder Äußerungen, die Black lives matter oder die Woke-Bewegung unterstützen, verboten oder zumindest unter Druck gesetzt werden, ist Teil eben dieser rassistischen und sexistischen Politik. Die Harvard-Universität geriet unter Druck, weil sie sich nicht hinter das Schwarz-weiß-Denken, das nur gute Israelis und böse Palästinenser sieht, stellt.    Auch diese Diversität, dieses differenzierte Denken, ist den Restaurativen ein Dorn im Auge.

Vance hat es ja ganz klar formuliert, dass er die Unis gleichschalten will, und deren bisheriges differenziertes Denken als feindliche Ideologie empfindet.

Wolfgang, Du bist gegen vorauseilenden Gehorsam. Aber genau das was Du hier tust, nämlich zu sagen, dass wir nicht divers sind, und das man uns deshalb bitte tolerieren möge, ist vorauseilender Gehorsam. "Bitte nicht uns treten, wir gehören nicht zu denen. Tretet doch bitte nur die da, aber nicht uns!"

Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn die Bedrohung sich steigern würde, wenn mir mit Entlassung gedroht würde oder so. Unsere Uni hat ein starkes Diversitätsprogramm (auch in dem engen Gender-Diversitäts-Sinn), arbeitet aber auch mit Amerikanern zusammen. Und unser Rektorin hat großes Interesse an Geld und Ranking. Ich kann nicht sagen, was da eventuell noch kommen kann. Aber jetzt schon zu sagen, ich sei nicht divers, nur um nicht als Diverser schlecht behandelt zu werden, empfände ich als Verrat zum Beispiel einem transgender Studenten gegenüber, den ich vorgestern wieder traf. Zu fordern, ihn zu feuern aber bitte nicht mich, weil ich ja nicht divers sei, wäre doch sehr beschämend.

Auch hier im Forum haben wir genderdiverse Mitglieder. Sollen wir die opfern oder rausschmeißen oder uns von ihnen sonst wie distanzieren?

Aber wie gesagt, käme es hart auf hart, kann ich aus der derzeitigen noch diversitätsfreundlichen Stimmung nicht sagen, wie ich dann reagieren würde. Petrus meinte auch, er würde Jesus nie verraten und tat es dann doch, als er die Situation als lebensbedrohlich empfand. Sie war es sicher auch und später, als er doch wieder zu Jesus stand, wurde er ja auch hingerichtet.

LG, Micha
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Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1053 am: 18.04.2025 09:25 »
Eine erste Amtszeit hatten wir ja bereits überstanden. Eine dritte Amtszeit tut vermutlich noch mehr Aua.

Käme eine dritte Amtszeit von Trump, käme sicher auch eine vierte usw. eben eine lebenslange, wie bei Erdogan und Putin.
Nicht weniger schlimm, eher noch schlimmer, wäre aber eine Präsidentschaft von Vance.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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« Antwort #1054 am: 18.04.2025 10:38 »
PS: Ich muss auch sagen, dass es mich ärgert, wie Du es formulierst, als wäre ich der letzte Depp.

Statt: "@Micha: Du weisst genau, welche eingeschränkte Bedeutung mit dem Begriff Diversität hier gemeint ist." könntest Du auch schreiben: "Ich verwende hier 'Diversität' nur im Sinne von 'Gender-Diversität'". Das kann man machen, einen Begriff in einem Teil seiner Bedeutung meinen und die anderen Bedeutungen für den eigenen Text auszuklammern. Das braucht man dann nicht zu verallgemeinern und anderen vorzuschreiben.

Ich schreibe niemandem vor, wie er das Wort "Diversität" zu gebrauchen hat. Allenfalls versuche ich, den Bedeutungsraum des Wortes "Diversität" im jeweiligen Zusammenhang zu beschreiben. Denn "Diverstiätsprogramme" an Deiner Universität beziehen sich vermutlich auf etwas engeres, als die Bandbreite, die im Trump´schen Sinne mit Einschränkungen von seiner Ideologie abweichenden (differenzierten, diversen) Erscheinungen treffen will. Wobei, wenn die Trump´sche Administration an Einrichtungen herantritt, alle "Diversitätsprogramm" zu stoppen, engt es sich wieder eher auf den engeren Bedeutungsraum wie z.B. an Deiner Universität ein.

