Autor Thema: Da bin ich nun...!  (Gelesen 13465 mal)

Offline nilsf

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Da bin ich nun...!
« am: 02.10.2010 02:11 »
Hallo zusammen!
Nachdem ich mich hier http://www.rockmode.de/index.php?topic=2766 schon nicht zurückhalten konnte und mich Luan schon richtig darauf hingewiesen hat, hier nun also mal etwas über mich...

Ich bin Baujahr 70 und im realen Leben selbstständiger Computernerd mit eigener Firma, wo wir jetzt zu sieben Leuten sind. Wir entwickeln Software, vor allem freie Software (sog. Open Source) und sind es dabei schon fast gewohnt, etwas gegen den Strom zu schwimmen, nicht zu sein wie andere und nicht nur mit $$ Zeichen in den Augen den Monitor anzugucken ;) Die Beschäftigung mit Technik und vor allem Computern lag mir irgendwie immer schon, weshalb ich dies dann also auch studierte und zum Beruf machte. Ich bin also naturwissenschaftlich-technisch orientiert. Ich tendiere dazu, für alles einen Grund oder Funktionsprinzip zu finden. Eine reine Meinung ohne Begründung empfinde ich als unbefriedigend. Ich schreibe dies an dieser Stelle, weil mit dieser Eigenschaft im Hinterkopf vielleicht die ein oder andere nun folgende These/Ausführung etwas verständlicher wird...

Die große Verwirrung
Ich glaube, daß fast alle Mitglieder dieses Forums eine gewisse Unsicherheit verspüren - genau wie ich, möchte ich hinzufügen. Tief in uns verspüren wir eine Art Drang oder Wunsch etwas zu tun, was anscheinend sonst keiner macht. Dies sorgt für Unsicherheit und Verwirrung - warum möchte ich das? Bin ich verrückt? Oder sind es alle anderen vielleicht? Und was möchte ich überhaupt wirklich? Ist es falsch, was ich da möchte? Bin ich "abartig" oder gar krank? Wenn ich doch "normal" bin, warum bin ich dann, vielleicht auch nur gefühlt, der Einzige?

In weiten Teilen ist dies, genau darüber nachgedacht, vollkommen irrational - herrjeh, wir reden hier letztenendes über ein Stück Stoff, das wir uns um den Bauch binden!?

Aber ist es wirklich so einfach? Ich glaube nicht.

Wir alle haben eine gehörige Sozialisation durchlaufen und verbinden mit Gegenständen viel mehr als nur ihre reine Sachlichkeit als Ding. Gegenstände könne Bedeutungen und Funktionen haben, sie können zugeordnet werden, zu anderen Gegenständen, zu Personen, Eigenschaften oder eben auch Geschlechtsspezifika - ohne jede Wertung, ob dies nun gut oder schlecht, gerecht oder falsch sei - es ist ersteinmal so. Unsere Sozialisation und Erfahrung hat uns über Jahre Muster gelehrt, die uns helfen, den Alltag zu bewältigen. Was passiert, wenn an diesen Grundfesten unserer Persönlichkeit gerüttelt wird sieht man gut, trauriges Beispiel, an beginnenden Demens-Kranken. Anfänglich bekommen sie noch bewußt mit, wie ihr Bewußtsein schwindet, wie Erinnerungen an die sie sich noch Erinnern, also das sie mal da waren, auf einmal verschwinden. Wenn die Familie fremd wird, aber der Familienbegriff noch vorhanden ist - wenn also Erfahrungen des ganzen Lebens auf einmal fundamental in Frage gestellt werden.
Die Folge ist nicht ein Achselzucken oder bloßes "ich weiß nicht". Es ist unendliche Verzweiflung, Traurigkeit und große Verwirrung, weil auf einmal nichts mehr Sinn zu ergeben scheint.

Ganz so schlimm ist es bei uns nicht, aber ich denke dennoch vergleichbar. Wir haben zumeist eine Sozialisation von mindestens 15-20 Jahren hinter uns, die uns ein bestimmtes Bild von Mann und Frau vermittelt hat. Dieses Bild beinhaltet nicht nur Kleidung, sondern auch viele weitere Facetten - Verhalten, Rollenclichees, Selbstverständnis, etc. Es ist unsere Leitschnur, unser Modell, mit dem wir bewerten, ist eine Person männlich, weiblich oder etwas unerklärlich seltsames dazwischen. Treffen wir auf das "dazwischen" rütteln wir an unserem Fundament, unser 20 jähriges Sozialisationsgebäude beginnt zu wanken. Nur warum ist das so? Macht diese Trennung wirklich irgendeinen Sinn? Insbesondere heute?

