Hallo zusammen!
Ich bin solo und kann deshalb machen was ich will. Ich habe zwar eine liebe Freundin in Bonn, lehne es aber grundsätzlich ab, mit einer Frau zusammenzuleben. Das hat mit der schlechten rechtlichen Lage der Männer in Partnerschaften zu tun. Zum Glück liebt auch meine Freundin das Single-Dasein, daher gibt es über diesen Punkt keine Probleme. Meiner Freundin gefalle ich in Röcken, sie mag das und sie hat mir auch schon einige Röcke genäht.
Was mir immer wieder aufstösst, wenn dieses Thema erörtert wird, das ist die extreme Ungleichbehandlung von Männern in dieser Hinsicht. Nur mal zur Erinnerung an die Tatsachen:
===Frauen tragen je nach Lust und Laune mal Hosen, mal Röcke, oft sogar Anzüge und Krawatten. Die Männer nehmen das Hosentragen ihrer Partnerin ohne Murren hin. Und die Männer?
===Frauen werden bei betrieblichen Dresscodes grundsätzlich bevorzugt, indem man ihnen die Wahl zwischen Hose oder (Kostüm)-Rock lässt, wobei nur die Temperatur ausschlaggebend ist. Und die Männer?
===Frauen brauchen sich nicht mit Krawatten die Luft abzuschnüren. Und die Männer?
===Frauen zwingen ihren Partnern bestimmte Kleidungsstile auf und verwehren ihnen die Freiheit, die sie selber haben!
===Frauen andererseits lassen sich von ihren Partnern nur schwer in dieser Hinsicht beeinflussen und pochen auf ihr Recht zur Selbstbestimmung. Häufiges Argument: Liebst du mich oder meine Klamotten?
Ich darf nur ganz leise daran erinnern, dass wir einen Grundgesetzartikel haben, der die Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes verbietet. Der sollte auch in den privaten Beziehungen gelten. Die Männer sollten nun wenigstens in diesem kleinen Bereich der Kleidungswahl ebenfalls auf ihr Recht zur Selbstbestimmung hinweisen. Ich weiss, dass ich mit diesem Statement bei einigen weichgespülten Zeitgenossen wieder Stirnrunzeln und Verärgerung hervorrufe. Das Statement soll auch keinesfalls Aufforderung zu Fundamentalwiderstand gegen die Haltungen uneinsichtiger Partnerinnen sein. Es soll nur deutlich machen, welche Diskrepanz zwischen der vom Grundgesetz und Verfassung gewollten Gleichbehandlung aller Menschen und den tatsächlich gelebten Verhältnissen besteht. Das ist meiner Meinung nach einer der Haupthindernisse, die der Verbreitung des Männerrrockes im Wege stehen.
Ich erkenne an, dass die überwiegende Mehrzahl der Frauen rocktragende Männer positiv sieht, wir alle erfahren das ja täglich, ich sehe aber auch die Widersprüchlichkeit weiblichen Verhaltens, die diese Sympathie, die fremden Männern entgegengebracht wird, den eigenen Partnern vorenthält. Die vielfach ins Feld geführte Angst vor negativem Auffallen kann es ja nicht sein, denn dann müssten die Frauen auch die fremden Rockträger häufiger ablehnen als es tatsächlich geschieht.
Trotzdem ist es richtig, dass man mit der Partnerin darüber spricht und diskutiert und nicht mit "Waffengewalt" seine (berechtigten) Interessen durchsetzt. Man sollte aber eine nachvollziehbare, handfeste Begründung für die Ablehnung fordern. Die Kluft zwischen Zustimmung bei fremden Männern, die Röcke tragen und der Ablehnung beim eigenen Partner ist zu offensichtlich und wäre sicher ein dankbares Thema für eine gut recherchierte Doktorarbeit.
Frauen sind geheimnisvoller als die entlegensten Winkel des Universums.
Gruss,
Ferdi