Eine sehr gute und relevante Frage, Ingo. Fair Trade muss ja bezahlt werden, und verlangt man einerseits Fair Trade und andererseits „thrifty“ einkaufen geht, hängt in meiner Optik etwas nicht zusammen.
Um jeden Zweifel meiner Einstellung zu beseitigen:
Ich sehe gerne, dass die Produkte, die ich mir kaufe, unter nicht gesundheitsschädlichen Verhältnissen hergestellt worden sind, ist mir aber bis jetzt kein Kardinalpunkt gewesen. Kein Grund mich besser darzustellen, als ich bin.
Wenn ich sehr billige Produkte kaufe, muss ich damit rechnen, dass Fair Trade ausgeschlossen ist. Wenn ich mehr bezahle, kann es um Fair Trade handeln, braucht es aber nicht. Es könnte ja um größere Gewinne in den nachfolgenden Teilen der Distributionskette handeln.
Ich habe mehrmals 300 EUR für einen in Schottland genähten Kilt bezahlt, und wo auch die Wolle von schottischen Schafen stammte. Der Grund war es nicht, dass ich deshalb sicher sein konnte, dass es um Fair Trade handelte, aber ich bin doch froh, dass dies der Nebeneffekt war.
Wem Fair Trade als erstes zählt, wäre ein solcher Kilt – der, wie erwähnt, auch einfarbig sein könnte – doch vielleicht besser als vergebens versuchen, einen 20 EUR Fair Trade Rock aufzutreiben. Und mit den „zu viel“ erlegten 280 EUR konnte er dann auch nicht in Gefahr kommen, einige non-Fair Trade Produkte zu kaufen.
Ich habe früher hier auch die Hiatus Röcke vorgeschlagen
http://www.hiatus-shop.com/en/9-kilt-skirts-for-men.Kosten um die 100-120 EUR. Woher das Material kommt, weiß ich nicht, aber die Röcke werden in Frankreich genäht, und meiner Meinung nach sind sie absolut tragbar. Utilikilts
www.utilikilts.com werden in den USA genäht, sind aber nicht eben billig.
Relativ billige Casual Schottenröcke ($119) gibt es auch bei USA Kilts
www.usakilts.com . Sie werden nach Maß in USA genäht. Das Material stammt von der schottischen Weberei Marton Mills.
Gut zu sein hat ihren Preis.
Gruß
Gregor