Autor Thema: Kilt vs. Rock  (Gelesen 68331 mal)

chrisko

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #90 am: 18.08.2009 16:42 »
Die einröhrige Beinbekleidung hats mir angetan, ich trag die einfach gern.

So wie heute, ich mag den Wind zwischen den Beinen, ich mag wenn der Stoff weht, ich mag wenn es wirklich luftig zugeht, ich mag wenn die Leute schaun, es ist spannend und aufregend.

Dabei suche ich mir meine Röcke schon genau aus :-) Achte auf Neutralität, schaue wie ich was kombinieren kann, was passt wo und ehrlich... bei meinem Umfang und Größe meistens nicht wirklich leicht.

Zudem ziehe ich Rock an, wenn ich mich dabei passend zum Anlass auch wirklich wohl fühle. Da kann ich ja verstehen, wenn sich Leute in einem speziellen, männlichen Kleidungsstück (Kilt) richtig wohl fühlen.

@McMorghey bringt es auf den Punkt  ... er fühlt sich wohl und es passt zu ihm. Ich denke die meisten hier, wollen sich nicht zur Frau machen und wollen sie selbst bleiben. Sie wollen ein Mann sein und auch so wahrgenommen werden. Mir geht es nicht anders ...

Ich bin ein Mann und ich will auch als solcher wahrgenommen werden ... deshalb ist die Suche nach tragbaren Röcken schwer, der Kilt macht es einfacher ... denn da gibt es soviele tolle, männliche Vorbilder von harten Kerlen: Breavehart, Prinz Charles, Sean Connery und soviele mehr. Der Kilt ist im Bewusstsein der Menschen, der Rock beim Mann weniger ...

Aber soll mich das stören? Ich trage worin ich mich wohlfühle ;-)

Was ich schon häufiger schrieb, es fehlen einfach Vorbilder, es fehlen Bilder, es fehlen Tipps und was gibt es: Immer nur dämlich Kommentare selbsternannter "Modeexperten", die sich selbst ehr als Witzfigur präsentieren. Wobei ich grad den Opa mit Stehkragen, Sonnenbrille und Zopf vor Augen habe :-)

Es ist mir egal wie die Menschen meine Bekleidung beurteilen, ob sie den Jeansrock als Kilt sehen oder was auch immer, solange ich als der Mensch wahrgenommen werde, der ich nun einmal bin, bin ich zufrieden und freue mich einfach ... da kann der Kilt ein Rock sein ... der Rock ein Kilt ... es ist ein Lebensgefühl.

Arbeiten wir weiter, denn ich als Mann trage Röcke und genieße mein Leben genau so wie es ist:-)

In diesem Sinne

Chrisko


Offline Peterjo

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #91 am: 18.08.2009 17:51 »
Die einröhrige Beinbekleidung hats mir angetan, ich trag die einfach gern.

Ich bin ein Mann und ich will auch als solcher wahrgenommen werden ... deshalb ist die Suche nach tragbaren Röcken schwer, der Kilt macht es einfacher ... denn da gibt es soviele tolle, männliche Vorbilder
Aber soll mich das stören? Ich trage worin ich mich wohlfühle ;-)

Es ist mir egal wie die Menschen meine Bekleidung beurteilen, ob sie den Jeansrock als Kilt sehen oder was auch immer, solange ich als der Mensch wahrgenommen werde, der ich nun einmal bin, bin ich zufrieden und freue mich einfach ... da kann der Kilt ein Rock sein ... der Rock ein Kilt ... es ist ein Lebensgefühl.

Chrisko


Dem kann ich mich völlig anschließen.

Als ich gerade in Genf mit einer Bekannten zusammen traf, sagte sie: deinen karierten Rock mag ich am liebsten.  Oh je für die Puristen. Es ist ein KIlt! Und sie weis natürlich - wir haben schon mehrmals darüber gesprochen - was ein Kilt, ein Rock, wie ich sie sonst auch trage, ist

Offline Asterix

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #92 am: 18.08.2009 18:01 »
Die einröhrige Beinbekleidung hats mir angetan, ich trag die einfach gern.

So wie heute, ich mag den Wind zwischen den Beinen, ich mag wenn der Stoff weht, ich mag wenn es wirklich luftig zugeht, ich mag wenn die Leute schaun, es ist spannend und aufregend.

