Autor Thema: Gender Bending auf dem Laufsteg - Modedesigner Edward Crutchley  (Gelesen 6065 mal)

Offline Zwurg

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Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline Holger Haehle

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Schöner Beitrag. Von der Art gibt es immer mehr. Deswegen verdichten sich ja, so das Dt. Zukunftsinstitut in seiner Genderstudie im Zukunftsreport 2022, die Anzeichen  zu einem neuen Gendertrend, der sich in vielen Facetten bis hin zum Gendern zeigt. Mir ist das Wasser auf der Mühle. Dein Link folgt einem Trend, der uns Rockträgern zuspielt. Rockträger aller Länder, vereinigt euch!

Offline JoHa

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Ich kann dem Herren sein ernsthaftes Anliegen nicht glauben, so lange er selbst in schwarzer Hose und Lederjacke rumläuft und nur seine Models in bunte Flitterchen steckt.
Nicht Johannes. Joachim!

Offline Olivier

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Schöner Beitrag aber der Kontrast ist mir auch aufgefallen. Wäre interessant zu erfahren ob er sich da nur den Erwartungen seiner Umgebung anpaßt und privat ganz was anderes trägt oder nicht.
"The presence of those seeking the truth is infinitely to be preferred to the presence of those who think they’ve found it." - Terry Pratchett


Offline Zwurg

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Das ist mir auch aufgefallen. Seine Modells werden in die besonderen Klamotten gesteckt und er trägt scharz, Pulli, Lederjacke, Hose.
Klar ist er seinem Job schuldig immer wieder aufregende Kreationen zu erstellen, die ins Gespräch kommen und für Aufregung sorgen.
Andererseits fragt man sich, wie weit er hinter dem Thema steht und seine Person auch mit ein bringt.

Oft kleiden sich Menschen die in kreativen Berufen arbeiten schwarz und unauffällig, Ich kenne das auch von Architekten in meinem Umfeld.



Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

skortsandtights

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Ich kann dem Herren sein ernsthaftes Anliegen nicht glauben, so lange er selbst in schwarzer Hose und Lederjacke rumläuft und nur seine Models in bunte Flitterchen steckt.

Auch für mich wirkt er eher unglaubwürdig.
Das ist für mich reine show um aufzufallen, nicht mehr und nicht weniger.

Offline JoHa

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Lieber Zwurg:
"Oft kleiden sich Menschen die in kreativen Berufen arbeiten schwarz und unauffällig, Ich kenne das auch von Architekten in meinem Umfeld."
Zwei Freunde von mir, ein Architekt, ein Designer, werden fuchsteufelswild, wenn ich ihnen sage: "Wir Individualisten tragen alle schwarz!"
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Offline doppelrock

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Dass Künstler sich schlicht und schwarz kleiden, kann den Grund haben, dass sie nicht ihre modische Erscheinung, sondern ihre Produkte in den Vordergrund stellen wollen. Und vieles wirkt am besten auf einer Bühne aus schwarzem Samt. Oder eben präsentiert von einer schlicht schwarz gekeideten Person. Ich sehe da nichts negatives dran.

Offline Albis

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Danke für den Link! Natürlich wäre es schön, wenn er selbst genderfluide Klamotten bzw. seine eigenen Kreationen tragen würde, dennoch denke ich, dass das nicht das wichtigste ist. Entscheidend ist für mich, dass ein weiterer Modedesigner das Thema in unserem Sinne aufnimmt, sodass es noch mehr Konsumenten erreicht. Es wäre natürlich schön, wenn man die Sachen auch irgendwann mal in einem Laden kaufen könnte.

Offline minirocker

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... Es wäre natürlich schön, wenn man die Sachen auch irgendwann mal in einem Laden kaufen könnte.
Davon traeumen wir seit Jahrzehnten, Aber es wird immer weniger wahrscheinlich.
Dadurch das heute die unterschiedlichsten, bisher unsichtbaren gesellschaftlichen Gruppen, massiv in die Sichtbarkeit gedraengt werden, sieht man auch vermehrt Maenner im Kleid. Allerdings handelt es sich da um Gruppen wie Transsexuelle und das gemeine Volk kann nun treffsicher einordnen: "Ein Mann im Kleid ist natuerlich ein Transsexueller"

Dieser aufgesetzte Zwang zur Vielfalt und der damit verbundenen klischeehaften Zuordnung verhindert die Denkbarkeit/Moeglichkeit eines spielerischen Umgangs mit Kleidung. Wenn ich je nach Lust und Laune mal im Rock und/oder Strumpfhose in die Stadt zum Einkaufen gehe, werde ich jetzt dank dieser neuen Identitaetskultur "treffsicher" denTranssexuellen zugeordnet.