Weiblich? Männlich?
Es mag sein, daß es in früheren Zeiten durchaus Sinn gemacht hat, die Geschlechter relativ eindeutig nicht nur danach zu differenzieren, wie ihre Körper gebaut sind, sondern auch welche praktische Rolle sie im Alltag einnehmen. Ohne Chauvinismus und rein biologisch betrachtet kann eben nur die Frau Kinder gebären und diese mit ihrer Milch in den ersten Monaten versorgen. Also war es praktisch, daß die Frau sich eher in oder an der Wohnstätte aufhielt, um den Nachwuchs aufzuziehen, während der Mann sich um den Lebensunterhalt kümmerte.

Doch das ist schon lange her! Spätestens seit der industriellen Revolution ist dies keine Notwendigkeit mehr aber die Rollenverteilung wurde weiter aufrecht erhalten, jedoch in den folgenden Jahren immer weiter Sinn entleert. Realistisch betrachtet gibt es heute für Frauen und Männer, bis auf einen relativ kleinen Zeitraum um das Ende der Schwangerschaft, keinen nennenswerten Grund, nicht die Rollen zu tauschen. Es gibt nichts, was eine modern Frau nicht könnte, was ein Mann kann und umgekehrt - Frauen arbeiten hart und körperlich auf Bohrinseln im Nordmeer während Männer Ballettänzer sind.

Doch noch immer haben wir diesen Balken im Hirn - männlich vs. weiblich. Hinzu kommt nun auch die sozialisierte Komponente von Attributen, die wir meinen eindeutig männlich oder eindeutig weiblich zuordnen zu können - Röcke/Kleider -> weiblich, Makeup -> weiblich, Schmuck -> weiblich, etc.
(Was wäre eigentlich in diesem Zusammenhang ein passender Vergleich -> männlich? Bierbauch -> männlich? :)

Worauf ich hinaus will sind zwei Punkte. Erstens, wir haben noch eine irrational feste Geschlechtertrennung im Kopf, die nicht mehr in unsere Zeit paßt. Und zweitens bringen wir auch noch recht alltägliche äußere Erscheinungen damit stark in Verbindung. Beides entbehrt jeder rationalen Grundlage - es gibt dafür keine reale Notwendigkeit oder praktischen Nutzen. Es ist aber so tief in uns verwurzelt, daß wir in persönliche Nöte geraten, wenn daran gerührt wird - wir selbst, die wir es tun, weil wir dann an uns selbst (ver-)zweifeln, und Dritte, die wir damit verunsichern.

Geschlechtsmerkmale - In Stein gemeißelt?
Es ist sicherlich gut, an diesen Grundfesten zu rütteln und sie endlich von dem Staub der Jahrhunderte zu befreien, der auf ihnen lastet. Denn eines steht sicherlich fest, was wir in westlichen Zivilisationen an Äußerlichkeiten als männlich oder weiblich empfinden, hat einzig und alleine mit Sozialisation zu tun. Andere Länder andere Sitten - betrachtet man Naturvölker in Urwäldern, so haben auch diese geschlechtsspezifische Rollenverteilungen, zumeist noch jene aus den Eingangs erwähnten rein praktischen Erwägungen, aber die äußere Gestaltung ist teils vollkommen anders. Ureinwohner des Amazones haben fast gar keine geschlechtsspezifischen Äußerlichkeiten, bei anderen Völkern ist es unseren westlichen Zivilisaitonen ähnlich, also daß eher der Frau das feinere, festlichere und "geschmücktere" zukommt, bei den Massai in Afrika ist es genau umgekehrt, dort machen sich die Männer hübsch für die Frauen (gut - nur für die Brautwerbung, aber immerhin).

Ich bin mir also recht sicher, daß das was wir, von den anatomischen Merkmalen abgesehen, als äußere Geschlechtsmerkale erachten, keine Naturgesetze sind. Es ist nichts fest vorgebenes, es ist gemacht, von uns gemacht, Regeln die wir selbst aufstellen und denen wir uns selbst unterwerfen, um unseren Alltag etwas einfacher meistern zu können.