Dabei suche ich mir meine Röcke schon genau aus :-) Achte auf Neutralität, schaue wie ich was kombinieren kann, was passt wo und ehrlich... bei meinem Umfang und Größe meistens nicht wirklich leicht.

Zudem ziehe ich Rock an, wenn ich mich dabei passend zum Anlass auch wirklich wohl fühle. Da kann ich ja verstehen, wenn sich Leute in einem speziellen, männlichen Kleidungsstück (Kilt) richtig wohl fühlen.

@McMorghey bringt es auf den Punkt  ... er fühlt sich wohl und es passt zu ihm. Ich denke die meisten hier, wollen sich nicht zur Frau machen und wollen sie selbst bleiben. Sie wollen ein Mann sein und auch so wahrgenommen werden. Mir geht es nicht anders ...

Ich bin ein Mann und ich will auch als solcher wahrgenommen werden ... deshalb ist die Suche nach tragbaren Röcken schwer, der Kilt macht es einfacher ... denn da gibt es soviele tolle, männliche Vorbilder von harten Kerlen: Breavehart, Prinz Charles, Sean Connery und soviele mehr. Der Kilt ist im Bewusstsein der Menschen, der Rock beim Mann weniger ...

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Was ich schon häufiger schrieb, es fehlen einfach Vorbilder, es fehlen Bilder, es fehlen Tipps und was gibt es: Immer nur dämlich Kommentare selbsternannter "Modeexperten", die sich selbst ehr als Witzfigur präsentieren. Wobei ich grad den Opa mit Stehkragen, Sonnenbrille und Zopf vor Augen habe :-)

Es ist mir egal wie die Menschen meine Bekleidung beurteilen, ob sie den Jeansrock als Kilt sehen oder was auch immer, solange ich als der Mensch wahrgenommen werde, der ich nun einmal bin, bin ich zufrieden und freue mich einfach ... da kann der Kilt ein Rock sein ... der Rock ein Kilt ... es ist ein Lebensgefühl.

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Offline Jürgen64

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #93 am: 18.08.2009 18:35 »
Mir ist egal, wie das Teil heißt, Hauptsache es gefällt mir und an mir und ich fühle mich wohl darin. Generell bin ich kein Fan von Mustern, schon gar nicht von symetrischen, weswegen eine bestimmtes Kleidungsstück bei mir von vornherein ausscheidet. Lieber mag ich unifarbene Kleidungsstücke, hab da allerdings keine Probleme mit bestimmten Farben ausser grün - da hat doch mal jemand zu meiner Frau gesagt, er hätte mich in einem ultrakurzen grünen Mini gesehen, und bekam zur Antwort "im günstigsten Fall hast Du Dir die Augen nicht gewaschen!" ;D Mit "kariert" hätte er die gleiche Antwort erhalten.

Zum Kilt speziell, da hab ich noch ein anderes Problem: das ist eine Tracht, zu der ich keinerlei Bezug habe, weder von der Herkunft noch mental oder sonstwie. Die anzuziehen wäre für mich Verkleidung, also höchstens zu Karneval oder sonstigen Kostümparties. Aus dem gleichen Grunde trage ich auch keine Krachlederne oder andere traditionelle Kleidung, die nicht zu mir gehört. Wenn aber damit jemand seine Verbundenheit zum Ursprungsland darstellen will, so sehe ich das nicht als Verkleidung. Kurioserweise sieht das dann bei den Menschen auch noch gut aus, während es bei mir immer zum Schmunzeln anregen würde. Offensichtlich überträgt sich die innere Einstellung in beiden Fällen auf außenstehende Betrachter?

Insgesamt achte ich sehr auf ein meines Ermessens stimmiges Erscheinungsbild. Allerdings, mit dem Attribut "männlich" hab' ich's nicht so, zumindest nicht was die landläufige Meinung anbetrifft. Ich vertrete die Einstellung, ob nun Rock oder Pumps oder Nylons oder entsprechendes Oberteil oder ..., all das ist im Ansehen der Bevölkerung weiblich konnotiert. Von daher ist es auch vollkommen gleichgültig, ob ich nun das Eine oder das Andere oder kombiniert trage. Letztlich zählt für mich das stimmige Gesamtbild und mein persönliches Wohlfühl-Barometer. Warum sollte ich dann nicht mal nach einem Oberteil oder nach ein paar Schuhen aus der Damenabteilung schauen, wenn die gut zu meinem Rock und zu mir passen? Zumal stehe ich mit meiner Schuhgröße (schmale 40/41) in der Herrenabteilung vor einer Herausforderung, die in der Damenabteilung ihre Lösung findet.