Aber, Micha, wir brauchen uns doch nichts vorzumachen. Wenn wir hier im Thread von "Diversität" sprechen, oder überhaupt hier im Forum, dann brauchen wir nicht jedesmal erneut erklären, dass es noch ganz andere Arten von Diversität gibt. Es ist doch klar, mit welchem Bedeutungsschwerpunkt wir das hier verwenden. Hier müssen wir eher erklären, wenn wir mal eine andere, z.B. die Diversität von Sandkörnern, meinen. Auch jedesmal zucke ich zusammen, wenn ich in einem Post von z.B. "diversen Möglichkeiten" oder "diversen Gründen" schreibe und ich, sofern es mir auffällt, genau abwäge, ob ich nicht doch lieber von "unterschiedlichen Möglichkeiten" oder "vielfältigen Gründen" schreibe, um eben potenzielle Missverständnisse auszuschließen.

Micha, ich wollte mit meiner an Dich gerichteten Anmerkung nur vermeiden, eine erneute Lehrstunde zu erhalten, mit welchen diversen Diversitäten man sprachlich noch hantieren könnte. Hier im Forum ist es ohne weitere Erklärung relativ klar, was damit im Schwerpunkt gemeint ist, auch wenn man aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit diesem Wort und seinem speziellen Bedeutungsinhalt nicht unbedingt immer so oberglücklich sein muss; aber immerhin, es vereinfacht die Kommunikation, den Austausch zur Sache, ohne zwingend jedesmal erklären zu müssen, was nun in unserem Kontext damit gemeint ist. - Was nun wieder erneut geschehen ist.
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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1055 am: 18.04.2025 10:51 »
Hauptsache, Du hast Recht, Wolfgang.

Wir haben in der Uni vorgestern ein Gleichstellungsprogramm verabschiedet, dass auch die Gleichberechtigung von Menschen diverser ethnischer Herkünfte und von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung umfasst.

Ich werde mir von Dir jedenfalls nicht vorschreiben lassen, was ich meine, wenn ich von Diversität rede, sofern ich diese nicht enger eingrenze. Wenn ich das tue, dann sage ich es auch und setze es nicht als selbstverständlich voraus.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1056 am: 18.04.2025 11:19 »

Aber wie gesagt, käme es hart auf hart, kann ich aus der derzeitigen noch diversitätsfreundlichen Stimmung nicht sagen, wie ich dann reagieren würde. Petrus meinte auch, er würde Jesus nie verraten und tat es dann doch, als er die Situation als lebensbedrohlich empfand. Sie war es sicher auch und später, als er doch wieder zu Jesus stand, wurde er ja auch hingerichtet.

LG, Micha

Nun, dieses Gleichnis mit der Hinrichtung trifft genau den Nagel auf den Kopf, wenn Du Dir den heutigen Tag anschaust. Denn diejenigen, die noch im Hinterkopf haben, was die Bedeutung des heutigen Karfreitags ist, dann dürfte 'Hinrichtung' eine gewisse Parallele zu heute aufweisen.

Dein von Dir formuliertes Gleichnis unterscheidet sich aber. Denn in der von Dir beschriebenen Situation hat Petrus sich selbst verleugnet. Das ist im vorbeschriebenen Fall ("wir" und die "Diversen") eben anders, denn - vorausgesetzt Du empfindest Dich (genau wie ich) nicht als divers (im engen Sinne, Du weisst...  ;) ) - würdest Du Dich selbst bezichtigen, gemeint zu sein, obwohl Du nicht gemeint warst. Petrus war gemeint und hat sich verleugnet. Du wärst nicht gemeint und würdest Dich trotzdem meinen lassen - das ist zwar auch eine "Selbstverleugnung", aber anders gelagert.

Die Selbstverleugnung von Petrus mag im Nachgang frevelhaft erscheinen (ist aber nur allzuoft menschlich - auch ein bisschen unter den Darwin´schen Aspekten "Anpassung oder Selektion" zu verstehen).
Deine solidarische Selbstverleugnung mag heldenhaft sein - auch das ist ein Unterschied zu Petrus - allerdings hilfst Du dabei, die Existenz von nicht-diversen Rockmännern begreiflich zu machen, oder anders ausgedrückt: Du hilfst nicht-diversen Rockträgern dabei nicht.

Ich finde es edel und richtig, für Diversität einzutreten und sich solidarisch zu zeigen. Nicht zuletzt sichert man aus dieser Diversitätsbefürwortung auch die Existenz vom Männerbild abweichenden nicht-diversen Männern.