Die Crux der Konventionen
Der große Vorteil dieser Konventionen ist, daß sie es uns ermöglichen, in unserem Alltag blitzschnell zu reagieren. Wir können schnell Situationen einschätzen, andere Menschen einschätzen und so mit einer gewissen Erwartungshaltung in unseren Alltag gehen. In den allermeisten Fällen verhält sich alles wie gewohnt und wie es zu erwarten war. Ist es nicht so, wird es sehr anstrengend. Wir müssen viel mehr Faktoren abwägen und überlegen, was wohl als nächstes passieren wird. Ohne Konventionen und damit verbundene Regeln wäre unser Alltagsleben kaum vorstellbar.

Manche dieser Konventionen und Regeln sind, weil sie für sehr wichtig erachtet wurden, niedergeschrieben und heiße Gesetze. Dadurch wissen wir ganz genau, wie sich bestimmte Dinge zu entwickeln haben - das bspw. Autos rechts und nicht links fahren. Könnte jeder fahren wo er wollte, obwohl es gewiß eine tolle Freiheit wäre, wäre ein geregelter Straßenverkehr undenkbar.

Regeln, wie die des Straßenverkehrs, sind rational nachvollziehbar, machen absolut Sinn und sind schwarz auf weiß nachlesbar, für jeden begreifbar und für jeden verbindlich. Gesellschaftliche Konventionen hingegen sind nicht festgeschrieben und in der Regel weder nachvollziehbar noch begreifbar. Sie sind einfach da und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Ein Hinterfragen oder gar Anzweifeln grenzt an Ketzerei - "Das haben wir immer schon so gemacht!". Wie sollte auch der Verfechter dem Zweifler sonst begegnen?

Aber genau das machen wir hier. Wir rütteln und schütteln an Konventionen unserer westlichen Kultur - nicht mehr und nicht weniger. Das Dumme dabei ist, weil es tradierte Konventionen sind, können wir nicht dagegen argumentieren - dies ist wie der Kampf gegen die Windmühlen. Es gibt keine Argumente dafür, aber auch keine dagegen. Was aber eben auch nicht bedeutet, daß wir einfach losmarschieren können wie wir wollen, denn wir leben in einer Gesellschaft und müssen auch unseren Mitmenschen, die noch in diesen Konventionen verwurzelt sind, Respekt entgegen bringen. Respekt, den wir dann aber auch in gleichem Maße für Toleranz und Offenheit einfordern sollten.

Was ich damit sagen will, langer Rede kurzer Sinn, "mir gefällt's, was andere sagen ist mir egal" ist meiner Meinung nach viel zu kurz gegriffen. So einfach sollte man es sich nicht machen. Auf einer einsamen Insel vielleicht, aber nicht in Mitten einer großen Gesellschaft. Die ehemalige Ostpolitik der BRD hatte das Motto "Wandel durch Annäherung" - dies wäre vielleicht auch ein gutes Motto für Unsereinen. Es hilft nicht, unsere Mitmenschen mit schrillen Outfits vor den Kopf zu stoßen. Damit schaffen wir keine Akzeptanz, höchstens ein verwirrtes und eher abwertendes Kopfschütteln. Zumindest mir ist aber an einer grundsätzlichen Akzeptanz gelegen - ich möchte in der Lage sein, mit Rock und ggf. auch mal etwas feineren fast femininen Schuhen und eher figurbetonter Oberbekleidung in die Öffentlichkeit zu gehen und dies so normal, wie dies heute eine Frau auch kann. Ich möchte dabei nicht Frau sein und auch nicht "weiblich", sondern einfach "ich". Ich will mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob ich vielleicht auch mal eine FSH und / oder Absätze tragen "dürfte", warum auch? Es gibt keinen sachlichen oder biologischen Grund dies nicht zu tun. Das braucht aber Zeit und stetige langsame Wandlung, damit langsam ein Verständnis wächst.


Ach Du meine Güte - ich bin eine Labertasche, liest eh kein Mensch...
Das war Teil-1 über mein Geschlechterverständnis bzgl. Kleidung und insbesondere eben der Röcke - auch wenn ich sie explizit nicht so arg erwähnt habe.
Die Tage kommt noch ein Teil-2 über meinen Modegeschmack - hmm... blödes Wort - sagen wir eher, meine Präferenzen und und bischen Erklärung dazu...