Lästerer? Nun, die gibt es, klar. Je auffälliger das Gesamtoutfit, desto heftiger - aber nicht mehr! Genauso deutlicher werden dann aber auch die Komplimente, und die sind zahlenmäßig eindeutig überlegen (sonst hätte ich wahrscheinlich auch schon längst den Saß daran verloren?). Die Lästerer hingegen sind Menschen, zu denen ich mir auch ein Vorurteil erlaube: ich bin stolz, nicht zu denen zu gehören, mich von denen abzuheben!

Gruß
Jürgen
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Offline Peterjo

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #94 am: 18.08.2009 21:36 »
Ich habe gerade für mich entschieden, was mir gefällt. (s.oben)

Aber: je bunter das Bild auf der Straße, desto besser ist es doch. Gerade bei der Kleidung - natürlich ohne Schublade m / w - ist es mir recht, wenn andere auch das tragen, was mir nicht gefällt.

So wie frauen das für sich durchgesetzt haben, anzuziehen was ihnen gefällt. Auch das aus der "men style" ecke in den Damenetagen der Kaufhäuser.

Grüsse
Peterjo


chrisko

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #95 am: 20.08.2009 16:01 »
Heute ist wirklich extrem warm ... wir haben hier jetzt aktuell 34,4 °C ... im Büro qäult sich der Ventilator, direkt davor so ein kleiner Springbrunnen, das kühlt schon ein bischen  :)

Dann sitz ich hier den ganzen Tag schon im Shirt und im kurzen Jeansrock und lass es mir gut gehen, wobei ich jetzt wohl bald mein Notebook schnappen werde und in den Keller umziehe :)

Leider muss man dann doch mal raus ... so war ich eben beim Lidl und hab erstmal Getränke nachschub geholt und für heut abend auch schon mal nen Träger Bier in den Kühlschrank geräumt ...

Beim Lidl traf ich auf einen Mann im Kilt, jetzt übrigens schon das 2. mal wobei er mir dann erklärte das er zusammen mit Kollegen aus den Niederlanden schon seit einiger Zeit hier auf Montage ist.

Ein bischen haben wir gesprochen, leider ist mein Niederländisch nicht wirklich vorhanden und sein deutsch entsprach irgend einem Dialekt, den ich nun auch kaum folgen konnte ;)

Was solls, in weiten Teilen klappte die Verständigung.

Auch wenn wir nur relativ kurz reden konnten, so war für ihn der Utilkilt eine völlig selbstverständliche Arbeitskleidung, dazu gehören dann die schweren Sicherheitsstiefel. Das passte für ihn also alles bestens zusammen und ich muss auch gestehen, das Gesamtbild hatte was ...;)   (Warum eigentlich nimmt man keinen Fotoapperat zum Einkaufen mit ... ich muss mich doch mal um ein Handy mit Cam kümmern *grins)

Meinen Jeansrock fand er okay, für ihn aber alles andere als wirklich tragbar, denn männlich ist sowas nicht... ! Nunja, ich hab es einfach mal stehen lassen und musste an diese Diskussion hier denken :)

Er ist übrigens zusammen mit einem Kollegen einer von beiden, die ich beim Lidl schon mal sah, wo die Verkäuferin mir dann sagte, ich wäre innerhalb weniger Minuten der dritte Mann im Rock an diesem Tag... :)



Chrisko


  

AsiaHarry

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #96 am: 20.08.2009 21:11 »
Hallo!

"Männer tragen keine Röcke" - Das dürfte wohl eine riesiege Hemmschwelle bei allen Männern sein, auch bei mir. Darum  scheint ein Kilt (was man auch immer darunter versteht) wohl einen grossen Vorteil zu besitzen, dass es dem Mann erlaubt auch einröhrige Beinkleidung anziehen zu können, ohne zu sehr ins feminine zu gehen. Darum ja auch der riesige Erfolg von Utilikilt - im Vergleich zu speziellen Männerröcken.