Deshalb wird es immer weniger wahrscheinlich, dass der "normale" Mann diese phantasievollen Kreationen traegt, denn dieser Gruppe (Transsexuelle) will er ja dann doch nicht zugeordnet werden...

Offline MAS

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Das würde ich so nicht sehen, Minirocker, sondern auch wir gehören zu der Vielfalt., Es geht ja nicht nur um eine Vielfalt der klaren Zuordnungen, sondern auch eine Vielfalt der Übergänge und Zwischentöne.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Ja, bin ganz bei Dir, Minirocker, wie andernorts hier im Forum auch gerade schon uns ausgetauscht.

Zum Glück gibt es auch zunehmend ein paar 'normale Männer', denen nicht so oft es wirklich juckt, falsch zugerechnet zu werden. Wenn es Lebenspartnerin und die engsten Verwandten korrekt wissen und verstanden haben, dann ist das für manche 'normale Männer' mit genügend Selbstbewusstsein egal, was die anderen glauben, über ihn denken zu müssen.

Mit diesem Selbstbewusstsein gelang es mir auch, trotz Gegenwind selbstnestimmt im Rock durchs Leben zu gehen.

Ja, dieses Selbstbewusstsein muss sich mancher erst noch erarbeiten.

Offline minirocker

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Es geht ja nicht nur um eine Vielfalt der klaren Zuordnungen, sondern auch eine Vielfalt der Übergänge und Zwischentöne.

LG, Micha
Ja aber genau die geraten jetzt aus dem Blickfeld. Weil andere Gruppen massiv in den Vordergrund gedrückt werden,
um die Gesellschaft zu "erziehen". Es ist doch in letzter Zeit auffaellig: In Krimis werden, ungeachtet des tatsaechlichen Anteils an
der Bevoelkerung, Farbige, Schwule, Transmenschen, Behinderte in Szene gesetzt. Das wirkt irgendwie krampfig paedagogisierend...
 Das Spielerische, Selbstverstaendliche fehlt irgendwie
 

Offline MAS

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Ich empfinde es nicht als "krampfig paedagogisierend". Ich habe in Erinnerung, wie Deutsche mit Migrationshintergrund klagten, sie würden zu wenig in den Medien vorkommen, und wenn, dann oft in schlechten Rollen als Verbrecher oder irgendwie zurückgeblieben oder so, aber nicht z.B. als Polizisten oder Juristen oder Wissenschaftler usw. Jetzt kommen sie öfter vor, eben auch in den guten Rollen. Dadurch steigt die Gewöhnung, die sich sicher auch auf die Wirklichkeit, also auch echte Polizisten usw. mit Migrationshintergrund.

Wenn wir uns ständig darüber beschweren, wir könnten in die falsche Schublade gesteckt werden, transportieren wir die Negativbeurteilung von Minderheiten doch immer weiter.

LG, Micha

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Offline Albis

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Dadurch das heute die unterschiedlichsten, bisher unsichtbaren gesellschaftlichen Gruppen, massiv in die Sichtbarkeit gedraengt werden, sieht man auch vermehrt Maenner im Kleid. Allerdings handelt es sich da um Gruppen wie Transsexuelle und das gemeine Volk kann nun treffsicher einordnen: "Ein Mann im Kleid ist natuerlich ein Transsexueller"

Du bist aber skeptisch. Zum einen erscheint es mir hilfreich, wenn die Menschen außerhalb unserer Blase möglichst viele Männer in einröhriger Beinkleidung sehen und sich nach und nach daran gewöhnen. Dabei ist es erstmal nachrangig, ob das Transsexuelle oder Heteromänner sind. Zum anderen sorgt die aktuelle Entwicklung meines Erachtens auch dafür, dass das Geschlecht eines Menschen an Bedeutung verliert, was ich sehr gut finde. Stichwort Unisex. Es mag aber auch sein, dass man das außerhalb unserer Forumsblase ganz anders sieht.


 

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