Ich finde es aber genauso richtig, für die Daseinsberechtigung von Männern einzutreten, die vom herkömmlichen Männerbild abweichen und nicht-divers sind. Vor allem, wenn ich mich selbst genau zu dieser Gruppe zähle.

Ich finde es genauso schlimm wie Du, Micha, wie Diversität nun attackiert wird, dennoch muss ich auch an meinem eigenen Profil arbeiten, und das bewegt sich nunmal in jenen Konturen, die nicht-diverse Männer betrifft.

Es kann nicht länger sein, dass Rock am Mann nur akzeptiert wird - wenn überhaupt -, wenn man sich als divers oder trans erklärt.

Jeder von uns, der sich nicht als divers oder trans verortet, sollte genau diese Botschaft in die Welt tragen, in sein kleines Umfeld. Es muss sichtbar werden, dass un-transe und un-diverse Männer auch Röcke tragen können. Wer diese Botschaft nicht als wichtig ansieht, wird nie aus dem Dilemma herauskommen, als "richtiger" Mann Hosen tragen zu müssen.

Drum müssen wir in unserer heute noch existierenden Freiheit die Chance - je früher desto besser - nutzen, um dieses Statement zu setzen. Dies bedeutet allerdings nicht notwendigerweise, sich von Diversen und deren Rechten zu distanzieren. Es bedeutet nur, als ebenso existent neben der Palette von trans und divers aufzutreten.
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Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1057 am: 18.04.2025 11:21 »
Hauptsache, Du hast Recht, Wolfgang.

Wir haben in der Uni vorgestern ein Gleichstellungsprogramm verabschiedet, dass auch die Gleichberechtigung von Menschen diverser ethnischer Herkünfte und von Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung umfasst.

Ich werde mir von Dir jedenfalls nicht vorschreiben lassen, was ich meine, wenn ich von Diversität rede, sofern ich diese nicht enger eingrenze. Wenn ich das tue, dann sage ich es auch und setze es nicht als selbstverständlich voraus.

LG, Micha

Ich wiederhole, was ich gerade zuvor geschrieben habe:

Ich schreibe niemandem vor, wie er das Wort "Diversität" zu gebrauchen hat.

Und ich lasse es mir auch nicht vorschreiben, dass ich jedesmal, wenn ich in unserem Forum von Diversität spreche, immer erklären muss, was nun gemeint ist. Hier im Umfeld ist es ziemlich sonnenklar. Du darfst das natürlich immer und jedesmal erneut tun, wenn Du das möchtest.
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Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1058 am: 18.04.2025 11:35 »
Ich könnte den ganzen kühl-grauen Karfreitag dazu nutzen, um hier noch weitere Gedanken zu platzieren und bestimmte z.T. vorwurfsvolle Darstellungen zurecht zu rücken. - Und vermutlich wird es mir erneut in den Fingern jucken... aber hier und jetzt hoffentlich nur kurz nochmals zusammenfassend:

Lieber Micha,

Du fasst es immer so auf, wenn man zu sich selbst Position bezieht, wolle man andere ausgrenzen oder sich für andere unsolidarisch erklären.

Das ist aber - zumindest bei mir - nicht der Fall. Dennoch will ich für mich selbst Position beziehen dürfen, so wie andere für sich auch Position beziehen.

Denn noch viel zu wenig ist in der Gesellschaft verankert, dass es tatsächlich auch Männer gibt, die Röcke tragen wollen, obwohl sie weder trans noch divers sind.
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Offline Peter58Muc

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1059 am: 18.04.2025 11:57 »
Es wäre schön, wenn ihr eure Diskussion woanders austragen würdet, Wolfgang und Micha.
Ich hoffe immer noch, mal wieder was hier zum eigentlichen Thema zu lesen.

LG Peter

Offline high4all

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1060 am: 18.04.2025 12:06 »
Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit 1.Mose 11, 1-9, vielleicht bekannt als der Turmbau zu Babel.

Zitat
1 Die ganze Erde hatte eine Sprache und ein und dieselben Worte. 2 Als sie ostwärts aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. 3 Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel. 4 Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis in den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. 5 Da stieg der HERR herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. 6 Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, wenn sie es sich zu tun vornehmen. 7 Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht. 8 Der HERR zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. 9 Darum gab man der Stadt den Namen Babel, Wirrsal, denn dort hat der HERR die Sprache der ganzen Erde verwirrt und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut. 
Eure Diskussion ist für mich ein lebendiges Beispiel dafür, wie schwer es selbst für Menschen, die die gleiche (nicht dieselbe!) Sprache sprechen, sich untereinander wirklich zu verstehen.