Während es bei den Frauen scheinbar kein Problem ist, sich von Feminin bis Maskulin zu kleiden, ist es dies anscheinend für Männer schon. Warum eigentlich? Wieso ist die Uniformierung beim Mann noch viel Ausgebrägter als bei den Frauen? Wieso gilt es für Männer nicht auch, sich mit Kleidung von anderen zu unterscheiden?

Vorallem im Bereich Kunst haben die Frauen die Männer meiner Meinung nach schon lange Überhohlt. Man denke nur an Madonna und alle anderen Frauen in der Pop Rock Musik. Die Kleidung ist da immer Teil des gesamten Konzeptes. Und die Männer? Schwarze Anzüge, Schwarze Jeans, schwarze... Es fehlen einfach leute wie z.b. ein Prince, oder auch ein Michael Jackson, die aufzeigen, dass sich auch Männer Cool stylen können.   

doppelrocker

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #97 am: 23.08.2009 23:36 »
Hallo zusammen,

ich kann mich dunkel daran erinnern ;-) auch die Mädels haben sich lange Zeit gestritten, ob sie nun Hosen tragen sollen/dürfen...
So streiten nun die Jungens, ob man "DAMEN"-Röcke tragen darf, oder nur Kilts oder, oder.

Vor kurzem habe ich mich auf die Seite von einem überzeugten Hosenträger verirrt. Kurz: Männer müssen ihre beine in lange HOSEN verstecken. Anders wäre es nicht zu ertragen...

ABER WER VERBIETET DANN BITTE DIE KURZEN HOSEN MIT HAUTFARBENEN SOCKEN IN SANDALEN......

Dann war noch ein Bericht in unserer Kreiszeitung zu lesen. Von einer Modeexpertin. Männer dürfen nur lange Hosen / Hemden etc. tragen, keine Haut zeigen... Ich glaube ihre Urururgrossmutter hieß "Rottenmeier"... EXPERTIN... Suuuper.

Ich wünsch euch allen viel Spaß beim weiterrocken /-kilten.

Gruss doppelrocker

Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #98 am: 24.08.2009 07:11 »
Hallo Doppelrocker

bitte nochmal kurz nachlesen, denn es ging in diesem Streit nicht darum , ob Mann:  Rock- Damenrock oder Kilt tragen darf, denn wer will kann es sich aussuchen. Wenn das Kleidungsstück für einen passt und er sich wohlfühlt ist es ok.
Es ging um was anderes  ;)

Grüße
Highlander
 

Offline MasinAD

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #99 am: 24.08.2009 13:35 »
Nach ein wenig Bedenkzeit und der Diskussion im Strang "Wieviele Männer eigentlich?" glaube ich, dem Problem ein wenig näher gekommen zu sein.

Wenn hier über Röcke gesprochen wird, dann ist damit ein Stück Stoff gemeint, das den Schoß und die Scham bedeckt und nicht beiden Beinen eine eigene Röhre spendiert. Wenn vom Kilt gesprochen wird, hängt da für die Experten immer auch die Kultur mit dran. Die einen sehen also den Rock als topologische Klasse von Kleidungsstücken, die anderen den Kilt als soziokulturelle Klasse von Kleidungsstücken. Beide liegen damit durchaus richtig, der Kilt ist topologisch ein Rock, soziokulturell ist er aber weitaus spezieller.

Nur halte ich die soziokulturelle Betrachtungsweise für wenig zielführend.

Ich reite gerne drauf rum: Es ist ein Mode-Forum. Mode beinhaltet Wandel, das Thema dieses Forums sogar umso mehr, da es darum geht, den Rock am Mann als Alternative in den Köpfen zu etablieren. Bliebe man bei der soziokulturellen Perspektive, dann wäre das Vorhaben von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn immerhin ist der Rock in unserem Kulturkreis soziokulturell Frauenkleidung. Die Hose war mal Männerkleidung. Hätten Frauen sich einer wie auch immer gearteten soziokulturellen Perspektive gebeugt, wäre das noch immer so.

Modischer Wandel bedeutet also erstmal, sich von der soziokulturellen Sicht abzuwenden oder durch absichtliches Verstoßen dagegen gar eine kulturelle Aussage zu machen.