Grüße
  nils

Offline Rockfan-ol

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #1 am: 02.10.2010 07:28 »
hallo Nils

herzlich willkommen in unserer Runde.

und eine Labertasche bist du bestimmt nicht, habe deinen Text mit interesse gelesen.

lg rockfan-ol

Offline Newrock

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #2 am: 02.10.2010 08:05 »
Auch von mir ein Herzliches Willkommen hier. Ich beneide immer wider die Leute die so irsinnig viel schreiben können. Ich konnte das noch nie wirklich gut.
Grüsse aus der Schweiz


16.9.2010: Kauf meines ersten eigenen Rockes :)
17.9.2010: Erster Ausflug mit Rock

Tine

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #3 am: 02.10.2010 08:43 »
Hallo Nils,

auch von mir ein herzliches Willkommen. In Deinem Text steht viel, was ich mir auch so denke, bisher gedacht habe oder auch nur als vages Gefühl gespürt. Es freut mich sehr zu lesen, dass es noch andere Leute mit ähnlichen Gedankengängen gibt.

Viele Grüße
Tine

PS: Ich bin schon gespannt auf weitere Beiträge von Dir! Die dürfen auch gern etwas länger sein, wenn nicht zuviel Quark drinnen steht. :)


Offline cephalus

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #4 am: 02.10.2010 10:43 »
Hallo Nils,
herzlich willkommen in der Runde und danke für deine ausführiche Vorstellung.
Zu den Motivationen in der Kleidung abzuweichen von der Norm kannst du heir sicher einige verschiedene Ansichten finden. Nicht nur hintergründe die in irgendeiner Form mit Rolle Geschlecht usw. zu tun haben sind existent, sondern auch schlicht das Spiel und das experimentieren mit Mode Ausdruck und Bekleidung.

Noch viel Spaß beim Stöbern,
Cephalus

Offline Peterjo

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #5 am: 02.10.2010 11:07 »
Hallo Nils,
Viele Grüße
Tine

PS: Ich bin schon gespannt auf weitere Beiträge von Dir! Die dürfen auch gern etwas länger sein, wenn nicht zuviel Quark drinnen steht. :)

Schreib nur weiter!

Quark gibt es nur von Quark

minirocker

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #6 am: 02.10.2010 11:41 »
Hey, ein klasse Einstig!

in weiten Teilen mir aus der Seele gesprochen!

Und ruhig immer Text nachliefern! Texte, so reflektiert
auf Basis innerer Freiheit koennen hier gar nicht genug stehen!
:-)
Minirocker

Tine

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #7 am: 02.10.2010 12:14 »
PS: Ich bin schon gespannt auf weitere Beiträge von Dir! Die dürfen auch gern etwas länger sein, wenn nicht zuviel Quark drinnen steht. :)

Schreib nur weiter!

Quark gibt es nur von Quark

Hallo Peterjo,

eigentlich dachte ich, dass ich in meinem Beitrag schon geäußert hatte, dass der Text von Nils, obwohl ganz schön lang, mitnichten "Quark" war. Wenn nicht, sei es hiermit ausdrücklich klargestellt: Sehr guter Beitrag, bitte, bitte mehr davon!!! :)

Viele Grüße
Tine

PS:  Vielleicht hätte ich den Zwinker-Smiley nehmen sollen, statt den Standard-Grinser... Sorry!

Jörg HH

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #8 am: 02.10.2010 12:56 »
Hallo Nils

auch von mir "Welcome to the Pleasuredom".

@all

Zu langen Texten:

Oft ist weniger mehr. Lange Texte sollten immer Inhalt transportieren, sonst wirken sie einschläfernd. Wenn sie gut gemacht sind, macht es Spaß, wie bei einem guten Buch, sich hineinzulesen. Aber wenn immer der gleiche Senf oder Quar(c)k drinnsteht, wird´s öde.

