Hallo,
am Wochendende war ich auf einer Party und habe einen durchtrainierten Kerl im Kilt und Sporran gesehen.
Als ich ihn darauf ansprach meinte er es ist nur ein Partykilt. Das erkannte man schon daran, das er kürzer und vor dem Knie aufhörte und nur einmal gewickelt war, als die traditonellen Kilts.
Ich bin dann so gegen 8:45 wieder heim und lief zur nächsten Haltestelle.
Dort saßen ein älterer Mann mit E-Gitarre, ein junger Mann und ein Mädchen mit ihrem Sakteboard auf der Bank.
Alle drei gehörten zusammen.
Ich hörte den älteren Mann etwas in der Entfernung rufen "He, bi... Frap..." als ich mich der Haltestelle näherte.
Mehr hörte ich nicht. Er wiederholte den Satz, die beiden anderen begannen schon zu kichern und ich ging hin und fragte ihn, ob er es nochmal widerholen könnte, "ob ich ein Frappen bin?".
"Nein nein", eine FRAM?, sagte das Mädchen, "Eine FrauMann"
"Du siehst im Gesicht männlich aus, läufts aber wie eine Frau. sagte der Ältere.
"Klar, ich wöllt dich mal sehen, wenn du in solchen hohen Hacken läufst. Dann läufst du auch wie eine Frau, wenn du überhaupt so weit kommst." antwortete ich darauf.
Wärendessen antwortete ich auf das Mädchen. "Meinetwegen", sagte ich "Du bist dann eine MAF". Und zeigte auf ihr Cappi und die Hosen. Plötzlich begann sie lautstark zu lachen. "Ja, das ist gut, aber ich habe auch einen Rock in der Tasche" und holte den Rock heraus.
"Ja und rasiert hat er sich die Beine auch noch. So einen kurzen Rock trage ich nicht", sagte der Musiker.
Jetzt sah ich erstmal unter seinen anderen Fetzen seinen langen schwarzen Rock, der von der Gitarre bedeckt war. Ich dachte es wäre ein Hosenrock oder so was ähnliches.
"Rumraunzen aber selber Rock tragen" sagte ich. "Dann bist du auch ein FRAM."
Er: "Das ist ein männlicher Kilt".
Ich: "Aaahja...Was ist dennn bitte ein männlicher Kilt?"
Er: "Na das hier, was ich trage"
Ich: "Erzähl mir nichts vom Pferd. Das ist kein Kilt. Das ist ein Rock. ich weiß wie Kilts aussehen."
Er: "Na gut, dann ein männlicher Kiltrock"
Ich: "Soso, was ist ein weiblicher Kilt?"
Er: "So einen wie du hast. Du hast einen weiblichen Kiltrock an"
Ich: "ich muss dich enttäuschen, dass ist ein Tulpenrock. Kilts sind hier auh weiblich konnotiert"
Die Augen des Mädchen wurden immer größer, als sie bemerkte , dass das mit dem Kontern so gar nicht funktionieren wollte. Sie guckte den Musiker immer mit einen Erstaunen "Oh, ah siehst du" an.
"Ja, darum gucken die Leute immer so komisch oder lachen über mich. Ich fang gerade erst an. Mir ist aber egal, was die denken".
Es war an der Zeit, das die berühmte Frage des Musikers kommt, "Was trägst du darunter?".
Ich fragte ihn "Was trägst du denn darunter?"
Mit der Antwort hatte er nicht gerechtet. Nun traute sich der andere Kerl auch mal was zu sagen.
War zwar die gleiche Frage, aber was solls. "Trägst du nun was darunter?".
Ich guckte so nach unten und schaute ihn wieder ganz dumm an "Schuhe. Siehst du doch. Wärst auch selber drauf gekommen" Das Mädel lachte ihn aus und gab mir High Five. Der war erstmal für die nächsten Minuten wieder still. In der Zwischenzeit bastelte der Musiker sich wohl die Frage anders zusammen.
"Und was trägst du als Wäsche darunter?"
Ich ganz trocken: "Socken." "Kannst du aber nicht wissen, da ich Schuhe anhabe."
Jetzt hat der Arme keine Munition mehr.
Jetzt war ich dran. "Du trägst ganz bestimmt was darunter"
"Meiner ist eben länger" sagte er.
Der Ferund: "Kommt drauf an was du mit länger meinst"
Musiker: "Natürlich der Rock, damit man meine Unterhose nicht sieht."
Und er lüpfte doch tatsächlich seinen Rock und zum Vorschein kam eine hässliche 3/4 Badehose, die länger als mein Rock war. *kotzsmily*
Ich fing an zu lachen "Das ist doch nicht dein ernst. Du ziehst einen Rock an und dann ziehst du noch kurze Hosen darunter?"
Da kam auch schon die Bahn, weil das Gespräch eh langsam trocken wurde. Und er sagte noch "War nett. Pass auf dich auf." Ich sah die ganze Sache mehr als lockere Übung.
Folgendes Erlebnis kann ich nur aus der Erzählung wiedergeben:
Heute ging ich in High-Heels zum Chinesen Mittagessen holen.