Übrigens: Wüsste ich nicht die Bezeichnung Kimono, dann würde ich ihn wohl mit "so ein chinesischer Bademantel/Hausmantel" umschreiben -- und ich denke, die meisten wüssten dann, was ich meine, trotz der offensichtlichen Fehler. So enthält 'Schottenrock' für alle Deutschen mehr Information als Kilt: Es ist --topologisch-- ein Rock, der aus dem schottischen Kulturkreis stammt --erkennbar an dem charakteristischen Muster-- und dort von Männern getragen wird. Da ist natürlich eine ganze Menge Unschärfe drin, reicht aber all denen, die sich nicht weiter damit beschäftigen wollen. Ebenso wird 'Fustanella' kaum einem was sagen, 'Griechenrock' wäre weitaus beschreibender (oder 'Griechenkilt'? ;-)).

Und die Entwicklung von Kilt und Rock scheint bedeutend mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufzuweisen. Röcke --topologisch-- sind mit dem Lendenschurz das primitivste denkbare Kleidungsstück: Stoffbahn nehmen, um die Hüfte wickeln, fertig. Mit Handtüchern machen das selbst die überzeugtesten Hosenapologeten. An der Entstehung des Rocks Interessierte können sich ja mal mit dem Begriff 'Rock' beschäftigen -- der bedeutete auch erstmal kaum mehr als Tuch oder Gewebe. Warum hat sich eigentlich noch niemand drüber aufgeregt, dass er seine Nicht-Kleider in einem Kleiderschrank unterbringen muss? Sprache wandelt und entwickelt sich, findet neue Begriffe oder deutet alte um -- der Schottenrock ist eben so eine Wortschöpfung für einen Gegenstand, der hierzulande nicht bekannt war.

Generell scheint mir das Verharren auf historische Ursprünge wenig zielführend. Sprache ist Konvention, weder Rock- noch Kiltträger können sich davon lösen, wenn sie verstanden werden wollen. Es ist ja ganz interessant, wie andere Sprachen so manchen Gegenstand bezeichnen -- gibt es im Deutschen eine Übereinkunft zur Benennung, dann wird eben die genommen, ansonsten kann man die fremdsprachliche Bezeichnung verwenden oder eine neue schaffen. Als die Deutschen mit dem Kilt in Berührung kamen, da hat man eben letzteres getan. Und topologisch betrachtet ist an dem Begriff nichts auszusetzen.

LG
Masin

PS: Wir können gerne die Diskussion ausdehnen auf Dischdaschas, Kimonos und anderes. 'Arabergewand' ist sicher auch jedem Deutschsprecher verständlich. Warum es nicht 'Araberkleid' genannt wird, könnte man dann ja auch ausdiskutieren.

Offline Kiran

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #100 am: 24.08.2009 19:04 »
@MasinAD: So ist es.

Aber ich glaube, Highlander hat eine andere Definition des Begriffs "Rock", die man berücksichtigen muß, wenn man mit ihm redet. Und er kann vielleicht auch die Definition berücksichtigen, die der jeweilige Schreiber seinem Gebrauch des Begriffs "Rock" zugrundelegt. Wobei das dann für die Masse der Leser vielleicht weniger unterhaltend ist.

Offline Luan

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #101 am: 24.08.2009 23:05 »
Ihr wolltet das Thema im Kiltforum haben -- bitte sehr!
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #102 am: 26.08.2009 15:15 »
kurz nach Links und Rechts geschaut... ja ich bin in der Kilt-Abteilung... ;)
hallo Kiran
nein ich habe keine andere Defintion von Rock, sondern vom Kilt, eben die traditionelle.
Darum kann ich dieses Affentheater was einige Veranstallten nicht nachvollzvollziehen.
Es tut  deren Sache mit dem Rock keinen Abbruch und nichts. Für sich selber wird das Maximun an Toleranz gefordert, aber es fällt schwer, einfach die Meinung/Überzeugung eines anderen zu akzeptieren, selbst wenn diese Meinung für die eigene Sache nicht negativ ist.
LG
Highlander

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #103 am: 26.08.2009 15:30 »
Kilt ist Kilt

und Rock ist Rock

 ;) Zwei Foren und wehe einer schmeißt wieder den Quirl an   ;D


Grüße 6xy

skirt

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Re: Kilt vs. Rock
« Antwort #104 am: 27.08.2009 15:57 »
Hey Masin AD ....

Dein Beitrag hat Substanz. Danke Dir dafür.

LG an Dich
Skirt


 

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