Apropos: Quar(c)kspeise mit Früchten ist auch immer wieder lecker.  ;D und ein gutes Quar(c)k-Konzert von einem Froschteich kann auch sehr unterhaltsam sein.  ;D

Gruß Jörg  :) und weiterhin fröhliches Quar(c)ken.


doppelrocker

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #9 am: 02.10.2010 13:07 »
Hallo Nils,

das ist vielleicht ein langer Text, aber er drückt im wesentlichen aus, was die meisten hier im Forum an- und umtreibt.
Aus eigener Erfahrung möchte ich ergänzen, dass wenn man nicht ganz so tief in die Experimentierkiste greift, man damit der "Umwelt" nicht allzu sehr Kopfzerbrechen bereitet. Man muss dann meistens gar nicht so viel dazu erklären.
Es wird, wie zu jedem Thema, immer jemanden geben, der gegen Alles ist, vorallem gegen Veränderungen und diesen Quark auch noch unverrückbar vertritt.


Grüsse
doppelrocker

Jörg HH

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #10 am: 02.10.2010 13:22 »
@Doppelrocker

Ich kann deine Meinung auch nur bestätigen. Wenn es nicht zu dolle wird, hat man auch weniger Probleme, seine Umwelt von dem zu überzeugen, was man vertritt.

@alle
Mit Dolle meine ich den derzeit für die Gesllschaft gewohnten "weiblichen" Look. - Achtung! Dies jetzt nicht negativ verstehen! Es kommt im Einzelfall auf das Gesamterscheinungsbild an und ob man sich damit identifizieren kann.

Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, Überzeugungsarbeit zu leisten. Aber am Ende hat es sich ausgezahlt und das ist, was zählt. Nach meinem Empfinden, befindet sich unsere Gesllschaft derzeit in einer Umbruchphase. Vieles Neues kommt hinzu und altbewährtes wird stückweise über Bord geworfen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. Das kann auch für uns Rock-/Kiltfans nur gut sein.

Gruß Jörg  :)

Offline Ce_Jäger

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #11 am: 02.10.2010 13:29 »
da sag ich auch Hallo Nils :)

Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

chrisko

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #12 am: 02.10.2010 14:09 »
Hallo Nils,

auch von mir ein Willkommen :)

Dein Text passt schon, besonders die Feststellung: "Ich bin einfach Ich!"

Das ist auch mein Lebensmotto und in diesem Sinne freue ich mich auf intersssante Beiträge.

Viele Grüße
Chrisko

Offline cephalus

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #13 am: 02.10.2010 14:55 »
Hallo Nils,

bei nochmaligen Lesen Deines Textes bin ich hier hängen geblieben:

Es hilft nicht, unsere Mitmenschen mit schrillen Outfits vor den Kopf zu stoßen. Damit schaffen wir keine Akzeptanz, höchstens ein verwirrtes und eher abwertendes Kopfschütteln.

Auch wenn ich selbst sehr zurückhaltend bin, verstehe ich Leute die machen wonach ihnen ist, auch wenn sie nicht auf irgendeine From von Verständnis stoßen.

Du propagierst das triggern und das Ausnutzen eines langsamen gesellschaftlichen Wandels - eine gute Idee... wäre unsere Lebenszeit unbegrenzt. Aus der tatsächlichen Perspektive bedeutet dieses Vorgehen, ein Akzeptieren der Unmöglichkeit die eigenen Wünsche zu leben und das obwohl es nur um ein paar stücke Stoff geht.

Das will nicht jeder für sich akzeptieren. Und mit zunehmenden Alter merke ich wie auch meine Bereitschaft dazu nachlässt.

LG
Cephalus

Offline Peterjo

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #14 am: 02.10.2010 16:49 »
PS: Ich bin schon gespannt auf weitere Beiträge von Dir! Die dürfen auch gern etwas länger sein, wenn nicht zuviel Quark drinnen steht. :)

Schreib nur weiter!

Quark gibt es nur von Quark

Viele Grüße
Tine



Hallo Tine,

das ist ein großes Misverständnis. Mit Quark meinte ich den Typ, der manchmal hier unter @Quark scheibt.

Viele Grüße
Peterjo

Offline kalotto

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #15 am: 02.10.2010 17:55 »
Hallo nielsf, erstmal willkommen!
langer Text und so...
durchaus lesbar, nichts wirklich Neues...
erfrischend geschrieben!
gratuliere, ich freue mich auf Weiteres!
Gruss kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

Offline GregorM

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #16 am: 02.10.2010 20:34 »
Hallo Nils, hallo alle,

auch von mir, einem Dänen, der täglich Kilt trage, ein herzliches Willkommen. Ich habe es immer gern, wenn Menschen sich darüber Gedanken machen, was sie machen und warum. Das hast du mit deinem Beitrag beweist, dass du tust.
Grundsätzlich bin ich auch mit dir sehr einig, und besonders werde ich gerne Folgende hervorheben:


