Hieß das Thema nicht mal: "Als Mann in Frauenkleidung unterwegs – darf man das?"
??
Ich lese hier nur seitenlange Diskussion, die nichts mit dem Thema zu tun hat!
Die seitenlange Diskussion, jedenfalls der jetzige Schwerpunkt, spielt jedoch in das Thread-Thema ebenfalls hinein und ist nicht völlig davon zu trennen.
Der aktuelle Link von Timper und der dortige weitere
Link macht das nochmal deutlich.
Timpers Link zum dortigen Kommentar spricht etliche Punkte an, die es wert sind, einzeln auszudiskutieren. Auch sehe ich einen Bogen, der von einer anderen Seite wieder auch zu unserem Kernthema führen würde, was aber an dieser Stelle jetzt zu weit führen würde.
Die Schreckensnachrichten aus Berlin häufen sich hier im Thread. Und mit der Schilderung von Cephalus aus dem Raum München macht es das Gesamtbild nicht besser.
Es geht um die hier geborenen.
Ich frage mich was schief läuft, z.B. wenn in der Klasse meines Sohnes zwei Mitschüler sind, die vor allem durch störendes Verhalten und schlechte Noten auffallen.
Beide bezeichnen sich als Türken finden Deutschland scheiße fühlen sich als Ausländer diskriminiert und wollen auch nicht in die Türkei.
Das Interessante daran:
Beide sprechen akzentfrei deutsch, haben einen deutschen Pass und sind hier geboren. Das trifft auch jeweils auf deren beide Eltern zu.
Sowas ist leider kein Einzelfall, lässt mich aber ratlos zurück.
Zweifellos kann man in jedem Land und in jeder Kultur Sitten, Bräuche, Werte finden, die diese Region bzw. deren Habitus interessante und gute Dinge sind. Hier geborene Menschen mit Migrationsgeschichte, denke ich, möchten das Beste dieser Herkunft und das Beste ihrer Lebensumgebung quasi wie Rosinen herauspicken - nicht negativ gemeint. Ich denke, genau in den großen Clans funktioniert das wohl am besten. In diesem "Rosinenmilieu" dürften die Menschen zwischen zwei Kulturen sich wohl am glücklichsten fühlen.
Die Menschen zwischen zwei Kulturen, die nicht so fest eingebettet sind in diesem "Rosinenklima", da dürfte das Rosinenpicken eben schwer fallen und sie werden etliches vermissen, was sie gerne hätten.
Ich denke, das fördert die Unzufriedenheit.
Die Frage ist, wie man das ändern kann
Ja, das ist der Hauptfokus, auf den Micha sich in seinen Beiträgen bezieht.
Antwort Timper:
Da kann der Fokus nur auf deren Eltern liegen. Nur da können die Ursachen sein.
Timper: entschiedenes Nein. Das ist eben der Trugschluss.
Man hat eben bei den Eltern oder Großeltern schon als deutscher Staat oder Bundesland entscheidende Fehler gemacht.
Die sozial freigiebige und sicherlich auch pur-christlich angehauchte deutsche Politik-Kultur hat die neuen Mitbürger mit allen Rechten ausgestattet, ohne Pflichten einzufordern, die über die Pflichten eines schon immer hier lebenden Menschen hinausgehen. Bedingungslose Bürgerrechte laden ein, nur physisch anwesend zu sein, aber nicht mental auch ankommen zu müssen.
Hinterher - also jetzt - kann man natürlich immer noch Ideen entwickeln, was man vielleicht besser hätte machen können in puncto Integration. Ob es aber damals funktioniert hätte, weiss man nicht. Und ob diese Ideen tatsächlich besser gewesen wären, weiss man auch nicht. Dennoch bleibt als Analyse trotzdem die Erkenntnis, dass da vieles wohl versäumt wurde.
Und jetzt hat man den Salat.
Nochmal: Die Schreckensnachrichten aus Berlin häufen sich hier im Thread. Und mit der Schilderung von Cephalus aus dem Raum München macht es das Gesamtbild nicht besser. In diesem Thread macht sich gerade ein Bild breit, das auch bei uns Unzufriedenheit schüren kann.
Ich denke, wir dürfen nicht ratlos auf die Versäumniss alter Tage deuten, sondern offensiv in unserem jeweils eigenen Umfeld leben und versuchen zu erkennen, dass nicht jeder Zugewanderte nur unser Schlechtes will. Verständnis für die Parallelkulturen entwickeln, trotzdem nett sein zu den sich sichtbar Ausgrenzenden, sie als vollwertige Menschen ansehen, sich selbst als vollwertiger Mensch ansehen, deren Nöte, Ängste, Unzufriedenheiten akzeptieren, aber auch unsere Nöte, Ängste, Unzufriedenheiten nicht verschweigen.