Oft verhindert auch eine Fülle von Worten nicht, aneinander vorbei zu schreiben (reden). Sondern bewirkt eher das Gegenteil; die Gräben werden tiefer.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline SW Michl

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1061 am: 18.04.2025 12:13 »
Weiter OT:

@Wolfgang

Also, ich muss auch immer erst mal grübeln, wenn du von "nicht-diversen Menschen" schreibst. Jedes Individuum hat eigene Eigenschaften.

Wenn ich - wie du es vorschlägst - den gemeinten Diversitätsaspekt aus dem Thema des Forums ableite, lande ich beim Thema Mode und da sind wir ja wohl sowas von divers!

Wenn der Begriff Diversität in deinem Sprachgebrauch sich überwiegend auf die Genderthematik konzentriert, kannst du nicht davon ausgehen, dass du selbstverständlich verstanden wirst. Der Begriff fällt oft auch in anderen Zusammenhängen.

OT Ende

Als Gemüsegärtner arbeite ich viel in gebückter, hockender, kniender Haltung. Den Anblick möchte ich meinen Kolleginnen (ohne Sternchen) ersparen. Sonst wäre ein Rock bei der Arbeit in der Sommerhitze natürlich ideal. Aber alle wissen, wie ich privat rumlaufe.

Offline Skirtedman

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« Antwort #1062 am: 18.04.2025 12:14 »
Das Wichtigste zwischen Micha und mir ist aus meiner Sicht im Moment gesagt.
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Offline Skirtedman

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« Antwort #1063 am: 18.04.2025 13:02 »
Also, ich muss auch immer erst mal grübeln, wenn du von "nicht-diversen Menschen" schreibst. Jedes Individuum hat eigene Eigenschaften.

Wenn ich - wie du es vorschlägst - den gemeinten Diversitätsaspekt aus dem Thema des Forums ableite, lande ich beim Thema Mode und da sind wir ja wohl sowas von divers!

Wenn der Begriff Diversität in deinem Sprachgebrauch sich überwiegend auf die Genderthematik konzentriert, kannst du nicht davon ausgehen, dass du selbstverständlich verstanden wirst. Der Begriff fällt oft auch in anderen Zusammenhängen.

Der Gebrauch von "nicht-diversen Menschen" hier im Forum ist eine verkürzte Schreibweise für:
"Menschen die sich nicht als divers fühlen / bezeichnen".
Wobei dieses 'divers' bzw. dieses 'Diversität' sich hier im Forum daraus ableitet, dass es eben die Möglichkeit gibt, sich bei einer Geschlechtszuordnung als "divers" einzustufen.

Natürlich liegt es in der Sache des Forums, dass es auch Menschen anzieht, die sich in puncto Geschlechtszugehörigkeit zu den Kurzformen "trans" und "divers" zugehörig fühlen.

Da es besonders Männer trifft, wenn sie den männlichen "Stereotypen" nicht entsprechen, dass sie als "divers" angesehen werden, also wir alle, egal ob wir es sind oder nicht, liegt es in der Natur dieses Forums, dass ohne weitere Erklärung "divers" oder "Diversität" eben sich auf diese geschlechtliche Zuordnung bezieht (ausser es geht aus dem Text-Zusammenhang eindeutig hervor, dass es anders gemeint sein müsste).

Ausserhalb dieses Forums muss es diese Selbstverständlichkeit - kann es nahezu - nicht geben.

Es ist sprachlich richtig, unser abweichendes Kleidungsverhalten als "divers" (andersartig, vielfältig) zu bezeichnen. Aber selbst in der Gesellschaft wird, wenn man uns anspricht, ob man "divers" sei, fast immer wieder diese geschlechtliche Zuordnung gemeint.

Und dabei darf man nicht vergessen, dass im juristischen Sinne "divers" sich nur auf den tatsächlichen Geschlechtseintrag beim Standesamt bezieht.

Ich nehme an, da werden sich die Mütter und Väter der Gesetze lange überlegt haben, welchen Begriff man für diese Bedeutung verwendet, bis man sich auf das Wort Geschlechtszugehörigkeit: "divers" einigen konnte.