Tief in uns verspüren wir eine Art Drang oder Wunsch etwas zu tun, was anscheinend sonst keiner macht. Dies sorgt für Unsicherheit und Verwirrung - warum möchte ich das? Bin ich verrückt? Oder sind es alle anderen vielleicht? Und was möchte ich überhaupt wirklich? Ist es falsch, was ich da möchte? Bin ich "abartig" oder gar krank? Wenn ich doch "normal" bin, warum bin ich dann, vielleicht auch nur gefühlt, der Einzige

Ja, ich glaube, der Drang anders zu sein, liegt in uns allen. Wäre es nicht von den Foren im Internet, hätten die meisten von uns zweifellos weitergelebt, ohne diesen Drang zur Realität zu bringen. Nun gibt es sie, die Foren, und wir wissen, dass wir nicht alleine sind. Oft stellen wir uns sogar vor, wir sind viele, die es so haben. Das ist natürlich falsch. Wir sind eine absolute Minorität, einer hier, einer dort. In unserem Fall, wo es um die eine oder andere Form vom Rock geht, haben die meisten hier nie einen anderen Mann im Rock gesehen. Sie wissen nur, dass es sie gibt, diese Männer im Rock oder Kilt.

Und trotzdem, dass wir so wenig sind, halten wir uns viel zu selten davon ab, darüber zu streiten, ob nun der eine oder der andere die „Wahrheit“ des Mannes im Rock besitzt. Genau diese Streitigkeiten ärgert mich am meisten, weil sie nur dazu beitragen, dass wir schwächer stehen. Fraktionen fordern halt etwas Masse.


"mir gefällt's, was andere sagen ist mir egal" ist meiner Meinung nach viel zu kurz gegriffen. So einfach sollte man es sich nicht machen. Auf einer einsamen Insel vielleicht, aber nicht in Mitten einer großen Gesellschaft…Es hilft nicht, unsere Mitmenschen mit schrillen Outfits vor den Kopf zu stoßen. .. Ich möchte dabei nicht Frau sein und auch nicht "weiblich", sondern einfach "ich". Ich will mir keine Gedanken darüber machen müssen, ob ich vielleicht auch mal eine FSH und / oder Absätze tragen "dürfte", warum auch? Es gibt keinen sachlichen oder biologischen Grund dies nicht zu tun. Das braucht aber Zeit und stetige langsame Wandlung, damit langsam ein Verständnis wächst.

Bei uns haben wir eine Redeart, vielleicht gibt es sie auch auf Deutsch. Sie sagt: Alle Wege führen nach Rom.

Das ist wohl irgendwie richtig. Einige sind aber schneller als andere, obwohl sie eigentlich länger sind.  Einige könnten auch Sackgassen sein.

Ich bin mit dir einig, dass es uns kaum weiterbringt, schrillen Outfits unseren Mitmenschen vor den Kopf zu stoßen. Das gilt nicht nur hier, sondern in den meisten Bereichen.

Firmen, auch sehr große, haben missglückt, weil sie zu früh mit einem sonst genialen Produkt auf dem Markt waren. Die Verbraucher waren nicht reif dafür.
  
Dann hilft es nicht viel, dass man sagt, ich habe keine Zeit dafür, ich lebe nur einmal, und ich bin alt. Nun, man kann sein Produkt, das schrille Outfit, auf den Markt bringen, und man selbst kann stolz und glücklich dafür sein. Ist der Markt aber nicht dafür reif, steht man mit einer Menge unverkauften Waren zurück.

So geht es meiner Meinung nach auch Männern im Rock, die keine Geduld haben. Dafür können sie ja selbst daran Freude haben. Und das ist in meiner Optik genug, es zu rechtfertigen. Nicht alle wollen die Welt retten. Können sie damit leben, dass sie von der Umwelt nicht immer akzeptiert werden, dann bitte schön. Es ist ihre Wahl, und wir leben, Gott sei Dank, in einer freien Gesellschaft.

Ich gebe zu, ich will durch Kompromisse erfolgreich sein. Ich will mich lieber mit weniger wohlfühlen als mit allem dem Umfeld ein Paria sein.
 