Ich geh wie immer die Einkaufspassage rein. Meist passiert auch nichts, außer das mal paar dumm glotzen oder vor Neid platzen.
Aber heute standen zwei oder drei Volldeppen an der Fleischertheke und einer rief mir laut zu "He, du Schwuchtel." und fingen an zu sich gegenseitig zu belsutigen. Ich ging mit an den Prollos vorbei und ahnte schon irgendwie was passieren würde. Alles andere konnte ich nur aus der Ferne beobachten. und es sah so aus, als würde sich mein Chef mit den Affen unterhalten.
Was die Flatbrainer nicht wussten. Mein Chef und seine Freundin standen direkt vor ihnen in der Reihe.
"Gehts dir noch ganz gut? Was fällt dir ein, andere als Schwuchtel zu beschimpfen?"
Der Typ: "Was willst du denn? hä..."
"Pass auf auf. Das ist mein Mitarbeiter. Der ist nicht schwul". antwortete mein Chef.
"Der ist schwul". meinte der Vollpfosten.
"Was bist'n du dann?" fragte mein Chef.
"Du bist doch auch nicht gleich ein Nazi, weil du so aussiehst und Glatze hast"
Der Bauarbeiter fing an dumm zu grinsen - den anderen beiden verging das Grinsen oder auch der Hunger - und wusste nicht wie er tun sollte "Hö, hö, hö," Ich kann immer noch meine Meinung sagen. Wir haben Meinungsfreiheit."
Mein Chef darauf: "Ja, die habe ich auch, und du siehst wie ein Nazi aus".
"Ich bin in Deutschland aufgewachsen"
"Das macht kein Unterschied" sagte mein Chef. Jetzt hat der Vogel selber gemerkt, dass er sich selber einen Strick gedreht hat. Die anderen Beiden waren schon beim ersten Konter ganz ruhig. Und als der Trottel richtig sein Fett wegbekam standen die alle drei schon betröffelt an der Theke. Ich bin dann zurück mit meiner Box und lief an dem Typen vorbei. Der drehte sich kurz um, seine Unsicherheit hatte man in seinen Augen gesehen. wusste wieder nicht ob er lachen ooder heulen sollte. Wahrscheinlich war er auch doch überrascht, dass ich von Nahem zwei Köpfe größer bin, als er. Er wollte gerade Luft holen, als ich ihm von oben herab an den Kopf geworfen habe: "Ich kann das tragen" und dann im herschenden Ton "Du nicht, Fettsack!" Das gab ihm den Rest. Der war pappesatt und drehte sich so schnell um, wie er geguckt hat. Der wird erstmal nicht mehr so schnell Schwuchtel rufen und sich das dreimal überlegen.
Cool finde ich, dass sich meine Kollegen für mich eingesetzt haben. In der Mittagsrunde fanden es alle schade, nicht dabei gewesen zu sein, um die drei Hanseln mal ordentlich durch die Mangel zu nehmen.
Zum Abschluss noch: Ich bin heute mit der Bahn hoch gefahren und stehe so an der Haltestelle.
Eine Frau hat ganz ernst und vebiedert nach unten geguckt, als sie mich sah und ic hsie ganz lieb anlächelte. Ein anderer Kerl drehte sich nochmal perplex oder angwidert um, und dachte wohl Schwuppen stehen auf Heten die keinen Blumentopf gewinnen können. Das hab ich ihn auch sofort spüren lassen. Jedenfalls kam ein Vater mit seinem Sohn. Dem Sohn hat es nicht interessiert, aber der Vater zog ihn zu sich und versuchte nicht hinzugucken. Dumm nur, dass ich mit eingestiegen bin und es dem Sohn aufgefallen ist "Papa, die Schuhe, was sind das für Schuhe".
Ich kam mit dem Vater ins Gespräch. "Der fragt ständig, wenn er etwas auffälliges sieht. Der versteht das noch nicht" sagte der Vater. Der Kleine war so 4 oder 5. Das sind Schuhe, das kann man Kindern doch kindgerecht erklären" antwortet ich. "Ja der versteht das aber noch nicht. der fragt ständig.", der Vater wieder. Interessant war, dass sich die Stimmung bei den weiblichen Gästen hob, als ich es ihm sachlich erklärte. Und der Vater wurde etwas lockerer. Ich vermute weil er sein Kind vorschieben konnte. Er hat aber einen kleinen Fehler gemacht, wo ich mitbekommen habe, das er selber eher ein Problem damit hat, als sein Sohn. Als er mit einer anderen Frau sich unterhielt "Letztens fragte er, warum bei der Frau die Brust aus den Badesachen guckt".
Der Vater erklärte ihm "Dass der Bikini etwas zu klein für die Frau sei". Ahhja, das kann er erklären und noch dazu mit einem Fremdwort -> Bikini. Aber Schuhe kann er nicht erklären? High-Heels und flache Schuhe an Frauen hätte er dagegen ganz sicher seinem Sohn erklären können.
Gruß.