In unserer Forums-Community, aber auch weithin ausserhalb, bezieht man sich auf eine selbstdeklarierte Identität, ein Gefühl, weit jenseits des juristischen Begriffs. Auch hier im Forum kann man in seinem Profil seine Geschlechtsidentität mit "divers" angeben.

Und in diesem verbreiterten, aber immer noch auf Geschlechtsidentität verengten Verständnis tritt hier im Forum - aber im entsprechenden Kontext auch weithin ausserhalb - das Wort "divers"  in Erscheinung.

Und mit dieser Bedeutung ist auch "Diversität" in etwa hier in unserem Forum zu verstehen. Und Ableitungen davon, die dann manchmal zu diesen verkürzten Wortgebilden führen wie:
"nicht-diverse Männer"

Es wäre zu mühsam, das immer und immer wieder erneut hier in jedem Satz erneut erklären zu müssen. Dass "divers" und "Diversität" jenseits unseres Forums oder auch innerhalb mit anderen Zusammenhängen anders verstanden werden kann, ist klar.

Deswegen ist die juristische Wortwahl "divers" vielleicht nicht ganz so glücklich und praktikabel. Aber im jeweiligen Zusammenhang doch einigermaßen klar, worauf zumindest der Schwerpunkt liegt, wenn dieser Begriff und Ableitungen davon verwendet werden.






---puh!!!! Jetzt waren da ja doch wieder ganz viel Worte nötig, um dies auszuführen.

Darum bin ich Dir so sehr dankbar, dass Du auch mal wieder den Kern dieses Threads angesprochen hast:


Als Gemüsegärtner arbeite ich viel in gebückter, hockender, kniender Haltung. Den Anblick möchte ich meinen Kolleginnen (ohne Sternchen) ersparen. Sonst wäre ein Rock bei der Arbeit in der Sommerhitze natürlich ideal. Aber alle wissen, wie ich privat rumlaufe.


Da kam mir sofort wieder das Bild vor Augen, das ich gestern mit meinem Händy abfotografiert habe:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


P.S.: ganz fallen lassen können wir den theoretischen Aspekt hier im Thread aber noch nicht!
Mein Ziel ist, sich von den Attacken auf Diversität (auch im humanistisch erweiterten Sinne) nicht einschüchtern zu lassen. Denn wir werden hier noch nicht attackiert. Wir leben noch in einem freieren Land, in dem Diversität nicht systematisch bekämpft wird.
Mir geht es darum, alle zu ermutigen, weiterhin zu sich zu stehen und sich die Kleidungsvielfalt zu genehmigen, in allen Lebensbereichen, also auch im Job!!!

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Offline Skirtedman

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« Antwort #1064 am: 18.04.2025 13:21 »

Lieber Wolfgang,

dass Frauen Hosen tragen, ist seit 50-60 Jahren „normal“ und überall und von allen anerkannt – ist Tatsache geworden. Deshalb verbietet man natürlich nicht Frauen Hosen zu tragen, und niemand hat die Absicht, es zu tun.

Dass Frauen auch Hosen tragen, ist "normal". (Gewohnheitsrecht)
Dass Frauen zur Kennzeichnung ihrer Weiblichkeit Röcke oder Kleider tragen, ist auch "normal".
Dass Menschen mit Geschlechtsidentität "divers" zu ihrer Kennzeichnung Röcke oder Kleider tragen können, ist auch "normal".
Dass Männer zur Kennzeichnung ihrer Männlichkeit Hosen tragen, ist auch "normal".
Dass Männer auch Röcke oder Kleider tragen, ist nicht "normal".

Dass Frauen Hosen tragen, bevor sie damit anfingen, war auch nicht "normal".

Lasst uns Männer anfangen, Röcke und Kleider zu tragen, damit es "normal" werden kann. (Gewohnheitsrecht)
Lasst uns es einfach tun. Jeder, der es bereits tut. Jeder, der schon immer mal gerne möchte. Du, Du und Du, der Du da still mitliest. Ja, auch Du.

In allen Lebenslagen. Auch bei der Arbeit.
Jetzt!

Der heilsbringende Heiland wird für uns Männer nicht kommen; einer der sagt, zieht Röcke an!
Der heilsbringende Heiland bist Du selbst! Du, ja Du!
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?


 

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