Gruß
Gregor

PS. Bitte um Verzeihung. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich habe nie in Deutschland gelebt. Ich habe viel geschrieben, und mit vielen Fehlern ist deshalb zu rechnen. Auch Nuancen können verschieden sein, und es war nie meine Absicht einige zu beleidigen. Ich selbst hasse es, wenn Fehler die Meinung verderben. Nur eine Sprache kann ich richtig, Dänisch. Schriebe ich sie, würde aber niemand mich verstehen.  
    
 
Gruß
Gregor

Offline Asterix

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #17 am: 02.10.2010 22:09 »
Hallo Nils,

von mir auch ein herzliches Willkommen!

Deine Ausfuehrungen gefallen auch mir!

Trotzdem sind mancherlei Kompromisse einfach faul. Und folglich befriedigen sie niemanden. Zum Beispiel fiele es mir sehr schwer, das Rocktragen oder das Tragen schoener Kleidung aufzugeben. Das fuer heute.

Ich wuensche jetzt allen eine gute Nacht! Und bis bald! Ich freue mich auf Deine Texte!

LG, Asterix

P.S. an Peterjo: Quark(Emmanuel) schreibt nicht nur Mist, es sind auch gute Gedanken dabei. Danke!
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline cephalus

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #18 am: 03.10.2010 23:21 »
Hallo Gregor,
hier beschreibst Du schön den Zielkonflikt der schon einige Male im Forum auf verschiedene Art und Weise diskutiert wurde, nur ließen die Parteien bislang die kontäre Sichtweise meist nicht gelten:

Dann hilft es nicht viel, dass man sagt, ich habe keine Zeit dafür, ich lebe nur einmal, und ich bin alt. Nun, man kann sein Produkt, das schrille Outfit, auf den Markt bringen, und man selbst kann stolz und glücklich dafür sein. Ist der Markt aber nicht dafür reif, steht man mit einer Menge unverkauften Waren zurück.

So geht es meiner Meinung nach auch Männern im Rock, die keine Geduld haben. Dafür können sie ja selbst daran Freude haben. Und das ist in meiner Optik genug, es zu rechtfertigen. Nicht alle wollen die Welt retten. Können sie damit leben, dass sie von der Umwelt nicht immer akz
eptiert werden, dann bitte schön. Es ist ihre Wahl, und wir leben, Gott sei Dank, in einer freien Gesellschaft.

Ich erinnere mich an Begriffe wie "Männerrockbewegung" oder "Vereinsgründung" bei denen angedacht war, um bei deinem Bild zu bleiben, ein massentaugliches Produkt zu vermarkten um nicht auf Ladenhütern sitzen zu bleiben.

Der Erfolg der Idee war bescheiden, nach meinem Kenntnisstand kam es nicht mal zur Vereinsgründung. Vermutlich deswegen weil die Mehrheit nicht bereit war ihre Vorstellungen einem massentauglichen Konzept unter zu ordnen.

Schaue ich mir die unterschiedlichen Rockträger mit den diversen Ambitionen so an, wäre auch für die wenigsten der gesellschaftlich akzeptierte Männerrock zielführend: Würde er sich in näherer Zukunft etablieren kämer er vermutlich ebenso uniform im Stylig daher, wie die übrige Herrenmode auch - eine Erweiterung lediglich um genau eine Schnittvariante.

Viele Männer würden das vielleicht nutzen, und wären zufrieden, aber gerade die, in der Foren aktiven, wären auch damit oft nicht zufrieden.

Ich zuminderst nicht. Mir geht es ja auch nicht primär um den Rock, er ist lediglich ein Teil, nein, mir geht es insgesamt um mehr Spielerei mit allen Möglichkeiten in der Mode, um mehr Ausdrucksmöglichkeiten und mehr Vielfalt.
Und das erreiche ich nur sehr bedingt durch eine freiwillige Selbstbeschränkung.

Erst wenn wir in einer Gesellschaft leben die fri von Konventionen jeder Art ist, werden sich solche Diskussionen erübrigen - dafür wäre das Zusammenleben dort kaum mehr organisierbar.

Was bleibt uns folglich? Gegen Windmühlen zu Felde ziehen und zwar jeder gegen seine persönliche.

Grüße
Cephalus




teerpirat

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #19 am: 05.10.2010 11:17 »
Was ich damit sagen will, langer Rede kurzer Sinn, "mir gefällt's, was andere sagen ist mir egal" ist meiner Meinung nach viel zu kurz gegriffen. So einfach sollte man es sich nicht machen.

Hallo nilsf,

Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Zu obigem Statement hast Du recht. Ich ertappe mich aber selbst immer wieder dabei, dass ich mal sage "Ist mir egal, was andere denken", aber trotzdem achte ich bewusst auf ein Erscheiningsbild, dass ich immer noch ernstgenommen werde. Sprich, meine Outfits sind so gestalltet, dass es für den einen weder lächerlich noch für den anderen respektlos erscheint.
Ich bin zwar kein Rockträger, dafür aber bereichere ich meine Garderobe mit anderen Elementen aus der Damenabteilung.

Bis jetzt hat das auch immer gut funktioniert. Zumindest in dem Sinne, dass ich selbst zufrieden bin und mich wohlfühle, und keine offensichtliche "Ich-scheiss-darauf-was-andere-sagen"-Haltung an den Tag lege.
Denn schliesslich geht es mir darum, mich den ganzen Tag durch in meiner Kleidung wohlzufühlen, das schliesst Arbeitsplatz und andere Anlässe mit ein.

Nur im Privaten meinen Stil auszuleben, reicht mir nicht. Allerdings ist das nicht bei jedem möglich. Ausschlusskriterium wäre ein Job mit fest geregelter Kleiderordnung (z.B. Anzug). Bei nicht wenigen gibt es auch Probleme in der Ehe, wenn der eine Partner nicht damit klarkommt oder aus Angst vor Gerede von Nachbarn etc.
Ist auch alles eine Sache, wie weit man geht. Bleibt man nur bei einem Rock, oder zieht man auch noch FSH und Absatzschuhe an?

In meinem Falle hätte ich mit letzterem die Grenze schon überschritten, um mich dann noch wohlfühlen zu können. Soviel Selbstbewusstsein habe ich nicht.

Jeder entscheidet für sich selbst, wie weit er geht, und inwieweit es für ihn ok ist. Ich für meinen Teil hab meinen Weg zu meinem Stil gefunden und kann ihn sicher noch etwas ausbauen.

So hat auch jeder Rockträger letztendlich seinen eigenen Stil, was er zum Rock anzieht und was zu ihm past.

Kleidung ist nunmal in erster Linie Typsache. Ein Rock würde mir sicher stehen - aber was ziehe ich dazu an? Was past zu meinem Typ?

Das ist eine Frage, mit der sich vor allem Frauen erstmal auseinandersetzen müssen, bevor sie blindlings jedem Trend nachrennen, der gerade "IN" ist.

LG
Teerpirat

Offline Peter

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #20 am: 03.06.2014 15:00 »
Ach Du meine Güte - ich bin eine Labertasche, liest eh kein Mensch...
Das war Teil-1 über mein Geschlechterverständnis bzgl. Kleidung und insbesondere eben der Röcke - auch wenn ich sie explizit nicht so arg erwähnt habe.
Die Tage kommt noch ein Teil-2 über meinen Modegeschmack - hmm... blödes Wort - sagen wir eher, meine Präferenzen und und bischen Erklärung dazu...

Hallo Nils,

hmm, fehlt noch, der Teil 2   ???

LG
Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

Offline cephalus

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #21 am: 03.06.2014 16:44 »
Hallo Peter,
warum gräbst Du einen uralten Thread wieder aus und erwartest von einem User, der am 27. November 2011 01:57 das letzte mal online war, eine Ergänzung seiner Erleuterungen? :o ???

Ich würde mich wundern, wenn da was käme :-X

Cephalus

Offline Peter

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Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #22 am: 03.06.2014 17:38 »
...warum gräbst Du einen uralten Thread wieder aus und erwartest von einem User, der am 27. November 2011 01:57 das letzte mal online war, eine Ergänzung seiner Erleuterungen?

Ich bin beim stöbern darauf gestossen und fand es erfrischend, was er damals so schrieb... Immerhin ist er noch angmeldet...

LG

Peter
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

joelh

  • Gast
Re: Da bin ich nun...!
« Antwort #23 am: 15.06.2014 22:46 »
Ein schöner Text, kein Zweifel, auf den ich nie gestoßen wäre, hätte ihn nicht jmd. ausgegraben. Besten Dank! Ja, Teil 2 wäre interessant geworden, allein die Hoffnung ist geschwunden...


 

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